Der globale Wandel stellt unsere Gesellschaft vor immense Herausforderungen – besonders im Hinblick auf die nachhaltige Nutzung und den Schutz unserer Seen, Flüsse und Feuchtgebiete. Dürren, Überschwemmungen, veränderte Landnutzung sowie die fortschreitende Urbanisierung beeinflussen die Qualität und Verfügbarkeit der Wasserressourcen und den Zustand der Ökosysteme auf dramatische Weise. Um die Auswirkungen dieser Entwicklungen besser zu verstehen und ihnen begegnen zu können, hat das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) einen neuen Programmbereich eingerichtet: „Prädiktive Ökologie im Anthropozän“.
Ziel des neuen Programmbereichs ist es, die komplexen Reaktionen von Süßwasserökosystemen und ihren Lebensgemeinschaften auf die Herausforderungen des globalen Wandels besser zu verstehen und präziser vorhersagen zu können. „Mit der Integration interdisziplinärer Ansätze und neuer wissenschaftlicher Methoden wollen wir dazu beitragen, Prioritäten für den Schutz der biologischen Vielfalt und für die Sicherung essenzieller Ökosystemfunktionen, die Binnengewässer für uns Menschen erbringen, zu setzen“, erklärt IGB-Direktor Prof. Dr. Luc De Meester.
Im Fokus steht dabei die Kombination von Modellierung und empirischer Forschung, die Berücksichtigung ökologischer Organisationsebenen – vom Individuum bis zum gesamten Ökosystem – und die Analyse auf unterschiedlichen räumlichen Skalen. Dieser Ansatz soll neue Erkenntnisse über die ökologische Dynamik aquatischer Systeme liefern und gleichzeitig Grundlagen für eine evidenzbasierte Politikberatung und ein nachhaltiges Gewässermanagement schaffen.
Die für die Umsetzung des neuen Programmbereichs nötige Erhöhung der Grundfinanzierung des IGB wurde Ende des Jahres 2024 von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern beschlossen. Nach einer dreijährigen Aufbauphase wird der Sondertatbestand in seiner Endausbaustufe im Jahr 2028 in den Kernhaushalt überführt und steht dann dauerhaft als zusätzliche jährliche Finanzierung in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro zur Verfügung. Hinzu kommen jährliche Eigenmittel des IGB in Höhe von über 500.000 Euro. Dadurch entsteht zusätzliche Expertise in mindestens acht neuen Forschungsgruppen.
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Prof. Dr. Luc De Meester, IGB: https://www.igb-berlin.de/profile/luc-de-meester
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Studierende, Wissenschaftler
Biologie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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