Prof. Dr. Wolfgang Rohe und Prof. Dr.-Ing. Till Böttger von den Fakultäten Ressourcenmanagement und Bauen und Erhalten der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen sind sich einig: „Der Rote Eukalyptus ist eine verkannte Ressource“. Im vergangenen Sommer bauten die beiden HAWK-Professoren gemeinsam mit Studierenden der Architektur der Fakultät Bauen und Erhalten in Hildesheim und Studierenden des Masterstudienganges „Urbanes Baum- und Waldmanagement“ der Fakultät Ressourcenmanagement in Göttingen einen Pavillon aus dem Holz des fremdländischen Baumes, der auf der Insel Gran Canaria beinahe überall vorkommt.
„Wir haben im Prinzip damit direkt auf der Insel den Beweis erfolgreich angetreten, dass es sich um ein hochwertiges Bauholz handelt, das nicht nur zu Gunsten von heimischen Baumarten entnommen werden sollte, sondern – wie in unserem Falle – zusätzlich eine neue regionale Kreislaufkette aufbauen kann“, so Prof. Dr. Wolfgang Rohe. Das Besondere an dem Projekt sei, dass das Holz im Außenbereich genutzt werde.
„Es ist ein sehr hartes, feuchtigkeitsbeständiges, schnellwachsendes Holz“, sagt Architekt Prof. Dr. Till Böttger. Das Holz wurde unter der fachkundigen Anleitung von Carlos Velázquez Padrón vor rund einem Jahr in Kooperation mit einem Kleinunternehmer mit einem mobilen Sägewerk und einer holzverarbeitenden Berufsschule geschlagen und gelagert. Er ist der Leiter der Forstabteilung der Regierung (Servicio de Medio Ambiente, Edificio Insular I) und studierte Forstwissenschaft in Freiburg. Gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Thren und Prof. Dr. Wolfgang Rohe ebnete er den Weg vor Ort für die Kooperation der HAWK mit der Universidad de Las Palmas de Gran Canaria (ULPCG) und der Regierung Gran Canaria, die bereits seit 2010 besteht. Dies wurde in einem Rahmenabkommen 2022 formalisiert.
Per Flugzeug brachte die HAWK-Delegation die „Shaper Origin“, eine digitale Oberfräse mit: „Der Werkzeugkoffer mit ein paar Kleidungsstücken war dann auch mein Hauptgepäck mit etwas mehr als 20 Kilo“, erzählt Till Böttger. „So konnten wir vor Ort die sortenreinen und leimfreien Holzverbindungen direkt fertigen“. Hierfür könnten auf Gran Canaria in Zukunft Kleinunternehmen entstehen, die Aufträge für die Regierung wahrnehmen würden. „Das bringt neue Arbeitsplätze, der Eukalyptus wird zu Gunsten der Kanarischen Weide zurückgedrängt und der Holzimport im Allgemeinen reduziert“, fasst Prof. Dr. Wolfgang Rohe die Vorteile zusammen. Als 1. Prototyp steht jetzt ein glockenförmiger Pavillon mit rund 3 Metern Durchmesser auf einer öffentlichen und rege besuchten Park- und Erholungsfläche von Gáldar (Huertas del Rey). Die Begrünung mit rankenden Pflanzen aus Gran Canaria soll jetzt vor allem Schatten spenden. „Wir haben die Nutzung multifunktional angedacht“, so Wolfgang Rohe. In Zukunft soll der Perspektivwechsel auf den Roten Eukalyptus durch die HAWK auf der Insel Früchte tragen. Daran sollen auch die am Pavillon rankenden fruchttragenden Gewächse erinnern. Am Pavillon lassen sich in Zukunft beispielsweise Maracuja-Früchte und Weintrauben ernten.
Als 1. Prototyp steht jetzt ein glockenförmiger Pavillon mit rund 3 Metern Durchmesser auf einer öff ...
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Der Rote Eukalyptus wird als Ressource verkannt.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Bauwesen / Architektur, Kunst / Design, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
Als 1. Prototyp steht jetzt ein glockenförmiger Pavillon mit rund 3 Metern Durchmesser auf einer öff ...
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