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17.01.2025 13:46

Internationales Symposium „Extraktivismen – Erdausbeutung und Data Mining“an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel

Julia Marre Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Muthesius Kunsthochschule

    Wie kann zeitgenössische Kunst auf die planetarische Krise und die fortschreitende Ausbeutung natürlicher Ressourcen reagieren? Darum geht es von Donnerstag, 23., bis Samstag, 25. Januar, während des internationalen Symposiums „Extraktivismen – Erdausbeutung und Data Mining“ im Kesselhaus der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Geladen sind hochkarätige Gäste aus Kunstwissenschaft, Kunst und Gesellschaft: So diskutiert Prof. Dr. Moritz Schularick, Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft, mit Simon Denny, Professor für zeitbezogene Medien an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg über „Data Economics“. Eine Teilnahme ist kostenfrei mit Anmeldung auch digital möglich.

    Unter der Leitung von Prof. Dr. Christiane Kruse (Kunstgeschichte und visuelle Kulturen) und Prof. Andreas Greiner (Medienkunst) von der Muthesius Kunsthochschule Kiel sowie Dr. Hauke Ohls (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) und Dr. Michael Klipphahn-Karge (Zentralinstitut für Kunstgeschichte München) widmet sich die Veranstaltung dem globalen Extraktivismus in seinen verschiedenen Erscheinungsformen.

    In vier Sektionen diskutieren internationale Kunstwissenschaftler*innen, Künstler*innen und Expert*innen die kritischen und transformativen Potenziale künstlerischer Strategien und Aktionen zur Aufdeckung, Störung und Überwindung der ›Planetary Mine‹ – wie es Martín Arbeloda 2020 fasst – und des Data Mining: der Extraktivismen und ihren Verflechtungen mit Arbeit und Finanzen, Häfen, Banken, Fabriken und Technologiekonzernen.

    Die Themenschwerpunkte umfassen künstlerische Interventionen im Braunkohletagebau, pluriversale Weltenentwürfe als Widerstand gegen Ausbeutung, die Auswirkungen extremer Klimaereignisse im Anthropozän sowie die neue Form des digitalen Extraktivismus durch Data Mining. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Verbindung zwischen traditionellem Ressourcenabbau und der massiven Datenaneignung für KI-Systeme.

    Geladen sind hochkarätige Gäste aus Kunstwissenschaft, Kunst und Gesellschaft: So diskutiert Prof. Dr. Moritz Schularick, Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft, mit Simon Denny, Professor für zeitbezogene Medien an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg über „Data Economics“. Ihre Frage: Welche Konsequenzen – künstlerisch und sozioökonomisch – sind daraus abzuleiten, dass die Politiken eines fossilen Kapitalismus rückhaltlos die digitalen und terrestrischen Rohstoffbedarfe des Technologiesektors decken? Bei einem Zukunftsspaziergang mit dem Titel „Das Gro?e Gelingen“ wird ein dreiteiliges Gemälde des Künstler*innenpaares Helge & Saxana durch Kiel getragen, damit Beteiligte mit Passanten ins Gespräch kommen über Erdausbeutung und den Transformationsprozess zur Klimaneutralität. Während eines Podiums befassen sich alle Gäste der Sektion „Pluriversal World-Making – Extraktivismus und Widerstand“ mit der Frage: Wie gelingt Kunst – Kunstwirkungen in deutschen Tagebaugebieten“.

    Kunst reagiert auf die planetarisch-ökologische Krise unserer Gegenwart mit einer Vielzahl von Methoden und Arbeitsprozessen. Das Symposium „Extraktivismen: Erdausbeutung und Data Mining“ widmet sich einer Kunst und Kunsttheorie, die den globalen Extraktivismus mit handlungsbasierten oder störenden Aktionen sichtbar werden lässt und herausfordern will. Im Fokus steht eine extraktivistische Weltanschauung, die sich vor 500 Jahren ausbildete, durch koloniale und imperiale Hegemonien verfestigte und den globalen Kapitalismus, der die Moderne hervorbrachte, bis heute anheizt. Künstler*innen und Kunstkollektive arbeiten daran, die an der Ausbeutung der Erdoberfläche beteiligten Akteur*innen ausfindig zu machen, ihnen Widerstand zu leisten und alternative Handlungsweisen zu erproben. Ob neoliberale Finanzwirtschaft oder ›grüner‹ Kapitalismus: Die massive Aneignung natürlicher Ressourcen sowie auch produzierter Daten zum Trainieren von KI ist allgegenwärtig.

    Das Symposium „Extraktivismen: Erdausbeutung und Data Mining“ wird am Donnerstag, 23. Januar, um 14 Uhr von Präsident Dr. Arne Zerbst im Kesselhaus der Muthesius Kunsthochschule, Legienstraße 35 in 24103 Kiel eröffnet. Am Freitag, 24. Januar, beginnen die Veranstaltungsformate um 9.30 Uhr, am Samstag, 25. Januar, um 10 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei und für alle Interessierten möglich – auch per Zoom-Einwahl. Um Anmeldung bei Maike Schulken unter forum@muthesius.de wird bis Mittwoch, 22. Januar, gebeten.


    Weitere Informationen:

    https://muthesius-kunsthochschule.de/wp-content/uploads/2024/11/programm-symposi... Ausführliches Programm des Symposiums
    https://muthesius-kunsthochschule.de/2025/01/15/symposium-extraktivismen-erdausb... Information der Muthesius Kunsthochschule


    Bilder

    „Internationales Symposium „Extraktivismen – Erdausbeutung und Data Mining“ vom 23. bis 25. Januar an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel
    „Internationales Symposium „Extraktivismen – Erdausbeutung und Data Mining“ vom 23. bis 25. Januar a ...
    Gestaltung: Jonas Fischer
    Gestaltung: Jonas Fischer


    Anhang
    attachment icon Programmheft des Symposiums „Extraktivismen – Erdausbeutung und Data Mining“

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    „Internationales Symposium „Extraktivismen – Erdausbeutung und Data Mining“ vom 23. bis 25. Januar an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel


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