Die Kulturzeitschrift Westermanns Monatshefte erschien von 1856 bis 1987. Sie ist die einzige historische literarische Zeitschrift im deutschsprachigen Raum, von der ein Redaktionsarchiv in diesem Umfang und in dieser Vollständigkeit erhalten geblieben ist. Publiziert wurden darin u. a. zahlreiche literarische Vorabdrucke heute berühmter Schriftsteller, darunter Theodor Fontane und Theodor Storm. Die Kulturstiftung der Länder fördert den Ankauf mit 233.000 Euro.
Dazu Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder: „Das Archiv von Westermanns Monatsheften ist aufgrund seiner Vollständigkeit einzigartig. Es gleicht einem Fenster in den deutschsprachigen Literaturbetrieb ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ich freue mich, dass mit dem Ankauf durch das Deutsche Literaturarchiv die darin enthaltenen bedeutenden kulturwissenschaftlichen Quellen langfristig in Marbach bewahrt und erschlossen werden können.“
Das Deutsche Literaturarchiv Marbach erwirbt das rund 100 Kästen umfassende Archiv direkt vom Braunschweiger Verlag Westermann. Das Konvolut umfasst zahlreiche Manuskripte und Korrespondenzen zwischen Redaktion und Autorinnen und Autoren, neben Fontane und Storm u. a. auch Wilhelm Raabe, Wilhelm Busch, Friedrich Hebbel, Paul Heyse sowie aus der Zeit um die Jahrhundertwende und des frühen 20. Jahrhunderts auch Lou Andreas-Salomé, Marie von Ebner-Eschenbach, Ricarda Huch, Hugo von Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke, Arthur Schnitzler und Hermann Hesse. Honorarbücher, Werbematerialien und Illustrationen erlauben darüber hinaus Einblicke in die strategischen, ökonomischen und gestalterischen Arbeitsprozesse des Verlages. Im Deutschen Literaturarchiv sollen die Dokumente digitalisiert, wissenschaftlich erschlossen und für Forschende und die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die sogenannte Illustrierte Familienzeitschrift populär und löste herkömmliche Kulturzeitschriften ab. Westermanns Monatshefte gehörte – wie auch die Publikationen Gartenlaube und Über Land und Meer – zu diesem neuen Typus, der für sein breites Themenspektrum und die Illustrationen geschätzt wurde.
Weitere Förderer: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Freundeskreis des Deutschen Literaturarchivs
Die Kulturstiftung der Länder entwickelt, fördert und begleitet im Auftrag der 16 deutschen Länder Initiativen und Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur, die für ganz Deutschland bedeutsam sind und im Verbund mehrerer Partner umgesetzt werden. Die Kulturstiftung der Länder stellt die gesellschaftliche Bedeutung von Kultur in den Vordergrund. Dabei versteht sie unter Kultur die Gesamtheit der kulturellen Ausdrucksformen – materiell und immateriell –, die Menschen in der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt hervorbringen, um Ideen und Werte auszudrücken und ihren Platz in dieser Welt zu bestimmen. Die Kulturstiftung der Länder will die kulturelle Teilhabe möglichst vieler Menschen erhöhen. Zu ihren wichtigsten Aufgaben zählen die Erwerbung, der Erhalt, die Dokumentation und die Präsentation und Vermittlung von Kulturgut. Sie wollen mehr erfahren? Besuchen Sie uns auf www.kulturstiftung.de und in den sozialen Medien X (vormals Twitter) @LaenderKultur, Bluesky @laenderkultur.bsky.social, Facebook „Kulturstiftung der Länder“, Instagram @kulturstiftungderlaender, Linkedin und YouTube „Kulturstiftung der Länder“. Die Podcasts der Kulturstiftung der Länder finden Sie auf Spotify und iTunes.
Pressekontakt
Hans-Georg Moek, Leiter Kommunikation
Tel +49 (0)30 / 89 36 35 29, presse@kulturstiftung.de
Kulturstiftung der Länder
Schloss Charlottenburg – Theaterbau
Spandauer Damm 10, 14059 Berlin
www.kulturstiftung.de
Aus dem Redaktionsarchivs der Zeitschrift „Westermanns Monatshefte“. Ausgaben von 1867 und 1908
Anja Bleeser
© DLA Marbach (Anja Bleeser)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).