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10.02.2025 09:29

Geht es auch anders? Teilnehmende für Mobilitätsexperimente in der Region Frankfurt/Rhein-Main gesucht

Melanie Neugart Wissenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
ISOE - Institut für sozial-ökologische Forschung

    Stau, Stress, Parkplatzsuche und Lärm: Die Mobilität mit dem eigenen Auto bietet nicht nur Vorteile. Vor allem für Menschen in Ballungsräumen werden die Nachteile immer mehr zur Belastung im Alltag. Wie kann der Weg zur Arbeit und zu Ausflugszielen verträglicher werden für Lebensqualität, Gesundheit und Umwelt? Das untersucht das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung in zwei Mobilitätsexperimenten im Taunus. Für die beiden Reallabore im Forschungsprojekt transform-R werden Teilnehmende gesucht.

    Das Pendleraufkommen ist in Deutschland in den letzten Jahren weiter angestiegen. Allein in der Region Frankfurt/Rhein-Main pendeln täglich mehr als eine halbe Million Menschen zur Arbeit oder zum Ausbildungsplatz, überwiegend mit dem Auto. Auch Ausflüge werden zum großen Teil mit dem Auto unternommen. Der Taunus bietet vielfältige Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten und zieht entsprechend viele Besucher*innen an. Die verbreitete Nutzung des Autos hat nicht nur Folgen für die Umwelt, sondern insbesondere auch für die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen.

    Mobilitätsexperiment „Nachhaltig mobil zu Ausflugszielen im Taunus"

    In einem Mobilitätsexperiment wollen Wissenschafter*innen des ISOE herausfinden, welche Chancen und Hemmnisse für eine nachhaltige Ausflugsmobilität bestehen. Gemeinsam mit dem Freilichtmuseum Hessenpark, dem Freizeitpark Lochmühle, der Stadt Königstein und der Stabsstelle Mobilität, Klimaschutz, nachhaltige Kreisentwicklung und Umweltbildung beim Hochtaunuskreis geht das Team in diesem Reallabor der Frage nach, welche Maßnahmen erforderlich sind, um die An- und Abreise zu Ausflugszielen nachhaltiger zu gestalten.

    Bis zu 20 Teilnehmende aus Usingen, Königstein und Frankfurt am Main bekommen über einen mehrmonatigen Zeitraum die Möglichkeit, Alternativen zum Pkw, wie E-Bikes, E-Lastenrad, ÖPNV oder Carsharing, für die An- und Abreise auszuprobieren. „Wir suchen Personen, die mit ihrer Familie oder mit ihren Freunden Ausflüge unternehmen und Interesse haben, diese alternativen Mobilitätsangebote zu testen,“ sagt Melina Stein, Verantwortliche für das Experiment am ISOE. Die Teilnehmenden und bis zu drei weitere Personen (Familienmitglieder, Partner*in oder Freunde) erhalten im Zuge des Reallabors kostenfrei Zugang zu den jeweiligen alternativen Mobilitätsangeboten.

    Teilnahme am Mobilitätsexperiment in der Freizeit

    Im Zeitraum von Mai bis Oktober 2025 sollen die Teilnehmenden ca. drei Ausflüge mit den von ihnen ausgewählten Mobilitätsangeboten unternehmen. Vor und nach dem Experiment führen die Wissenschaftler*innen vom ISOE kurze Interviews mit den Teilnehmenden zu ihrer Ausflugsmobilität und ihren Erfahrungen durch. Auf einer Auftaktveranstaltung erhalten die Teilnehmenden vorab alle wichtigen Informationen zum Ablauf des Reallabors.

