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12.02.2025 10:30

Vorteil Praxisorientierung: Mehr duale Studierende in Bayern

Martina Bischoff Pressestelle
BayZiel – Bayerisches Zentrum für Innovative Lehre

    Für Unternehmen und Studieninteressierte gleichermaßen bietet die enge Verzahnung von Theorie und Praxis viele Vorteile. Zum ersten Mal ist die Zahl der dual Studierenden in Bayern auf über 9.000 angestiegen. Laut aktueller Statistik von hochschule dual – dem Netzwerk für duales Studieren konnten die bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Wintersemester 24/25 einen Anstieg um 5 % verzeichnen.

    Die Beliebtheit des dualen Studiums bei Unternehmen und Studieninteressierten ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen auf aktuell 9.252 dual Studierende im Wintersemester 24/25. Betriebe in ganz Bayern wissen um die Bedeutung einer frühzeitigen Nachwuchssicherung. Das duale Studium, das Theorie und Praxis eng miteinander verknüpft, ist ein effektives Mittel, um Nachwuchskräfte zu finden und passgenau zu qualifizieren. Zusätzlich zu finanzieller Unterstützung, Sicherheit und attraktiven Karrieremöglichkeiten ist praktische Erfahrung für interessierte Studierende von entscheidender Bedeutung. Sie können aus über 3.500 Praxiskooperationen in ganz Bayern auswählen - so viele wie nie zuvor.

    Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume betont: „Das duale Studium ist ein echtes Erfolgsmodell für die Studierenden, für die Hochschulen und für die Unternehmen. Deshalb wollen wir das Angebot noch weiter ausbauen.“

    Zwei Studienmodelle – mit und ohne Ausbildung

    Wer in Bayern dual studieren möchte, dem stehen zwei Studienmodelle zur Verfügung. Ein Studium mit vertiefter Praxis ermöglicht es in der Regelstudienzeit von sieben Semestern 16 Monate Praxiserfahrung zu sammeln. Mit einem zusätzlichen Ausbildungsjahr kann im Rahmen des Verbundstudiums neben dem Bachelor auch eine Berufsausbildung abgeschlossen werden. Das stärkt die praktischen und beruflichen Kompetenzen und ermöglicht es Studierenden sich noch besser im Unternehmen zu vernetzen und zu integrieren. 42 % der im Bachelor dual Studierenden entschieden sich im Wintersemester 24/25 für ein Verbundstudium.

    58 % der dual Studierenden sind in einem Studiengang im Bereich „Ingenieurwissenschaften und Informatik“ eingeschrieben. Seit vielen Jahren ist der Anteil in diesem Studienfeld am größten. An zweiter Stelle liegt „Gesundheit und Soziales“ mit 19 %, gefolgt von „Wirtschaft“ (12 %) und „Umwelt & Naturwissenschaften“ (9 %). Das Studienfeld Gestaltung bildet mit 2 % das Schlusslicht.

    Nach einem dualen Bachelorstudium besteht auch die Möglichkeit einen dualen Master zu absolvieren. Diese Möglichkeit wurde von 3 % der dualen Studierenden gewählt. Nicht in der Statistik erfasst sind berufsbegleitende Master. Viele Unternehmen ermöglichen ihren dualen Bachelorabsolventinnen und -absolventen die Teilnahme an einem der etwa 80 verschiedenen berufsbegleitenden Masterstudiengänge der bayerischen Hochschulen.

    Praxisnahes Studienangebot

    Die staatlichen bayerischen Hochschulen bieten praxisorientierte Studiengänge an, die den Studierenden vielfältige Chancen eröffnen und im Gegensatz zu kostenpflichtigen privaten Hochschulen durch angewandte Forschungsprojekte und Technologietransferzentren auch die Innovationskraft in der Region stärken. Die Hochschulen reagieren dabei proaktiv auf aktuelle Herausforderungen wie Dekarbonisierung und demografischer Wandel. Im Bereich des technologischen Wandels und der Künstlichen Intelligenz agieren die Hochschulen als Vorreiter.

    Praxisorientierung ist ein zentrales Merkmal der Hochschulen für angewandte Wissenschaften; dieses wird vor allem im dualen Studium umgesetzt. Durch innovative Lehr- und Lernformate werden Praxispartner und der Lernort Unternehmen mit einbezogen, so wird der Transfer von theoretischem Wissen in die Praxis und umgekehrt effektiv gefördert. Neben dem Anstieg der absoluten Zahl dual Studierender ist auch ihr Anteil auf nunmehr 7,3 % aller Studierenden gestiegen. Auch das ein Spitzenwert, der belegt, dass duale Studienmodelle einen festen Platz im Studienangebot der Hochschulen haben.

    „Die steigende Nachfrage nach einem dualen Studium zeigt deutlich, dass sich immer mehr Studierende sehr früh mit ihrer beruflichen Zukunft auseinandersetzen und dafür auch bereit sind, die ‚extra Meile‘ zu gehen“, betont Dr. Tom Geiß, wissenschaftlicher Leiter von hochschule dual.

    hochschule-dual.de - Informationen, Kontakte und Studienplatz-Portal

    Auf der Informationsplattform von hochschule dual finden Studieninteressierte und potenzielle Praxispartner umfassende Informationen wie Checklisten und Musterverträge. Im Studienplatz-Portal sind alle Studiengänge und Praxispartner erfasst. Die dualen Koordinatorinnen und Koordinatoren an den Mitgliedshochschulen unterstützen Studieninteressierte und Unternehmen im Entscheidungsprozess. Auch diese Kontakte findet man auf der Internetseite von hochschule dual – Bayerns Netzwerk für duales Studieren.


    Weitere Informationen:

    https://www.hochschule-dual.de/statistik Detaillierte Statistik Wintersemester 24/25


    Bilder

    Duale Studentin mit Ausbilder
    Duale Studentin mit Ausbilder
    Quelle: Julia Bergmeister
    Copyright: BayZiel


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Duale Studentin mit Ausbilder


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