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20.02.2025 10:00

GDCh vergibt Carl-Duisberg-Plakette und Carl-Duisberg-Gedächtnispreis

Maren Mielck Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

    Rund 350 Chemikerinnen und Chemiker kommen vom 17. bis zum 19. März an der Technischen Universität Braunschweig zur Chemiedozententagung (CDT) 2025 zusammen. Auf der Veranstaltung verleiht die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zwei renommierte Preise: Dr. Karl Arnold Reuter, Freiburg, wird mit der Carl-Duisberg-Plakette ausgezeichnet und Professor Dr. Christoph Kerzig, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, erhält den Carl-Duisberg-Gedächtnispreis. Zudem erhalten eine junge Wissenschaftlerin und zwei junge Wissenschaftler ADUC-Preise für die Etablierung eines eigenständigen Forschungsgebiets.

    Die Chemiedozententagung wird von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Universitätsprofessoren und -professorinnen für Chemie (ADUC) der GDCh ausgerichtet und bringt den akademischen Nachwuchs aus allen Bereichen der Chemie zusammen. Habilitandinnen und Habilitanden, Juniorprofessorinnen und -professoren sowie Stipendiatinnen und Stipendiaten nutzen die Tagung, um ihre Forschung vorzustellen und sich auszutauschen. Außerdem werden auf der CDT 2025 erstmals auch Resultate aus der Postdoc-Zeit oder geplante eigenständige Forschungsprojekte im Rahmen von Kurzvorträgen vorgestellt. Neben wissenschaftlichen Vorträgen steht in diesem Jahr auch die Gründungsversammlung der neuen GDCh-Arbeitsgemeinschaft Supramolekulare Chemie auf dem Programm. Als besonderes Highlight lädt das Team der GDCh-Zeitschrift Angewandte Chemie am 17. März um 18:40 Uhr zu einer Präsentation unter dem Motto „Be surprised!“ ein. Im Anschluss findet ein Empfang und Get Together statt. In festlichem Rahmen der Tagung verleiht die GDCh außerdem die Carl-Duisberg-Plakette sowie den Carl-Duisberg-Gedächtnispreis und die ADUC zeichnet eine junge Wissenschaftlerin und zwei junge Wissenschaftler mit ADUC-Preisen aus.

    Die Carl-Duisberg-Plakette, eine Goldmedaille, verleiht die GDCh an Persönlichkeiten, die sich besondere Verdienste um die Förderung der Chemie und der Ziele der GDCh erworben haben. Dr. Karl Arnold Reuter erhält die Auszeichnung für seine Verdienste um die Förderung wissenschaftlicher Kreativität in der Chemie – insbesondere für sein Engagement und seinen Einsatz für die Buchreihe Lives in Chemistry (LiC). Die autobiographische Reihe gibt Einblicke in das Leben und Denken herausragender Forscherinnen und Forscher im Spiegel der Zeit. Ein vom Vorstand der GDCh-Fachgruppe Geschichte der Chemie bestimmter Beirat lenkt die Reihe. Reuter fördert das Projekt.

    Karl Arnold Reuter, 1955 geboren, studierte Chemie an der Justus-Liebig-Universität Gießen, an der er 1985 auch promovierte. Nach einem Postdoc-Aufenthalt an der University of Utah, Salt Lake City, USA, begann er seine Industriekarriere bei BENCKISER sowie bei Sandoz Agro, in Basel, Schweiz, und in St. Pierre La Garenne, Frankreich. 1993 gründete er seine Firma Reuter Chemische Apparatebau in Freiburg. Er entwickelt neuartige Trennverfahren zur Racematspaltung und zur Aufreinigung organischer Substanzgemische und beschäftigt rund 90 Mitarbeitende.