    Interessenten ab 18 Jahre, die in Usingen, Königstein oder Frankfurt am Main wohnen und regelmäßig Ausflüge in den Taunus machen, können sich bis zum 15.03.2025 über eine kurze Online-Umfrage unter folgendem Link anmelden: https://isoe.limequery.com/152257?lang=de

    Mobilitätsexperiment zur Arbeit: „Anders Pendeln?“ in Friedrichsdorf

    In der Stadt Friedrichsdorf im Hochtaunuskreis, führt das ISOE gemeinsam mit der ivm GmbH und dem Regionalverband FrankfurtRheinMain ein Pendelexperiment durch. Für dieses Reallabor werden Teilnehmende gesucht, die die Möglichkeit erhalten, Alternativen zu ihrem gewohnten Pendelweg auszuprobieren – kostenlos und für mehrere Monate.

    „Wir suchen Personen, die regelmäßig zum Arbeits- oder Ausbildungsort fahren müssen und offen dafür sind, über einen Zeitraum von mehreren Monaten, zwischen Juni und Oktober (2025), Alternativen zu ihrem bisherigen Pendelalltag auszuprobieren,“ sagt Sven Wingerter, Mobilitätsmanager der Stadt Friedrichsdorf. Alle Teilnehmenden des Experiments werden umfassend zu ihrem Arbeitsweg beraten und können im Anschluss für mehrere Monate ein E-Bike, ein E-Lastenrad oder den öffentlichen Nahverkehr kostenlos testen.

    „Der Aufbau von neuen Routinen braucht meist mehrere Monate. Deshalb sind langfristige und niedrigschwellige Möglichkeiten zum Ausprobieren von alternativen Verkehrsmitteln eine wichtige Ergänzung zum Ausbau von Infrastruktur“, erläutert Dr. Luca Nitschke, Mobilitätsforscher und Verantwortlicher für das Experiment am ISOE.

    Teilnahme am Pendelexperiment in Friedrichsdorf

    Interessierte ab 18 Jahren müssen in Friedrichsdorf wohnen oder arbeiten beziehungsweise ihre Ausbildung dort machen. Den gesamten oder überwiegenden Teil des Pendelwegs zur Arbeit oder zur Ausbildungsstätte müssen sie bisher regelmäßig mit dem Auto zurückgelegt haben, mindestens zwei Mal wöchentlich. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kommt die Teilnahme infrage.

    Eine Informationsveranstaltung zum Experiment und seinem Forschungshintergrund findet am 13. März 2025 um 19 Uhr statt - im Rathaus der Stadt Friedrichsdorf, Großer Sitzungssaal 101 (Hugenottenstraße 55, 61381 Friedrichsdorf).

    Weitere Informationen zum Mobilitätsexperiment „Anders Pendeln“ unter https://www.transform-region.de/Unsere-Reallabore/Anders-Pendeln/


    Mehr über das Forschungsprojekt transform-R

    transform-R ist ein vom Regionalverband FrankfurtRheinMain initiiertes und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt, mit dem übergeordneten Ziel, die Energie- und Mobilitätswende in der Region Frankfurt/Rhein-Main voranzutreiben. Neben ökologischen Gesichtspunkten stehen dabei auch soziale Aspekte und die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen im Mittelpunkt. Ziel des Projekts ist es, aus Erprobungsräumen, sogenannte „Reallabore“, Erkenntnisse über Möglichkeiten einer beschleunigten Umsetzung der Mobilitätswende zu gewinnen. Hieraus werden wiederum Transferprodukte und Instrumente zur Skalierung entwickelt, um erfolgreich erprobte Mobilitätslösungen in andere Kommunen und letztlich in die Fläche zu bringen. Projektpartner des Regionalverbands sind die Goethe-Universität Frankfurt, das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung sowie das ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Wissenschaftlicher Ansprechpartner*in:
    Melina Stein für das Mobilitätsexperiment zu Ausflugszielen
    ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung
    Tel. +49 69 707 6919-50
    melina.stein(at)isoe.de

    Dr. Luca Nitschke für das Pendelexperiment in Friedrichsdorf
    ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung
    Tel. +49 69 707 6919-20
    luca.nitschke(at)isoe.de


    Weitere Informationen:

    https://www.transform-region.de/
    https://www.isoe.de/nc/forschung/projekte/project/transform-r/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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