Der Druck auf Arbeitslose wächst, in Deutschland, in Europa, weltweit. Die Arbeitslosigkeit befindet sich seit Jahren auf einem hohen Niveau: Abbau Fehlanzeige. Mehr und mehr geraten die Arbeitslosen in den Blickpunkt politischer Strategien zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Da sich die wirtschaftlichen Verhältnisse nicht ändern (lassen), muss sich eben der Arbeitslose ändern. Ihm ist (fast) alles zuzumuten: Einkommensverluste, jegliche Arbeit, Datenkontrolle. Was diese Situation mit den Arbeitslosen macht, wird nicht mehr gefragt. Dabei stehen Arbeitslosigkeit und psychische und physische Krankheiten in einem direkten Zusammenhang. Das belegen internationale Studien der vergangenen 15 Jahre. Auch wenn ihr Einfluss aufgrund dramatischer Hauhaltslagen eher sinkt, gibt es Wissenschaftler aus aller Welt, die sich mit dem Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und Gesundheit beschäftigen. Vom 23. - 25 September 2004 findet in Bremen - nach Paris (1998) und Adelaide (2001) - die dritte Konferenz des Wissenschaftskomitees "Arbeitslosigkeit und Gesundheit" der International Commission on Occupational Health statt. Seit 2000 hat Professor Thomas Kieselbach aus dem Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen den Vorsitz der Kommission inne. Die Tagung mit dem Titel "Precarious Work and Persistent Unemployment - Research and Policy Issues" wird von ihm gemeinsam mit Dr. Simo Mannila, STAKES, Helsinki, organisiert. Es besteht für Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Verbänden und Krankenkassen aus Bremen und der Region noch die Möglichkeit, sich für die Tagung anzumelden. Die Konferenz wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Bundesverband der Betriebskrankenkassen sowie der Universität Bremen unterstützt.
Die Teilnahme von 45 Referenten aus allen fünf Kontinenten zeigt, dass die sich im Zuge der Globalisierung verändernden Arbeitsmärkte überall zu Problemen führen. Diese sehen im einzelnen zwar unterschiedlich aus, die Ursachen und Wirkungen hängen jedoch unmittelbar miteinander zusammen. Auf der Bremer Konferenz stehen vor allem psychische und gesundheitliche Folgen im Mittelpunkt, die sich aus prekären Arbeitsverhältnissen und aus Arbeitslosigkeit ergeben. Es geht dabei nicht nur darum, den aktuellen Stand der theoretischen Auseinandersetzungen mit den Problemfeldern Arbeitslosigkeit und Gesundheit zu thematisieren und Politikempfehlungen zu entwickeln. Ein besonderer Schwerpunkt der Tagung wird sich mit dem Austausch von Praxiserfahrungen widmen: Interventionen bei Firmenschließungen und Entlassungen, aber auch Konzepte zur Prävention. Die jeweils spezifischen Erfolgsfaktoren stehen dabei ebenso im Mittelpunkt der Debatte wie die Frage der Übertragbarkeit auf andere nationale und regionale Gegebenheiten.
Weitere Informationen zum Programm und zur Registrierung:
Universität Bremen
Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften
Institut für Psychologie der Arbeit, Arbeitslosigkeit und Gesundheit
Prof. Dr. Thomas Kieselbach
Dr. Sabine Mader, Tel. 0421 218 2047
www.ipg.uni-bremen.de/icoh/bremen2004
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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