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06.02.2025 14:22

Startschuss für den HIOH-Neubau

Dr. Andreas Fischer Presse und Kommunikation
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung

    Modernes Forschungsgebäude des Helmholtz-Instituts für One Health entsteht in Greifswald

    Noch in diesem Jahr beginnen die Bauarbeiten für einen modernen Institutsneubau des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) auf dem Campusgelände Berthold-Beitz-Platz der Universität Greifswald. Das 2021 als Standort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) gegründete Institut arbeitet eng mit seinen lokalen Gründungspartnern, der Universität Greifswald, der Universitätsmedizin Greifswald und dem Friedrich-Loeffler-Institut, zusammen. Dem One Health-Ansatz entsprechend, wonach die Gesundheit von Menschen, Tieren und Umwelt als ein untrennbares Ganzes zu betrachten ist, vereint das HIOH eine Vielzahl wissenschaftlicher Disziplinen. Das gemeinsame Ziel ist es, die Entstehung zoonotischer Erkrankungen, antimikrobieller Resistenzen und die Evolution von Krankheitserregern besser zu verstehen und damit das Risiko neuer Pandemien zu reduzieren. In einer zunehmend vernetzten Welt, in der vom Tier auf den Menschen übertragbare Erreger in kürzester Zeit über den Globus reisen und Resistenzen gegen Medikamente entwickeln können, leistet das HIOH einen entscheidenden Beitrag zur Erforschung des Ursprungs und der Übertragung solcher Infektionen – und schafft damit die Grundlage für wirksame Maßnahmen zur Pandemievorsorge.

    Bislang sind die Beschäftigten des HIOH in verschiedenen Gebäuden u.a. der Universitätsmedizin und der Universität Greifswald am Campus Beitz-Platz untergebracht, der Platz wird aber zunehmend zu eng für das noch im Ausbau befindliche Institut. Daher haben der Bund und das Land Mecklenburg-Vorpommern den Bau eines neuen Institutsgebäudes bewilligt. Die Errichtung modernster Labore bietet nicht nur Platz für die Forschenden, sondern fördert auch die wissenschaftliche Exzellenz sowie die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Region und ermöglicht dank höchster Sicherheitsvorkehrungen effizientes Arbeiten mit infektiösen Erregern.

    Das Labor- und Bürogebäude entsteht auf einer Parkplatzfläche des Universitätsgeländes an der Felix-Hausdorff-Straße und wird einen hohen energetischen Standard erreichen. Vor Baubeginn wird der Parkplatz zurückgebaut. Zum Ausgleich wurde in der Nähe des Arboretums bereits ein neuer Parkplatz durch die Universität geschaffen. Als Kompensation für die genehmigte Entfernung der Parkplatzbepflanzung auf dem Baugelände bis Ende Februar 2025 sind Ersatzpflanzungen am Gebäudestandort und im Stadtpark Greifswald geplant. Zusätzliche Bepflanzungen erhält das neue Institutsgebäude zudem in Form von Fassadenbegrünungen und einer Dachbegrünung mit integrierter Regenwasserspeicherung. Den One Health-Gedanken des Instituts aufgreifend werden viele Flächen um das Gebäude herum unversiegelt bleiben und mit insektenfreundlichen Bodendeckern und Sträuchern bepflanzt, die ganzjährig als Blüh- und Futterpflanzen für Wildtiere und Insekten dienen. Weiterhin werden in und an der Fassade Brutplätze für verschiedene Vogelarten geschaffen und Quartiere für Fledermäuse integriert. Somit wird der Neubau einen lokalen Biodiversitätshotspot im Stadtgebiet und wertvollen Lebensraum für Insekten, Vögel und Fledermäuse schaffen.

    Im Sinne der Nachhaltigkeit kommen langlebige und recycelbare Baustoffe zum Einsatz. Auf den Dachflächen wird eine Photovoltaikanlage installiert. Der Baubeginn ist für Juli 2025 geplant; die Inbetriebnahme wird im Sommer 2027 erwartet. Die Gesamtbaukosten in Höhe von 38 Millionen Euro werden vom Bund und zum größeren Teil vom Land Mecklenburg-Vorpommern getragen.

    Der Institutsneubau des HIOH markiert einen Meilenstein in der Stärkung der One Health-Forschung in Deutschland und insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern. Mit modernster Infrastruktur und einem interdisziplinären Ansatz wird das HIOH dazu beitragen, die wissenschaftliche Zusammenarbeit am Standort Greifswald und Innovationen im Bereich der globalen Gesundheitsforschung weiter voranzutreiben.

    Das Helmholtz-Institut für One Health:
    Das Helmholtz-Institut für One Health (HIOH) widmet sich der interdisziplinären Erforschung der Zusammenhänge zwischen Mensch-, Tier- und Umweltgesundheit. Ziel ist, ein besseres Verständnis zoonotischer Erkrankungen, antimikrobieller Resistenzen und der Evolution von Pathogenen als Voraussetzung für erfolgreiche Pandemievorsorge und –prävention zu erlangen. Dem One Health-Ansatz entsprechend, wonach die Gesundheit von Menschen, Tieren und Umwelt als ein untrennbares Ganzes zu betrachten ist, vereint das HIOH eine Vielzahl wissenschaftlicher Disziplinen und Forschungsschwerpunkte unter einem Dach. http://www.helmholtz-hioh.de

    Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung:
    Wissenschaftler:innen am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen in Braunschweig und an anderen Standorten in Deutschland bakterielle und virale Infektionen sowie die Abwehrmechanismen des Körpers. Sie verfügen über fundiertes Fachwissen in der Naturstoffforschung und deren Nutzung als wertvolle Quelle für neuartige Antiinfektiva. Als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) betreibt das HZI translationale Forschung, um die Grundlagen für die Entwicklung neuartiger Therapien und Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten zu schaffen. http://www.helmholtz-hzi.de

    Kontakt für die Medien:
    Dr. Ruth Suchsland
    Scientific Coordinator
    Tel.: +49 3834-3916-122
    ruth.suchsland@helmholtz-hioh.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Biologie, Medizin, Umwelt / Ökologie
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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