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18.08.2004 13:15

"Wahrnehmung und Handlung"

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt neue Forschergruppe in der Psychologie, Psychophysiologie und Sportwissenschaft

    Die Einrichtung einer Forschergruppe zum Thema "Wahrnehmung und Handlung" an den Universitäten Gießen und Marburg hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) beschlossen. Die interdisziplinäre aus Psychologen, Sportwissenschaftlern und Neurophysikern bestehende Gruppe will den Zusammenhang zwischen sensorischen Signalen untersuchen, die zur bewussten Wahrnehmung führen, und solchen, die unbewusst zur Steuerung von Handlungen benutzt werden. Sprecher der neuen Forschergruppe, die am 1. Januar ihre Arbeit aufnimmt, ist Prof. Karl Gegenfurtner, Ph.D., Professur für Allgemeine Psychologie an der Universität Gießen, Stellvertreter ist der Marburger Neurophysiker Prof. Dr. Frank Bremmer.

    Sensorische und motorische Prozesse wurden seit mehr als hundert Jahren getrennt voneinander untersucht - und das durchaus mit Erfolg. Dies geht auf die Entdeckung unterschiedlicher primärer Areale der Gehirnrinde für die Wahrnehmung und für die Motorik zurück. Erst in jüngster Zeit hat auch das Zusammenspiel zwischen sensorischen und motorischen Prozessen zunehmend das Interesse der kognitiven Neurowissenschaften geweckt. In der neu eingerichteten Forschergruppe sollen zum einen diejenigen Prozesse gezielt untersucht werden, bei denen sensorische und motorische Signale sich wechselseitig beeinflussen. Zum anderen soll untersucht werden, wie sich diese Zusammenhänge zwischen Wahrnehmungen und Handlungen kurz- oder langfristig verändern können.

    Das auf insgesamt sechs Jahre ausgelegte Projekt wird zunächst in den ersten drei Jahren mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert. An der Universität Gießen sind die Abteilung Allgemeine Psychologie (Prof. Gegenfurtner, Dr. Kerzel, Dr. Franz, Dr. Braun), die Entwicklungspsychologie (Prof. Schwarzer, Dr. Jovanovic) und die Sportwissenschaften (Prof. Munzert) beteiligt. An der Universität Marburg sind die Neurophysik (Prof. Bremmer, Prof. Eckhorn, Dr. Wachtler) und die Abteilung Psychophysiologie (Prof. Rösler) beteiligt.

    Bereits seit Anfang des Jahres besteht an den Universitäten Marburg und Gießen ein gemeinsames Graduiertenkolleg zum Thema "Gehirn und Verhalten: Neuronale Repräsentation und Handlungssteuerung" (Sprecher: Prof. Dr. Frank Bremmer Marburg, Stellvertreter: Prof. Karl Gegenfurtner, Ph.D., Gießen), das von der DFG gefördert wird. Das Methodenspektrum, das sowohl im Graduiertenkolleg als auch in der neuen Forschergruppe zum Einsatz kommt, reicht von der Elektrophysiologie über die Psychophysik, Neuropsychologie und Neurolinguistik bis hin zu bildgebenden Verfahren und zur biologienahen Modellierung. Allen Arbeitsschwerpunkten gemein ist der systemneurowissenschaftliche Ansatz und dabei ein direkter Bezug zu beobachtbarem Verhalten in Form zielgerichteter Handlungen.

    Kontakt:
    Prof. Karl R. Gegenfurter, Ph.D
    Abteilung Allgemeine Psychologie
    Justus-Liebig-Universität
    Otto-Behaghel-Str. 10F, 35394 Gießen
    Tel.: 0641/99-26100
    Fax: 0641/99-26119
    E-Mail: gegenfurtner@uni-giessen.de

    Prof. Dr. Frank Bremmer
    Abteilung Neurophysik
    Philipps-Universität
    Renthof 7, 35032 Marburg
    Tel.: 06421/282-4162
    Fax: 06421/282-7034
    E-Mail: frank.bremmer@physik.uni-marburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.physik.uni-marburg.de/neuroact/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Psychologie, Sportwissenschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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