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12.08.2004 10:10

Frankfurter Wissenschaftler erfolgreich bei der Suche nach Wirkstoffen zur SARS-Prävention

Ricarda Wessinghage Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a. M.

    Das für SARS verantwortliche Coronavirus, an dessen Entdeckung im März 2003 Forscher des Frankfurter Universitätsklinikums entscheidend beteiligt waren (Drosten C, et al. N Engl J Med. 2003 May 15;348(20):1967-76), sorgt weiterhin für Unruhe: Obwohl der weltweite Infektionsausbruch nach 8.096 Fällen, darunter 774 tödlich verlaufende, im Juli 2003 beendet werden konnte, traten seitdem immer wieder Fälle auf, zuletzt im April 2004 in Peking.

    Die Forschung nach Wirkstoffen sowohl zur Behandlung bereits Erkrankter (Cinatl J, et al. Lancet. 2003 Jun 14;361: 2045-6 und Cinatl J, et al., Lancet 2003 Jul 26;362:293-4) als auch solchen zur SARS-Prävention läuft daher weltweit auf Hochtouren. Kürzlich gelang niederländischen Wissenschaftlern auf diesem Gebiet ein Durchbruch: Sie stellten einen humanen neutralisierenden Antikörper gegen das SARS-Coronavirus her. An diesen Forschungsarbeiten waren im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Biotechnologie-Firma Crucell auch Forscher des Institutes für Medizinische Virologie (Direktor: Professor Dr. med. Hans Wilhelm Doerr) vom Universitätsklinikum Frankfurt am Main beteiligt (ter Meulen J, et al. Lancet. 2004 Jun 26;363:2102-3).

    Der Antikörper gegen das SARS-Coronavirus verhindert nicht nur in Zellkulturen eine Infektion, sondern schwächt auch in Frettchen als Versuchstieren eine experimentelle Infektion mit dem Virus ab und schützt die Tiere vor der Erkrankung. Gegenwärtig werden diese Antikörper bis zur Anwendungsreife am Menschen weiterentwickelt. "Damit hätte man die Möglichkeit, durch eine passive Immunprophylaxe bereits Infizierte zu therapieren und bei ihren Kontaktpersonen eine Infektion zu verhindern", sagt Dr. med. Wolfgang Preiser, Oberarzt am Institut für Medizinische Virologie und 2003 WHO-Beauftragter für SARS in China.


    Für weitere Informationen:

    Ricarda Wessinghage
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Universitätsklinikum Frankfurt
    Fon (0 69) 63 01 - 77 64
    Fax (0 69) 63 01 - 8 32 22
    E-Mail ricarda.wessinghage@kgu.de
    Internet http://www.kgu.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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