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13.08.2004 09:29

Staedtetour: immer bestens informiert

Bernad Lukacin Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

    Fraunhofer IGD zeigt auf der INTERGEO mobile Multimedia-Systeme fuer Freizeit und Wirtschaft / das Motto: Mobil ist was man tragen kann

    In Zukunft genuegt ein Handy mit Multimedia-Funktionen, um sich in einer fremden Stadt schnell und intuitiv ueber Sehenswuerdigkeiten zu informieren, stets die Orientierung zu behalten und ganz unkompliziert eine individuelle Tour zu den interessantesten Baudenkmaelern, Parks oder Ausstellungen zu unternehmen. Auch die Suche nach einem geeigneten Hotel, Spezialitaetenrestaurant oder der naechsten Apotheke wird zum Kinderspiel. UEber unhandliche Reisefuehrer, veraltete Karten und viele Faltblaetter zu unterschiedlichen Veranstaltungen muss sich kein Tourist mehr aergern. Denn die neuen mobilen und ortsbezogenen Dienste, entwickelt vom Fraunhofer-Institut fuer Graphische Datenverarbeitung IGD, bieten unter anderem interaktive Stadtplaene mit Navigationsfunktionen, Panoramabilder, audiovisuelle Praesentationen, gefuehrte Rundgaenge und weitere Informationen in Form von Video, Grafik und Text fuer das Display des Mobiltelefons oder ein so genanntes smart phone. "Wir ermoeglichen Besuchern auf einen kombinierten touristischen und kommerziellen Informationsdienst zuzugreifen - und dies abgestimmt auf ihre jeweilige Position, ihre individuellen Interessen und die Funktionalitaet ihres Handys. Die Informationen werden multimedial praesentiert, Jede und Jeder kann einfach und intuitiv darauf zugreifen", erlaeutert Daniel Holweg, Leiter der Abteilung Graphische Informationssysteme am Fraunhofer IGD in Darmstadt. Auf der weltweit groessten Kongress- und Fachmesse fuer Geodaesie, Geoinformation und Landmanagement, der INTERGEO 2004 in Stuttgart, zeigt die Forschergruppe in Halle E5, Stand 434 als Mitaussteller auf dem Stand der GIStec GmbH diese und weitere intelligente mobile Dienste fuer Tourismus, Unternehmen und oeffentliche Einrichtungen.

    Beispiel Darmstadt: Der Besucher meldet sich per Handy fuer das audiovisuelle Online-Informationssystem an und schon erhaelt er einen Ausschnitt des Stadtplans, abgestimmt auf seine aktuelle Position. Ist er an Kunst, Architektur oder Geschichte interessiert, dann zeigt ihm der digitale Fuehrer das nahe gelegene Schloss und das Hessische Landesmuseum als interessante Ziele an. Im Anschluss steht ein kurzer Ausflug zur Mathildenhoehe auf dem Programm, um den Fuenffingerturm, weitere sehenswerte Jugendstilgebaeude oder die aktuellen Ausstellungen der dortigen Museen zu besichtigen. Der intelligente netzbasierte Dienst, optional mit digitalem Kompass und GPS (Global Positioning System) ausgestattet, leitet den Gast unkompliziert zum ersten Ziel, dem Schloss. Nachdem ihn das Info-System ueber sehenswerte Gebaeudeteile, OEffnungszeiten und Fuehrungen informiert hat, helfen ihm Grundrissplan und aktive Panoramabilder sich zu orientieren. 3-D-Visualisierungen zeigen wie das maechtige Bauwerk in vergangenen Jahrhunderten aussah. Will sich der Tourist nach der Schlossbesichtigung zunaechst eine Pause goennen, informiert ihn der Dienst ueber verschiedene Restaurants und Cafés, Parks und kleine Plaetze, die sich in der Naehe befinden. Spaeter kann er seine individuelle oder eine vordefinierte Tour fortsetzen und weitere kulturelle, touristische oder kommerzielle Informationen per Handy abfragen.

    Das modular konzipierte System basiert auf einem Multimedia-LBS, einem Location-based Service (LBS), der mit einem Multimedia-Management-System verknuepft ist. Alle Informationen liegen auf einem Server und die Touristen koennen individuell darauf zugreifen - eine spezifische Filterkomponente macht es moeglich. Die UEbertragung der Daten erfolgt durch UMTS oder GPRS. Um ausgereifte Technologien fuer mobile Endgeraete zu realisieren, die den Interessen und Anspruechen vieler Benutzer entsprechen, haben die Forscher des Fraunhofer IGD ihre vielfaeltigen Projekt-Erfahrungen genutzt. So koennen ausgewaehlte Besucher der olympischen Spiele in Athen ein Multimedia-Informationssystem nutzen, das im Rahmen des EU-Projektes LoVEUS (Location aware Visually Enhanced Ubiquitous Services) unter Beteiligung des IGD entwickelt wurde.

