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20.02.2025 15:59

Verbot von Junkfood-Werbung für Kinder findet breiten Rückhalt in der Bevölkerung

Dr. Eva Maria Wellnitz Wissenschaftskommunikation der Medizinischen Fakultät
Universitätsmedizin Mannheim

    Studie an der Medizinischen Fakultät Mannheim zeigt hohe Akzeptanz ernährungspolitischer Maßnahmen in der deutschen Bevölkerung

    Wissenschaftlich fundierte ernährungspolitische Maßnahmen können bei der Prävention von nichtübertragbaren Krankheiten einen wichtigen Beitrag leisten. In der Bevölkerung gibt es für solche Maßnahmen, wie die Einführung eines Verbots von an Kinder gerichteter Fast-Food-Werbung, eine große Zustimmung. Das hat Marike Andreas gemeinsam mit ihren Kolleg:innen aus der Abteilung Public Health, Sozial- und Präventivmedizin an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg in einer Studie gezeigt, die aktuell im Journal of Health Policy erschienen ist.

    In einer repräsentativen online-Umfrage haben die Forschenden 2000 Personen zu ihrer Haltung zu ernährungspolitischen Maßnahmen befragt. Die Mehrheit der Befragten akzeptierte die vorgeschlagenen Maßnahmen, wie beispielsweise die Einführung eines kostenlosen Schulessens (84 % Akzeptanz) und die Einführung eines Verbots von an Kinder gerichteter Werbung für sogenanntes Junkfood, also Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt (71 %).

    Selbst einschneidendere ernährungspolitische Maßnahmen, wie eine Zuckersteuer, wurden von der Mehrheit der an der Befragung Teilnehmenden angenommen (52 %). Nur zwei Maßnahmen wurden nicht von einer Mehrheit akzeptiert: eine Erhöhung der Steuer auf tierische Lebensmittel (36 %) und ein ausschließlich vegetarisches Essensangebot in öffentlichen Gemeinschaftseinrichtungen (44 %).

    Das Ergebnis zeigt, dass Maßnahmen, die zu einer gesünderen Ernährung der Bevölkerung beitragen sollen, in der Bevölkerung mehr Rückhalt finden, als oft angenommen wird. „Im öffentlichen und politischen Diskurs wird die Akzeptanz solcher Maßnahmen oft als gering eingeschätzt. Unsere Studie hat jedoch ergeben, dass dies nicht der Fall ist“, sagt dazu Marike Andreas, die die Studie durchgeführt hat.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Marike Andreas M. Sc.
    Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg
    Abteilung Public Health, Sozial- und Präventivmedizin
    marike.andreas@medma.uni-heidelberg.de


    Originalpublikation:

    Marike Andreas, Anna K. Kaiser, Raenhha Dhami, Vincent Brugger, Falko F. Sniehotta
    How beliefs and policy characteristics shape the public acceptability of nutritional policies - A survey study in Germany.
    Health Policy, Volume 152: 2025.
    DOI: https://doi.org/10.1016/j.healthpol.2024.105221


    Bilder

    Junkfood hat einen besonders hohen Gehalt an Zucker, Fett und Salz.
    Junkfood hat einen besonders hohen Gehalt an Zucker, Fett und Salz.

    Adobe Stock

    Daten aus der Mannheimer Studie zur Akzeptanz von Ernährungsmaßnahmen
    Daten aus der Mannheimer Studie zur Akzeptanz von Ernährungsmaßnahmen

    Medizinische Fakultät Mannheim, Abteilung Publik Health, Sozial- und Präventivmedizin


    Anhang
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Junkfood hat einen besonders hohen Gehalt an Zucker, Fett und Salz.


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    Daten aus der Mannheimer Studie zur Akzeptanz von Ernährungsmaßnahmen


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