Im Dezember endete das Projekt „Zusätzliche Berufliche Orientierung an niedersächsischen öffentlichen berufsbildenden Schulen“ (BO-BBS), das im Rahmen der Bund-Land-Vereinbarung Bildungsketten gefördert wurde. Maßgeblich beteiligt daran war die Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Uni Osnabrück. Eines der Ergebnisse ist die nun veröffentlichte Handreichung „Berufliche Orientierung an berufsbildenden Schulen“.
Zum Hintergrund: In einer sich stetig wandelnden Arbeitswelt stehen Jugendliche vor der Herausforderung, ihre berufliche Zukunft aktiv zu gestalten. Das gilt auch für Schülerinnen und Schüler, die vollzeitschulische, nicht berufsqualifizierende Bildungsgänge an berufsbildenden Schulen besuchen. Viele haben sich zunächst einmal für eine berufliche Fachrichtung entschieden, sind aber in dieser Entscheidung noch nicht gefestigt. „Oft fehlt ein umfassender Überblick über die erreichbaren, beruflichen Perspektiven“, erklärt Dr. Janika Grunau aus der Berufs- und Wirtschaftspädagogik.
Häufig bemerken die Schülerinnen und Schüler erst nach dem Kennenlernen der betrieblichen Praxis, dass der von ihnen anvisierte Berufsbereich nicht ihren Vorstellungen entspricht. Unbewusste Geschlechterklischees erschweren dabei zusätzlich einen umfassenden Überblick über potenzielle Ausbildungsberufe.
Die neue Handreichung „Berufliche Orientierung an berufsbildenden Schulen“, die im Auftrag des Niedersächsischen Kultusministeriums vom Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft und der Universität Osnabrück, Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik, entwickelt worden ist, bietet praxisnahe, erprobte und wissenschaftlich evaluierte Module und Materialien zur Beruflichen Orientierung, die speziell an die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler der berufsbildenden Schulen angepasst sind. Außerdem enthält die Handreichung wertvolle Empfehlungen, wie weiterführende Berufliche Orientierung nachhaltig an berufsbildenden Schulen implementiert werden kann. „Damit erhalten berufsbildende Schulen sowie die außerschulischen Partnerinnen und Partner eine hilfreiche Unterstützung, junge Menschen bei ihrem individuellen Berufsfindungsprozess zu begleiten“, so Dr. Katharina Wehking.
An der Erprobung und wissenschaftlichen Evaluation der entwickelten Module nahmen im gesamten Projektverlauf 18 niedersächsische berufsbildende Schulen mit über 2.000 Schülerinnen und Schülern teil. Die Ergebnisse der Begleitforschung bestätigen den Erfolg des Projekts: Die beteiligten Schülerinnen und Schüler haben Sicherheit in der Berufswahl gewonnen und bewerteten die neu entwickelten Module und Materialien insgesamt als hilfreich.
Die Handreichung, deren Inhalte bereits am 27.November 2024 im Rahmen einer Fachtagung an den BBS Multimedia in Hannover den berufsbildenden Schulen und außerschulischen Akteurinnen und Akteuren vorgestellt wurden, ist über das Repositorium der Universität Osnabrück frei verfügbar. Link: https://doi.org/10.48693/615
Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Janika Grunau und Dr. Katharina Wehking, Universität Osnabrück
Berufs- und Wirtschaftspädagogik
E-Mail: jgrunau@uos.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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