    Mobile Assistenten fuer Stadt, Land und Meer
    Auf der INTERGEO praesentieren die Darmstaedter Wissenschaftler ein weiteres innovatives Informationssystem fuer mobile Endgeraete, das sie als Partner eines internationalen Forschungs-Konsortiums fuer Bootstouristen auf der Ostsee realisiert haben. Von der Weiterentwicklung profitieren auch die Profis unter den Staedtebummlern, die High-Tech-Geraete nutzen. Im Unterschied zu dem oben genannten Dienst, kann der Benutzer ueber PDA (Personal Digital Assistant) auf die Multimedia-Daten des 3-D-Geodatenservers zugreifen. In der Planungsphase vor und auch waehrend eines Bootstrips sind insbesondere aktuelle Daten zu Wetter, Meerestiefen oder Schifffahrtslinien gefragt. Der digitale Kompass, GPS und die interaktiven 3-D-Karten auf dem PDA unterstuetzen auch Besucher einer fremden Stadt: Sie koennen sich problemlos orientieren, umfassend ueber Sehenswuerdigkeiten und Veranstaltungen informieren und den kuerzesten Weg zum naechsten Ziel als virtuellen Spaziergang durch die 3-D-Szenerie der Stadt visualisieren lassen. Weitere Besonderheit des Systems: Der Tourist kann bereits von Zuhause aus Bootsrouten planen sowie Gelaende und Staedte virtuell erkunden.

    SketchQuery - Skizze genuegt
    Darmstadt zum Zweiten: Wie kommt ein Besucher ohne Ortskenntnisse vom Bahnhof zur Mathildenhoehe? Ganz einfach, er zeichnet die Umrisse des Fuenffingerturms auf das Display des PDAs oder Handys und schon zeigt das neue System SketchQuery ihm einen Kartenausschnitt mit dem Standort des beruehmten Jugendstilgebaeudes - inklusive Wegbeschreibung, Adresse, OEffnungszeiten und vieles mehr. So kann jeder Nutzer ganz intuitiv mit einer kleinen Skizze oder einem Symbol eine Suchanfrage starten. Ob Sehenswuerdigkeit, Park oder Stadtbuecherei, alle raumbezogenen Informationen in einer Stadt sind damit spielerisch einfach abrufbar.

    Mit SketchQuery koennen Laien wie auch Experten auf raumbezogene Informationen zugreifen, die sie aktuell benoetigen. Das System kombiniert auf neue und innovative Weise Kontextmodelle, Ontologien und Abbildungsverfahren.

    Detaillierte Informationen zu den mobilen Multimedia-Systemen finden Sie auf der Internetseite:
    http://www.igd.fraunhofer.de/igd-a5/index.html.

    INTERGEO 2004
    13. - 15. Oktober 2004
    Messe Stuttgart
    Messe Congress Centrum Killesberg
    Halle E5, Stand 434
    http://www.intergeo.de

    Ansprechpartner:
    Dipl.-Ing. Daniel Holweg
    Fraunhofer IGD Darmstadt
    Telefon: +49 (0) 6151/ 155 - 412
    Telefax: +49 (0) 6151/ 155 - 444
    daniel.holweg@igd.fraunhofer.de

    Gerne koennen Sie einen Messetermin vereinbaren. Auf Anfrage senden wir Ihnen Bildmaterial zu den Multimedia-Diensten des Fraunhofer IGD.

    Kurzprofil INI-GraphicsNet:

    Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung (ZGDV) e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt. Weitere Institutionen des Netzwerkes sind das Centre for Advanced Media Technology (CAMTech) und das Centre for Graphics and Media Technology (CGMT), beide in Singapur, das Centro de Computaç"o Gráfica (CCG) in Guimar"es und Coimbra (Portugal), imedia - The ICPNM Academy, in Providence, Rhode Island (USA),das Centre for Visual Interaction and Communication Technologies (VICOMTech) in San Sebastian (Spanien), das Institute for New Media Technology (NEMETech) in Seoul (Süd-Korea) und das Center for Advanced Computer Graphics Technologies (GraphiTech) in Trento (Italien). Innerhalb des Netzverbundes sind an den neun Standorten über 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 500 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Bei einem Haushalt von über 42 Millionen EURO bildet das INI-GraphicsNet weltweit den größten Forschungsverbund auf dem Gebiet der Graphischen Datenverarbeitung.


    Weitere Informationen:

    http://www.igd.fraunhofer.de/igd-a5/index.html
    http://www.intergeo.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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