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30.01.2025 10:41

Magnet-Wirbel-Simulation in Echtzeit

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Kollaboration an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ermöglicht die Simulation von Skyrmion-Dynamik auf experimentell relevanten Zeitskalen

    Skyrmionen sind nanometer- bis mikrometergroße magnetische Wirbel, die sich wie Teilchen verhalten und durch elektrische Ströme bewegt werden können. Diese Eigenschaften machen Skyrmionen zu einem hervorragenden System für neuartige Datenspeicher oder Computer. Um solche Geräte zu optimieren, ist es jedoch meist zu rechenaufwendig, die komplizierte interne Struktur der Skyrmionen zu simulieren. Ein möglicher Ansatz ist die effiziente Simulation dieser magnetischen Wirbel als Teilchen, ähnlich der Simulation von Molekülen in der Biophysik. Bisher fehlte jedoch eine Umrechnung zwischen Simulationszeit und Echtzeit im Experiment.

    Kooperation von Theorie und Experiment

    Um dieses Problem zu lösen, haben sich an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) die theoretische Gruppe von Prof. Dr. Peter Virnau und die experimentelle Gruppe von Prof. Dr. Mathias Kläui zusammengetan. Das Vorgehen zur Bestimmung der Zeitumrechnung vereint experimentelle Messtechniken mit Analysemethoden der Statistischen Physik. „Wir können jetzt nicht nur die Dynamik der Skyrmionen quantitativ vorhersagen, die Simulationen sind auch ähnlich schnell wie die Experimente“, sagt der theoretische Physiker Maarten A. Brems, der die Methode entwickelt hat. „Die Vorhersagekraft der neuen Simulationen wird die Entwicklung von Skyrmion-basierten Anwendungen entscheidend beschleunigen“, freut sich Mathias Kläui, „gerade in Bezug auf neuartige, alternative energiesparende Computerarchitekturen, die unter anderem im Profilbereich TopDyn der Johannes Gutenberg-Universität im Fokus stehen.“ Die Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift Physical Review Letters veröffentlicht und als „Editors‘ Suggestion“ ausgezeichnet.

    Bildmaterial:
    https://download.uni-mainz.de/presse/08_physik_komet_skyrmion_dynamik.jpg
    Magnetooptische Mikroskopaufnahme eines Skyrmions in einem Ring magnetischen Materials: Die wegen Materialfehlern ortsabhängige Energie wird von den Simulationen hervorragend reproduziert und ist im äußeren Graphen hochaufgelöst dargestellt.
    Abb./©: Maarten A. Brems und Tobias Sparmann

    Weiterführende Links:
    https://www.klaeui-lab.physik.uni-mainz.de - Kläui-Lab am Institut für Physik
    https://www.komet1.physik.uni-mainz.de/ - Statistische Physik und Theorie der Weichen Materie am Institut für Physik
    https://topdyn.uni-mainz.de/ - JGU-Profilbereich TopDyn – Dynamics and Topology

    Lesen Sie mehr:
    https://presse.uni-mainz.de/erfolg-beim-energiesparenden-computing-mit-magnetisc... - Pressemitteilung „Erfolg beim energiesparenden Computing mit magnetischen Wirbeln“ (16.09.2024)
    https://presse.uni-mainz.de/mit-magnetischen-wirbeln-zu-energiesparenden-compute... - Pressemitteilung „Mit magnetischen Wirbeln zu energiesparenden Computern“ (11.09.2023)
    https://presse.uni-mainz.de/energieeffizientes-computing-mit-magnetischen-wirbel... - Pressemitteilung „Energieeffizientes Computing mit magnetischen Wirbeln“ (29.11.2022)
    https://presse.uni-mainz.de/hindernislauf-der-mikroskopischen-hurrikans/ - Pressemitteilung „Hindernislauf der mikroskopischen Hurrikans“ (07.06.2022)
    https://presse.uni-mainz.de/magnetische-wirbel-auf-engstem-raum/ - Pressemitteilung „Magnetische Wirbel auf engstem Raum“ (03.03.2021)
    https://presse.uni-mainz.de/magnetische-wirbel-kristallisieren-in-zwei-dimension... - Pressemitteilung „Magnetische Wirbel kristallisieren in zwei Dimensionen“ (09.09.2020)
    https://presse.uni-mainz.de/skyrmionen-moegen-es-heiss-spinstrukturen-auch-bei-h... -Pressemitteilung „Skyrmionen mögen es heiß: Spinstrukturen auch bei hohen Temperaturen steuerbar“ (13.02.2020)
    https://presse.uni-mainz.de/rechnen-mit-dem-zufall-skyrmionen-finden-anwendung-i... - Pressemitteilung „Rechnen mit dem Zufall: Skyrmionen finden Anwendung in neuartiger Computer-Technologie“ (24.04.2019)
    https://presse.uni-mainz.de/internationalem-forscherteam-gelingt-kontrollierte-b... - Pressemitteilung „Internationalem Forscherteam gelingt kontrollierte Bewegung von Skyrmionen“ (02.03.2016)


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Peter Virnau
    Statistische Physik und Theorie der Weichen Materie
    Institut für Physik
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    55099 Mainz
    Tel. +49 6131 39-20493
    E-Mail: virnau@uni-mainz.de
    https://www.komet1.physik.uni-mainz.de/people/peter-virnau/

    Prof. Dr. Mathias Kläui
    Physik der Kondensierten Materie
    Institut für Physik
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    55099 Mainz
    Tel. +49 6131 39-23633
    E-Mail: klaeui@uni-mainz.de
    https://www.klaeui-lab.physik.uni-mainz.de/homepage-prof-dr-mathias-klaeui/


    Originalpublikation:

    Maarten A. Brems et al.
    Realizing Quantitative Quasiparticle Modeling of Skyrmion Dynamics in Arbitrary Potentials
    Physical Review Letters, 28. Januar 2025
    DOI: 10.1103/PhysRevLett.134.046701
    https://journals.aps.org/prl/abstract/10.1103/PhysRevLett.134.046701


    Bilder

    Magnetooptische Mikroskopaufnahme eines Skyrmions in einem Ring magnetischen Materials: Die wegen Materialfehlern ortsabhängige Energie wird von den Simulationen hervorragend reproduziert und ist im äußeren Graphen hochaufgelöst dargestellt.
    Magnetooptische Mikroskopaufnahme eines Skyrmions in einem Ring magnetischen Materials: Die wegen Ma ...

    Abb./©: Maarten A. Brems und Tobias Sparmann


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Elektrotechnik, Informationstechnik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Magnetooptische Mikroskopaufnahme eines Skyrmions in einem Ring magnetischen Materials: Die wegen Materialfehlern ortsabhängige Energie wird von den Simulationen hervorragend reproduziert und ist im äußeren Graphen hochaufgelöst dargestellt.


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