Neue Ausstellung von Künstlerin und TU-Professorin Stefanie Bürkle beleuchtet die Reproduktion eines Stadtsymbols
Venedig fasziniert seit Jahrhunderten – als Reiseziel, kulturelles Symbol und Projektionsfläche für Raumimaginationen. Ob in den Spielcasinos von Las Vegas und Macao, in chinesischen Themenparks oder den zahlreichen „Eiscafés Venezia“ weltweit – die Stadt wurde unzählige Male kopiert und neu inszeniert. Welche Bilder hat Venedig seit Jahrhunderten in der Welt verbreitet, welche Vorstellungen und Erwartungen ausgelöst und wie prägen diese Bilder und Erwartungen die Stadt Venedig heute? Diesen Fragen ist die Berliner Künstlerin und Professorin für Bildende Kunst an der TU Berlin Stefanie Bürkle nachgegangen. Mit der Ausstellung „Venice BeReal“ präsentiert Stefanie Bürkle erstmals die Ergebnisse ihres künstlerischen Forschungsprojekts „Imaginations of Venice“ (2022–2025).
Venedig als globales Bildarchiv
Seit 25 Jahren dokumentiert Stefanie Bürkle auf ihren Reisen die vielfältigen Darstellungen Venedigs. Sie versteht ihre eigene Bildproduktion als Teil der globalen Zirkulation von Venedig-Bildern – ein endloser Loop der Reproduktion und Transformation. Im Zentrum der Ausstellung steht ihr Venedig Atlas, ein umfangreiches künstlerisches Bildarchiv als Videoinstallation. Neben analogen und digitalen Fotografien geben Videoarbeiten und Interviews Einblicke in die Wahrnehmung und Vermarktung der Stadt. Eine zentrale Videoarbeit bringt das künstlerische Archiv in den Ausstellungsraum und macht es für die Besucher*innen unmittelbar erfahrbar.
Studierende der TU Berlin als Mitgestalter*innen
Im Rahmen der Ausstellung werden am 23.3.25 von 14:00 bis 20:00 Uhr auch Ergebnisse eines Lehrforschungsprojekts an der TU Berlin vorgestellt. Studierende entwickelten auf Basis von Daten und Erkenntnissen aus „Imaginations of Venice“ mehrdimensionale Mappings zu Themen wie: „Eiscafé Venezia“ als gelebte Migrationsgeschichte, Kopien Venedigs weltweit, Kapitalisierung des städtischen Raums durch Kunstbiennalen, Tourismus und Plattformen wie Airbnb. Die Studierenden kuratieren zudem die Präsentation dieser Mappings und interaktiver Spiele, die im Rahmen eines Begleitprogramms sowohl in Berlin als auch im Rahmen der Ausstellung in Venedig parallel zur Architektur-Biennale in Venedig 2025 gezeigt werden. „Imaginations of Venice“ ist Teil des Sonderforschungsbereichs (SFB) 1265 „Re-Figuration von Räumen“ der TU Berlin, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird und sich mit Veränderungen sozialräumlicher Ordnungen befasst.
Rahmenprogramm: Künstlerische und wissenschaftliche Perspektiven auf Venedig
Begleitend zur Ausstellung bietet ein vielfältiges Programm mit Wissenschaftler*innen und Künstler*innen neue Perspektiven auf Venedig:
• 6. März, 19:00 Uhr: Künstlergespräch mit David Wagner (Autor) und Stefanie Bürkle über Venedig als Schauplatz von Literatur und globaler Inszenierung (dt.).
• 13. März, 19:00 Uhr: Gespräch mit den Soziologen Stefan Kirchner (BTU Cottbus), Ingo Schulz-Schaeffer (TU Berlin) und Stefanie Bürkle über Digitalisierung und Kapitalisierung des urbanen Raums (dt./engl.).
• 20. März, 14:00–20:00 Uhr: Präsentation interaktiver „Venice Mappings“ und „Venice Games“, entwickelt von internationalen Architekturstudent*innen der TU Berlin – ein spielerischer Zugang zu Venedig (engl.).
• 23. März, 15:00 Uhr: Venedig Soundwalk mit Louise Brenner auf dem Pfefferberg (dt.).
• 23. März, 16:00–19:00 Uhr: Finissage der Ausstellung.
Veranstaltungsort: Meinblau, Pfefferberg, Berlin
Vernissage: Freitag, 28. Februar 2025, 18:00 – 22:00 Uhr
Laufzeit: 1. bis 23. März 2025, Do-So, 14:00 – 19:00 Uhr
Weiterführende Informationen:
Zur Ausstellung ArtandResearch https://www.artandresearch.org/.
Kontakt:
Prof. Dr. Stefanie Bürkle
Fachgebiet Bildende Kunst
Institut für Architektur
Fakultät Planen Bauen Umwelt
TU Berlin
E-Mail: Bluhm PR - Sylke Bluhm bluhm@bluhmpr.de
Markusplatz in Shenzhen, 1999
Stefanie Bürkle/VG Bild-Kunst Bonn 2025
Venedig Atlas Bilderlegen, Videostill 2024
Stefanie Bürkle/VG Bild-Kunst Bonn 2025
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Bauwesen / Architektur
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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