Richtungsweisend für geraden Wuchs - Forschergruppe unter GSF-Beteiligung identifiziert Protein
Wie regulieren Pflanzen die Wuchsorientierung von Spross- oder Blattteilen? Einen Richtungsweiser für geraden Pflanzenwuchs hat eine Forschergruppe um den Biochemiker Dr. Anton Schäffner entdeckt. Dem aus Wissenschaftlern des GSF-Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit in München-Neuherberg, der Universität Freiburg und des John Innes Centre im britischen Norwich bestehenden Autorenteam ist es gelungen, ein Protein zu identifizieren, das eine maßgebliche Rolle für die räumliche Orientierung von Pflanzenorganen spielt.
In der Ausgabe der Zeitschrift Current Biology vom 24. August berichten die sieben Autoren über ihre Untersuchungen an einer Mutante der Arabidopsis thaliana (Ackerschmalwand), die statt gerade gewachsenen Blattstielen rechtsdrehende, rankende Blattstiele entwickelt. Verantwortlich für die Blattdrehung ist eine Veränderung des Gens TORTIFOLIA1. Es kodiert für ein aus 864 Aminosäuren bestehendes Protein, das an so genannte kortikale Mikrotubuli im Zellskelett bindet. Kortikale Mikrotubuli sind winzige, fadenförmige Strukturen, deren Orientierung die Wuchsrichtung von Pflanzenzellen vorgibt. Das von der Forschergruppe beschriebene Protein TORTIFOLIA1 wiederum dient den Mikrotubulistrukturen als eine Art Kompass: Fehlt das Protein, so kommt es zum nach rechts verdrehten Wuchs der Blattstiele der untersuchten Arabidopsis-Mutante
http://www.gsf.de/Aktuelles/Presse/biop_2004-08-23.phtml
Wildform des Ackerunkrauts Arabidopsis thaliana
None
Arabidopsis-Mutante tortifolia mit rechtsdrehenden rankenden Blattstielen
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Informationstechnik
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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