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06.02.2025 11:05

Interaktive Berufsorientierung über VR-Brille

Falko Schoklitsch Kommunikation und Marketing
Technische Universität Graz

    Das Game Lab Graz der TU Graz hat gemeinsam mit Jugend am Werk Steiermark eine VR-Anwendung entwickelt, in der junge Menschen verschiedene Lehrberufe besser kennenlernen können.

    Für junge Menschen ist die Wahl des zukünftigen Berufes häufig eine Herausforderung. Vielen Möglichkeiten stehen viele offene Fragen gegenüber, die sich oft nur mit einem Blick in das jeweilige Berufsfeld beantworten lassen. Solche Einblicke sind meist aber nur schwer zu bekommen. Mit VRChances hat das Team des Game Lab Graz am Institute of Human-Centred Computing der TU Graz gemeinsam mit Jugend am Werk Steiermark eine VR-Software entwickelt, mit der unterschiedliche Lehrberufe virtuell erlebbar sind, um so eine Orientierungshilfe bei der Berufswahl zu geben.

    Niederschwelliger Einblick

    „Bei Jugend am Werk Steiermark legen wir großen Wert darauf, Jugendliche bestmöglich in ihrer Berufsorientierung zu unterstützen. Dazu zählt auch der gezielte Einsatz neuer Medien, um ihnen eine klare Vorstellung von verschiedenen Berufsfeldern und deren Anforderungen zu vermitteln. Über das Projekt VRChances haben wir gemeinsam mit der TU Graz eine niederschwellige Möglichkeit geschaffen, unterschiedlichste Berufe kennenzulernen. Ziel ist es, jungen Menschen praxisnahe Einblicke zu geben und sie optimal auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten“, beschreibt Walerich Berger, Geschäftsführer von Jugend am Werk, das Projekt.

    In einer ersten Version der Software hat das Entwicklerteam die Berufe Elektriker*in und Köchin bzw. Koch eingebunden. Weitere Berufe sind geplant, derzeit ist Metalltechniker*in in der Entwicklung und in einem weiteren Projekt innerhalb des Universitätsnetzwerks Unite! gibt es Überlegungen, ein Berufsbild aus dem Bereich Bergbau umzusetzen.

    Entwicklung mit Coaches und Profis

    Technisch wurde die Anwendung für die VR-Brille Meta Quest 2 umgesetzt, da diese ohne externe Hardware auskommt und dadurch zugänglicher ist. Außerdem hat Jugend am Werk dieses Modell in Verwendung und kann VRChances daher direkt selbst nutzen. Als Engine kam Unity zum Einsatz, wobei zukünftige Berufsbilder auch in der Unreal Engine umgesetzt werden könnten. Zur Steuerung innerhalb der VR-Umgebung lässt sich sowohl Hand-Tracking als auch ein Controller nutzen, wobei der Controller durch die präzisere Bedienung vor allem bei feinmotorischen Aufgaben Vorteile hat. Während der Entwicklung zog das Team Jobcoaches und Elektriker*innen sowie Köchinnen und Köche zurate und nutzte das Feedback der Anwender*innen.

    Inhaltlich beginnt das Programm mit einer Einführung in die VR-Steuerung, indem die Spielenden in einer Lobby mit den wichtigsten Funktionen vertraut gemacht werden. Sie lernen, die Controller zu bedienen und erste Schritte in der VR-Umgebung auszuführen. Ein virtueller Automat ermöglicht ihnen die Auswahl des gewünschten Berufsbildes. Bei den danach zu erledigenden Aufgaben erhalten sie Unterstützung durch einen virtuellen Guide. In der Rolle als Elektriker*in müssen die User*innen zunächst das passende Werkzeug suchen und anschließend eine Steckdose und einen Lichtschalter installieren. Bei der Köchin bzw. dem Koch beginnt es mit der Zusammenstellung der passenden Küchenutensilien, um danach Palatschinken zuzubereiten.

    Berufsvorstellungen näherten sich der Realität

    „Die Interaktivität der VR-Umgebung ermöglicht es den Jugendlichen, selbst aktiv zu werden und so ein besseres Bild davon zu bekommen, was ein Beruf beinhaltet“, sagt Michael Holly vom Institute of Human-Centred Computing der TU Graz, der das Projekt geleitet hat. „Das Feedback, das wir bekommen haben, bestätigt das auch. Wir haben Einschätzungen von Expert*innen mit denen der Jugendlichen vor und nach dem Ausflug in VRChances verglichen: Danach stimmten deren Vorstellungen stärker mit jenen der Expert*innen überein. Wir sehen daher viel Potenzial, um Jugendlichen mit dieser Technologie bei der Berufswahl zu helfen.“

    VRChances steht auf der Website des Game Lab Graz (https://gamelabgraz.com/project/vrchances/) und im Meta App Store (https://www.meta.com/de-de/experiences/vrchances/6417182281674357/) kostenlos zum Download zur Verfügung.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Michael HOLLY
    Dipl.-Ing. BSc
    Tel.: +43 316 873 5668
    michael.holly@tugraz.at


    Weitere Informationen:

    https://gamelabgraz.com/project/vrchances/ VRChances auf der Website des Game Lab Graz
    https://www.meta.com/de-de/experiences/vrchances/6417182281674357/ VRChances im Meta App Store


    Bilder

    Als Köchin bzw. Koch gilt es, Speisen zuzubereiten.
    Als Köchin bzw. Koch gilt es, Speisen zuzubereiten.
    Game Lab Graz
    HCC - TU Graz

    Die User*innen erhalten unterstützende Informationen, um ihre Aufgaben erfüllen zu können.
    Die User*innen erhalten unterstützende Informationen, um ihre Aufgaben erfüllen zu können.
    Game Lab Graz
    HCC - TU Graz


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wirtschaftsvertreter
    Informationstechnik, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

    Als Köchin bzw. Koch gilt es, Speisen zuzubereiten.


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