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30.01.2025 14:51

RWU Professorin Marlene Haupt ist Teil des „Tagesspiegel Experten-Check zur Bundestagswahl“

Alec Weber Pressestelle
Hochschule Ravensburg-Weingarten

    Professorin Dr. Marlene Haupt, seit 2017 Teil der Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege an der RWU, ist aktuell als Expertin für die Berliner Tageszeitung Der Tagesspiegel tätig. Dabei nimmt sie die Wahlprogramme der verschiedenen Parteien in Bezug auf soziale Themen unter der Lupe. Schließlich stehen am 23. Februar die Bundestagswahlen an.

    „Am 16. Dezember bekam ich eine E-Mail von einer Redakteurin vom Tagesspiegel, ob ich als Expertin für die anstehende Bundestagswahl fungieren möchte“, erinnert sich Marlene Haupt. Nun kommentiert die Professorin die aktuellen Wahlprogramme einiger Parteien im Bereich der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik.

    Ihr erster Beitrag ist ein Kommentar in Bezug auf die Ideen hinsichtlich des deutschen Rentensystems. „Man greift sich natürlich etwas raus, zudem man sofort etwas Gehaltvolles sagen kann. Der Betrieb der Tagespresse ist ein sehr schneller. Das heißt, wir kriegen mittags eine Anfrage, ob wir bis 14 Uhr etwas liefern können, weil um 15:30 Uhr die Redaktionssitzung ist, in der entschieden wird, was online geht. Das ist ein großer Unterscheid zu meiner normalen wissenschaftlichen Arbeit.“

    Marlene Haupt blickt kritisch auf die Reformvorschläge im aktuellen Wahlkampf. Die Ideen der verschiedenen Parteien seien sich in vielen Punkten sehr ähnlich. „Zum Beispiel ist die Diskussion um die Erhöhung des Renteneintrittsalters der Feind eines jeden Wahlkämpfers. Damit geben Sie einem möglichen Shitstorm eine Steilvorlage, egal welcher politischen Partei Sie angehören“, so Marlene Haupt.

    Die bisherigen Vorschläge sind aus Sicht der Professorin nicht konkret und weitreichend genug. „Ich bin weitestgehend der gleichen Auffassung wie der Sachverständigenrat. Dieser sagt, dass die Finanzierungsproblematiken in der gesetzlichen Rentenversicherung sehr umfassend sind. Es hilft nicht, nur an einer Stellschraube zu drehen, sondern wir müssen an vielen verschiedenen Themen arbeiten. Eine Diskussion über das Renteneintrittsalter ist notwendig. Und es braucht zusätzlich eine gute betriebliche und private Altersvorsorge. Denn das Niveau der gesetzlichen Rentenversicherung sichert nicht den Lebensstandard.“

    Eine Möglichkeit wäre die Einrichtung eines sogenannten Altersvorsorgedepots, welches privat von Bürger*innen befüllt werden müsste. „Das wäre die Fortführung dessen, was wir damals in der Fokusgruppe besprochen haben. Dort hatten wir einen breiten gesellschaftlichen Konsens erzielt.“ Bereits 2023 war Marlene Haupt Teil der „Fokusgruppe private Altersvorsorge“, welche von der Bundesregierung eingesetzt wurde. Diese veröffentlichte im Juli 2023 einen Abschlussbericht, inklusive eines Reformvorschlags für die private Altersvorsorge in Deutschland. „Wir haben ein halbes Jahr in der Fokusgruppe monatlich in Berlin gearbeitet, mit fest vorgegebenen Terminen und Themen, die bearbeitet wurden.“

    Aus dieser Arbeit ging Ende Oktober 2024 ein Gesetzesentwurf hervor. Dieser konnte jedoch bisher nicht umgesetzt werden. „Das kostet die Bürger*innen erneut Zeit, in der schon Geld angespart werden könnte. Für mich als Wissenschaftlerin geht es darum, dass die Bürger*innen ein Produkt bekommen, mit dem sie möglichst gut fürs Alter vorsorgen können.“ Dementsprechend kritisch blickt die Professorin auf die Ideen der Parteien im Wahlkampf und analysiert diese aktuell im Tagesspiegel.

    Text: Alec Weber


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Marlene Haupt


    Originalpublikation:

    https://www.rwu.de/news-medien/aktuelles/pressemitteilungen/rwu-professorin-marl...


    Weitere Informationen:

    https://www.tagesspiegel.de/politik/mir-fehlt-der-wumms-das-sagt-die-expertin-zu...


    Bilder

    Marlene Haupt
    Marlene Haupt
    privat
    privat


    Anhang
    attachment icon PDF der Pressemitteilung

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Marlene Haupt


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