    Der mit 7500 Euro dotierte Carl-Duisberg-Gedächtnispreis wird seit 1936 an junge Hochschullehrkräfte verliehen, die an einer deutschen Hochschule oder als Deutsche an einer ausländischen Hochschule tätig sind, noch keine W2/W3- oder vergleichbare Stelle bekleiden und das 40. Lebensjahr nicht überschritten haben. In diesem Jahr erhält Professor Dr. Christoph Kerzig, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, die Auszeichnung für seine herausragende Forschung im Bereich der Photochemie. Seine Arbeiten zeichnen sich durch höchst innovative Ansätze zur Nutzung von Lichtenergie aus, insbesondere im Bereich der Aufklärung der Mechanismen photochemischer Reaktionen aber auch der Upconversion sowie der Photoredoxkatalyse. Kerzig hat bedeutende Beiträge zur Erforschung lichtgetriebener Reaktionen geleistet, die das Potenzial haben, fossile Rohstoffe zu ersetzen und damit zu einer nachhaltigeren Chemie beizutragen. Seine Arbeiten tragen maßgeblich dazu bei, die Chemie in Richtung einer umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Wissenschaft weiterzuentwickeln. Kerzig überzeugte die Auswahlkommission nicht nur durch seine Forschung und seine zahlreichen hochrangigen Publikationen, sondern auch durch seine engagierte Lehre und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

    Christoph Kerzig, geboren 1987, studierte Chemie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Im Jahr 2017 schloss er ebenda seine Promotion mit summa cum laude ab. Nach Postdoc-Aufenthalten in Halle Wittenberg, der Universität Göteborg, Schweden und der Universität Basel, Schweiz, wechselte er 2020 als Junior-Professor an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit 2024 ist er dort Professor für Anorganische Chemie und Photochemie. Für seine Forschung erhielt er bereits zahlreiche Auszeichnungen, darunter einen der ADUC-Preise im Jahr 2023.

    Im Rahmen der Tagung zeichnet die ADUC darüber hinaus eine junge Wissenschaftlerin und zwei junge Wissenschaftler mit ADUC-Preisen aus. Assistant Professor Dr. Nina Hartrampf, Universität Zürich, Schweiz, erhält einen ADUC-Preis für ihre stimulierende Ansätze im Gebiet der präparativen Peptidforschung, insbesondere der Verknüpfung moderner flusschemischer Syntheseverfahren mit Biosyntheseschritten bei der Generierung von Lasso-Peptiden. Ebenfalls ausgezeichnet wird Dr. John Molloy, Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung Potsdam und Freie Universität Berlin, in Anerkennung seiner bahnbrechenden Forschung zur Nutzung von Organoborverbindungen für die Erzeugung struktureller Komplexität mit photokatalytischen Strategien. Junior-Professor Dr. Johannes Wahl, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, erhält einen ADUC-Preis in Würdigung seiner kreativen Beiträge zur Entwicklung stereoselektiver Synthesemethoden, speziell durch geschickte Umsetzung von Kleinringverbindungen mit neuen katalytischen Verfahren.

    Weitere Informationen zur Tagung unter https://www.gdch.de/cdt2025

    Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit über 28 000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen und vergibt zahlreiche Preise für besondere Leistungen in der chemischen Forschung. Von der traditionsreichen GDCh- Arbeitsgemeinschaft Deutscher Universitätsprofessoren und -professorinnen für Chemie (ADUC) werden jährlich bis zu drei Personen des wissenschaftlichen Nachwuchses (während Habilitation, Stipendium oder Juniorprofessur) für die Etablierung eines eigenständigen Forschungsgebietes ausgezeichnet.


    Weitere Informationen:

    http://www.gdch.de
    https://www.gdch.de/cdt2025


    Bilder

    Dr. Karl Arnold Reuter (Foto: privat)
    Dr. Karl Arnold Reuter (Foto: privat)

    Professor Dr. Christoph Kerzig (Foto: Stefan F. Sämmer)
    Professor Dr. Christoph Kerzig (Foto: Stefan F. Sämmer)


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Chemie
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Dr. Karl Arnold Reuter (Foto: privat)


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    Professor Dr. Christoph Kerzig (Foto: Stefan F. Sämmer)


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