Die Abschlussveranstaltung der Reihe „Aspekte des Antisemitismus“ schlug eine Brücke von der Hochschule und der Wissenschaft zur Stadtgesellschaft.
Am 23. Januar 2025 lud die OTH Regensburg in Kooperation mit der Stadt Regensburg zur Abschlussveranstaltung der Reihe „Aspekte des Antisemitismus“ in den Runtingersaal der Stadt.
Die Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und der Präsident der OTH Regensburg, Prof. Dr. Ralph Schneider, begrüßten die Zuhörenden im Herzen der Stadt. „Angesichts der beunruhigenden Entwicklungen weltweit und auch in unserem eigenen gesellschaftlichen Umfeld, insbesondere seit den Angriffen der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, zeigt sich, wie dringend notwendig eine tiefgehende und umfassende Auseinandersetzung mit Antisemitismus in all seinen Ausprägungen ist“, betonte Prof. Dr. Ralph Schneider.
Die Journalistin Shahrzad Eden Osterer, Bayerischer Rundfunk, führte durch den Abend und unterstützte die Diskussion durch die eindrückliche Schilderung, wie die Islamische Republik Iran den Terror der Hamas fördert. Dr. Annette Seidel-Arpacı, Leiterin der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Bayern, betonte in einem Input den dramatischen und bedrohlichen Anstieg (israelbezogener) antisemitischer Vorfälle und Angriffe seit dem 7. Oktober 2023 in Bayern und veranschaulichte dies mit Zahlen und Bildern.
Einblicke in die Erlebnisse jüdischer Studierender
Die realen Auswirkungen dieses antisemitischen Hasses auf unsere jüdischen Mitmenschen hob Ron Dekel vom Verband jüdischer Studenten in Bayern e. V. hervor, indem er Einblicke in Erlebnisse jüdischer Studierender in Bayern gab und die Hochschulen zur deutlichen Positionierung und kritischen Auseinandersetzung mit der Gefahr aufforderte.
Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe Bayern, bekräftigte, dass Antisemitismus kein seit den Angriffen von 2023 wiederkaufkeimendes Phänomen sei, sondern seither vielmehr eine Enthemmung und Enttabuisierung der öffentlichen Äußerung schon immer existierender antisemitischer Ressentiments stattgefunden habe.
Auch die Stadt Regensburg habe in den letzten Monaten mit antisemitischen Vorfällen zu kämpfen gehabt, doch für Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer sei ein fester Grundsatz: „Nie wieder“. Sie betonte: „Antisemitismus ist nicht nur ein Problem der jüdischen Gemeinschaft – er ist ein Angriff auf unsere gemeinsame Menschlichkeit. Wer Hass gegen eine Gruppe sät, bereitet den Boden für Intoleranz gegen alle.“
Bildungseinrichtungen müssen sich klar positionieren
Bekanntermaßen stellt antisemitischer Hass an Hochschulen ein mitunter großes Problem dar, dessen Bekämpfung in Zukunft sicherlich wirkmächtige Strategien und klare Positionierungen der Bildungsstätten fordern wird. Dies betonte unter anderem Prof. Dr. Christoph Skornia, Vizepräsident der OTH Regensburg, welcher als Antisemitismusbeauftragter Schirmherr der Veranstaltungsreihe ist.
Die Podiumsdiskussion war die Abschlussveranstaltung der Vortragsreihe „Aspekte des Antisemitismus“. In fünf Fachvorträgen von und mit renommierten Forschenden und Expertinnen und Experten wurde Antisemitismus als gesamtgesellschaftliches Phänomen in seinen diversen Formen und Wirkweisen beleuchtet. Die Podiumsdiskussion schlug nun abschließend eine Brücke von der Hochschule und der Wissenschaft zur Stadtgesellschaft.
„Aspekte des Antisemitismus“ steht unter der konzeptionellen Leitung von Prof. Dr. Martina Ortner und wurde zusammen mit Miriam Kerl von der Servicestelle Gleichstellung und Vielfalt organisiert. Auch im Sommersemester 2025 wird sich die OTH Regensburg weiter mit Antisemitismus auseinandersetzen und Bildungsangebote durchführen.
Die Podiumsdiskussion war die Abschlussveranstaltung der Vortragsreihe „Aspekte des Antisemitismus
Christian Kaister
Stadt Regensburg
Impressionen der Abschlussveranstaltung im Runtingersaal.
Christian Kaister
Stadt Regensburg
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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