Mit dem Bau und der Inbetriebnahme der Kinderuniversitätsklinik Ostbayern (KUNO) am Standort Universitätsklinikum Regensburg (UKR) wurde vor 15 Jahren eine große Lücke in der Versorgung schwer- und schwerstkranker Kinder und Jugendlicher geschlossen. KUNO am UKR Umfasst zwei wichtige medizinische Fachbereiche: Zum einen die Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin mit besonderem Fokus auf schwere internistische Erkrankungen, zum anderen die Abteilung für Pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation zur Behandlung von Krebserkrankungen, Immundefekten sowie Erkrankungen des blutbildenden Systems.
Bis zum Jahr 2010 konnten schwerkranke Kinder in Ostbayern kaum wohnortnah versorgt werden. Weite Wege nach München, Erlangen, Würzburg mussten in Kauf genommen werden, um universitäre Medizin in Anspruch nehmen zu können. Die Kinderklinik St. Hedwig Regensburg konnte diesen Bedarf nicht vollständig decken, so dass auf Initiative der Bevölkerung in einer bis dato beispiellosen Spendenaktion Geld für den Bau einer Kinderuniversitätsklinik gesammelt wurde. 2010 war es so weit: Die Kinderuniversitätsklinik am UKR nahm den Betrieb auf und bot fortan auch Kindern und Jugendlichen mit schweren internistischen sowie hämatologischen und onkologischen Erkrankungen Diagnostik und Therapie auf universitätsmedizinischem Niveau
„Mit dem Start von KUNO am Universitätsklinikum Regensburg wurde vor 15 Jahren ein medizinischer Meilenstein erreicht und eine große Versorgungslücke geschlossen. Für zahlreiche Familien, die seitdem hier betreut wurden, war dieser Schritt eine enorme Erleichterung, weil die Wege deutlich kürzer wurden. Das ist von unermesslichem Wert, weil die Betroffenen sich oft in sehr belastenden Situationen befinden, den Familienalltag neu organisieren müssen und trotzdem die Nähe zum kranken Kind gewährleistet werden soll. Auch nach der stationären Therapie ist eine heimatnahe Versorgung noch von großer Bedeutung, da die meisten unserer Patienten über Jahre regelmäßig zur Nachsorge zu uns kommen“, ordnet Professor Dr. Michael Melter, Direktor der Klinik und Poliklinik für Jugendmedizin des Universitätsklinikums Regensburg, den Stellenwert der KUNO-Klinik am UKR für die medizinische Versorgung in Ostbayern ein.
Seit der Gründung im Jahr 2010 hat sich die KUNO-Klinik am UKR stetig weiterentwickelt. Neben den medizinischen Anforderungen an die KUNO-Teams, wie etwa immer komplexere Krankheitsbilder, ist auch der wissenschaftliche Output seit 2010 stetig gestiegen. Begleitend dazu aber auch der Bedarf an ambulanten und stationären Behandlungsplätzen. Derzeit bietet die Kinderuniklinik am UKR auf vier Stationen Platz. Die Inbetriebnahme einer weiteren Station ist bereits in Vorbereitung.
„Komplexe Erkrankungen brauchen Therapieoptionen, die nur im Rahmen akademischer Strukturen umgesetzt werden können. Durch den Aufbau der Kinderuniklinik am UKR wurden diese Strukturen geschaffen. Die enge Verzahnung von Wissenschaft, Forschung und Patientenversorgung ist die Grundlage für die optimale Versorgung unserer Patienten. Nur mittels moderner innovativer Konzepte kann die Chance auf Heilung verbessert und ein weitgehend normales Leben ermöglicht werden“, fasst Professor Dr. Selim Corbacioglu, Direktor der Abteilung für Pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation des UKR, zusammen.
Einfühlungsvermögen und Hochleistungsmedizin für Kinder und Jugendliche gehen in KUNO Hand in Hand.
Franziska Holten
© UKR
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