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16.01.2025 14:08

Menschenrechts-Experte wird 90 – Kolloquium "Welt im Wandel" zu Ehren von Georg Ress am Europa-Institut

Claudia Ehrlich Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Georg Ress hat die Entwicklung der Menschenrechte maßgebend beeinflusst, war Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, wissenschaftlicher Berater des Auswärtigen Amtes und hat das Europa-Institut der Universität des Saarlandes wegweisend geprägt. Am 21. Januar begeht der emeritierte Professor für öffentliches Recht, Völker- und Europarecht seinen 90. Geburtstag. Namhafte Professorinnen und Professoren sowie Juristinnen und Juristen in hohen Ämtern, EU-Institutionen und Politik zählen zum weiten Kreis seiner akademischen Schülerinnen und Schüler. Das Europa-Institut ehrt seinen langjährigen Direktor am 8. Februar mit einem Kolloquium zur „Welt im Wandel“.

    Die Menschenrechte, das Völkerrecht und das Europarecht sind bis heute die zentralen Themen von Professor Georg Ress, der sich aktuell insbesondere mit den Herausforderungen und Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz auf diese Gebiete befasst. Georg Ress war seit 1977 Professor für öffentliches Recht, Völker- und Europarecht an der Universität des Saarlandes. Von 1980 bis 1998 gehörte er dem völkerrechtswissenschaftlichen Beirat des Auswärtigen Amtes an und von 1994 bis 1999 der Europäischen Kommission für Menschenrechte in Straßburg. 1998 bis 2005 wirkte er als Richter und Sektionspräsident am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg.

    Als Direktor des Europa-Instituts prägte der vielfach ausgezeichnete Jurist zwei Jahrzehnte richtungweisend dessen internationales Profil und begründete den Aufbaustudiengang „Europäische Integration“, heute „Europäisches und Internationales Recht“. Der Masterstudiengang zieht Studierende aus der ganzen Welt ins Saarland und genießt hohes internationales Renommee. Mehr als 5.500 Studierende haben den Studiengang erfolgreich durchlaufen und sind heute in europäischen und internationalen Institutionen, international ausgerichteten Anwaltskanzleien, Unternehmen sowie nationalen Regierungen und Verwaltungen tätig. Das Europa-Institut besteht auf dem Saarbrücker Campus seit 1951 und ist das zweitälteste Institut seiner Art in Europa. Ehrenvolle Rufe nach Regensburg, Speyer und Bonn lehnte Georg Ress zugunsten von Saarbrücken ab.

    Zahlreiche seiner akademischen Schülerinnen und Schüler werden zum Kolloquium erwartet, in dessen Rahmen Georg Ress auch die Ehrenmedaille des Europa-Instituts von den aktuellen Direktoren Professor Thomas Giegerich und Professor Marc Bungenberg erhalten wird.
    Im Mittelpunkt des Kolloquiums stehen aktuelle Fragen des Menschen- und Völkerrechts sowie des internationalen Medien- und Wirtschaftsrechts. Die Vorträge beleuchten unter anderem die „Verhängung von Sanktionen gegen Staaten, Unternehmen und Personen im Rahmen von internationalen Konflikten“, den „Zustand von Demokratie und Recht“, die Kritik der Menschenrechte, Flexibilität in der Europäischen Union oder Außen- und Sicherheitspolitik nach der „Zeitenwende”.

    Das wissenschaftliche Kolloquium „Die Welt im Wandel – Völker-, europa- und verfassungsrechtliche Herausforderungen“ findet am 8. Februar, 9 bis 15 Uhr, im Europa-Institut auf dem Saarbrücker Campus statt (Gebäude B2 1, Hörsaal 3.08). Die Medien sind herzlich eingeladen. Die Vorträge stehen Interessierten nach vorheriger Anmeldung unter conference@europainstitut.de offen.

    Die Vorträge finden sich im Programm auf den News-Seiten des Europa-Instituts: https://europainstitut.de

    Zur Person: Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. mult. Georg Ress

    Georg Ress wurde am 21. Januar 1935 in Berlin geboren. Er studierte an den Universitäten Berlin und Wien und wurde in Wien in Staatswissenschaften und in Heidelberg in Jura promoviert. Er war wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg und arbeitete später im Justizministerium in Rheinland-Pfalz und am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.
    In vielfältiger Weise hat sich Georg Ress für die wissenschaftliche Gemeinschaft engagiert. Professor Ress ist Mitglied der Finnischen Akademie der Wissenschaften und korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. In der akademischen Selbstverwaltung agierte er unter anderem als Vorsitzender des Konzils und zwischen 1966 bis 1988 als Erster Vizepräsident der Universität des Saarlandes.

    Nach seiner Saarbrücker Emeritierung war Ress Gastprofessor an der Donau-Universität Krems und hatte bis 2015 die Stiftungsprofessur „International Law“ an der Jacobs University Bremen inne. Gastvorträge führten ihn an Universitäten in Finnland, Frankreich, Italien, USA, Großbritannien, Österreich, Japan, China, Griechenland, Polen und Südafrika.

    Zahlreiche hohe Auszeichnungen und Ehrungen würdigen Georg Ress Verdienste. Er ist Ehrendoktor der Universitäten Keio (1992), Paris Descartes (Paris V) (1992) und Edinburgh (2000), Träger des Goldenen Ehrenkreuzes der Republik Österreich, des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse, des Saarländischen Verdienstorden sowie der höchsten Anerkennung der Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl: des Großen Bundesverdienstkreuzes.

    Eine jüngere Publikation von Professor Georg Ress zum Thema „Künstliche Intelligenz als Herausforderung für das Europarecht und Völkerrecht“ ist unter folgendem Link nachzulesen: https://www.jura.fu-berlin.de/forschung/europarecht/bob/berliner_online_beitraeg...


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Alexandra Pfleger, Tel: 0681 302 3653, E-Mail: pfleger@europainstitut.de


    Weitere Informationen:

    https://europainstitut.de - Programm des Kolloquiums unter "News"


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    Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. mult. Georg Ress
    Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. mult. Georg Ress

    privat


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Recht
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. mult. Georg Ress


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