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08.01.1999 10:58

Kohle reinigt Luft und Wasser

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Aktivkohle ist ein äußerst effektiver Filterstoff. Die kleinen Kohlepellets filtern Schadstoffe aus Luft und Wasser. Sie erobern sich ständig neue Einsatzgebiete. Ein günstiges und effektives Herstellungsverfahren macht ihre Anwendung jetzt noch lohnender.

    Kohle reinigt Luft und Wasser

    Teetrinker und Kaffeegenießer wissen die kleinen, schwarzen Körnchen zu schätzen: Aktivkohle. Dies ist ein Filterstoff, der das Wasser reinigt und so Kaffee und Tee schmackhafter macht. Sie trägt ihren Namen zurecht - kaum ein anderes Filtermittel ist fleißiger. Aber nicht nur Wasser wird mit den kleinen schwarzen Körnern gereinigt. Filteranlagen für Industrie- und Müllverbrennungsanlagen enthalten ebenfalls spezielle Aktivkohle.

    Qualitativ hochwertige Aktivkohle findet steigendes Interesse für eine Vielzahl von Anwendungen, wie die Rückgewinnung von Lösungsmitteln, die Verdunstungskontrolle in Kraftfahrzeugen, die Quecksilberabscheidung aus Rauchgasen und als Katalysatoren. Gemeinsam mit Industriepartnern entwickelt das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen Verfahren, die preiswerte Rohstoffe wie Holz, Torf oder Kohle mit geeigneten Bindemitteln in oberflächenreiche, pelletierte Aktivkohlen umwandeln. Aktiviert wird die Kohle mit Wasserdampf in Drehrohröfen oder Wirbelschichtreaktoren, wobei sie ihre typische Porenstruktur erhält. Solche maßgeschneiderten Adsorptionsmittel sind den speziellen Anforderungen des Anwenders angepaßt. Sie haben innere Oberflächen von weit mehr als 1 000 Quadratmetern pro Gramm und können mehrfach regeneriert werden, ohne an Aktivität zu verlieren. »Entscheidend für die Qualität von Aktivkohlen sind die Oberfläche, die Verteilung der unterschiedlichen Poren und die mechanische Festigkeit«, sagt Prof. Dr. Rolf Kümmel von UMSICHT. Ein neues Verfahren macht die Herstellung von Aktivkohle günstiger und effektiver.

    Parallel dazu testet UMSICHT weitere Einsatzmöglichkeiten für Aktivkohlen zur Entfernung organischer Schadstoffe. An der Oberfläche spezieller Aktivkohlen bilden Mikroorganismen Biofilme, die organische Schadstoffe zu unbedenklichen Endprodukten umwandeln. Die Aktivkohle wirkt gleichzeitig als Medium, das die Mikroorganismen wirkungsvoll vor Belastungen durch stark giftige Schadstoffe schützt.

    Aktivkohle ist also nicht nur fleißig, sondern auch vielseitig. Sie reinigt Abwasser und Trinkwasser. Und sie sorgt dafür, daß die Schornsteine großer Industrieanlagen weniger Gift auswerfen.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Rolf Kümmel
    Telefon 02 08/85 98-1 47
    Telefax 02 08/85 98-2 90
    email: ku@umsicht.fhg.de

    Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits-, und Energietechnik UMSICHT
    Osterfelder Straße 3
    D-46047 Oberhausen
    Pressekontakt:
    Dipl.-Ing Achim Loewen
    Telefon 02 08/85 98-1 42
    Telefax 02 08/85 98-2 90
    email: loe@umsicht.fhg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.umsicht.fhg.de


    Bilder

    © Fraunhofer UMSICHT - Aktivkohlepellet in Vergrößerung. In den Kratern der inneren Oberfläche sammeln sich Schadstoffe.
    © Fraunhofer UMSICHT - Aktivkohlepellet in Vergrößerung. In den Kratern der inneren Oberfläche samme ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    © Fraunhofer UMSICHT - Aktivkohlepellet in Vergrößerung. In den Kratern der inneren Oberfläche sammeln sich Schadstoffe.


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