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17.02.2025 14:08

Wirtschaftspolitik nach der Wahl: Weniger staatliche Lenkung, Vereinfachung des Steuersystems und bessere Bildung

Dr. Jutta Gröschl Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn

    Die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer in mittelständischen Unternehmen wünschen sich wieder zuverlässigere Rahmenbedingungen und weniger lenkende Vorgaben. Dies ist ein Ergebnis der aktuellen Befragung des IfM Bonn im Mittelstand. Zugleich hofft die mittelständische Wirtschaft auf eine Vereinfachung des Steuersystems sowie auf eine qualitative Verbesserung des Bildungssystems in Deutschland.

    Die überwiegende Mehrheit der Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer in mittelständischen Unternehmen wünscht sich von der neuen Bundesregierung gute und zuverlässige Rahmenbedingungen – und weniger lenkende Vorgaben. Dies gilt insbesondere für die ökologische Transformation, deren Notwendigkeit prinziell jedoch nicht in Frage gestellt wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Kurzbefragung des IfM Bonn.

    Wie dem Fachkräftemangel begegnet werden sollte
    Dem Fachkräftemangel ist nach Ansicht der Befragten vor allem durch eine Verbesserung des Bildungssystems (96 %) entgegenzuwirken. Auf Platz 2 folgt die gezielte Anwerbung von ausländischen Fachkräften (66 %), wobei diese Maßnahme deutlich häufiger von größeren als von kleineren Unternehmen genannt wurde. Als weniger relevant sehen die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer eine Verlängerung oder Flexibilisierung der Lebensarbeitszeit (40 %) oder die generelle Förderung von Einwanderung (30 %) an.

    Steuerliche Belastungen reduzieren
    Eine deutliche Mehrheit der Befragten (92 %) fordert eine Vereinfachung des Steuersystems insbesondere durch eine Reduzierung des Nebeneinanders von diversen Steuerarten (Einkommenssteuer, Solidaritätszuschlag, Körperschaftssteuer etc.). Überdies sollte die Steuerlast sowohl insgesamt als auch gezielt für Unternehmen gesenkt werden. 78 % der Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer sprechen sich zudem für eine steuerliche Begünstigungen beispielsweise von Investitionen und Innovationen aus.

    Schuldenbremse beibehalten
    Eine generelle Abschaffung der Schuldenbremse lehnen die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer mehrheitlich (92 %) ab. Eine Lockerung befürwortet rund die Hälfte von ihnen im Hinblick auf gezielte Investitionen in die Infrastruktur und in das Bildungssystem. Etwas mehr als jedes fünfte Unternehmen, das die Schuldenbremse befürwortet, plädiert für deren zeitweise Aussetzung aufgrund der aktuellen, wirtschaftlichen Situation.


    Weitere Informationen:

    https://www.ifm-bonn.org/fileadmin/data/redaktion/ueber_uns/ifm-kurzbefragungen/...


    Bilder

    Meinung der Unternehmen zur Schuldenbremse (nach Größenklassen)
    Meinung der Unternehmen zur Schuldenbremse (nach Größenklassen)

    Copyright: IfM Bonn


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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