Ein Team aus Dozierenden, Mitarbeitenden und Studierenden der Fakultät für Physik und Astronomie erhält in diesem Jahr den Gleichstellungspreis der Uni Würzburg. Übergeben wird die Auszeichnung beim Stiftungsfest am 12. Mai 2025.
Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg verleiht alle zwei Jahre den Gleichstellungspreis, um herausragendes Engagement für Chancengleichheit in der Wissenschaft zu würdigen. Mit dieser Auszeichnung werden Initiativen geehrt, die mit innovativen Konzepten und gezielten Maßnahmen dazu beitragen, Gleichstellung voranzutreiben und die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie zu verbessern.
Im Jahr 2025 erhält die Taskforce Gleichstellung der Physik diese Auszeichnung. Die 2024 gegründete Initiative bündelt bestehende Gleichstellungsmaßnahmen an der Fakultät für Physik und Astronomie und entwickelt gezielt neue Projekte, um FLINTA*-Personen (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen) im Fachbereich zu stärken.
Geleitet und getragen wird die Taskforce von Dozierenden, wissenschaftlichen Mitarbeitenden und Studierenden. Hervorzuheben sind dabei – wie es in der Begründung heißt – die Studentinnen Romana Ganser und Helena Hollstein, Professorin Adriana Pálffy-Buß sowie Katharina Klug und Alina Markova vom Administrative Office des Exzellenzclusters ct.qmat (Complexity and Topology in Quantum Matter), die mehrere Projekte ins Leben gerufen und umgesetzt haben.
„Mit ihrem herausragenden Engagement hat die Taskforce eine nachhaltige Struktur geschaffen, die Studierenden, Wissenschaftlerinnen und allen FLINTA*-Personen in der Physik neue Perspektiven eröffnet. Sie ist ein Vorbild für andere Fachbereiche und zeigt eindrucksvoll, wie Gleichstellung aktiv gestaltet werden kann“, so Professorin Anja Schlömerkemper, Vizepräsidentin für Chancengleichheit, Karriereplanung und Nachhaltigkeit.
Die Projekte der Taskforce
Die Taskforce setzt sich mit zahlreichen Initiativen für mehr Chancengleichheit in der Physik ein. Dazu gehören Vernetzungsveranstaltungen wie das FLINTA*-Grillen und das Professorinnen-Frühstück „Triff dein Vorbild“, bei dem Studierende direkte Einblicke in Karrierewege von Wissenschaftlerinnen erhalten.
Die Vortragsreihe „Frauen – Physik – Karrierewege“ macht weibliche Vorbilder sichtbar und fördert den Austausch. Ein weiterer Baustein ist die Ausstellung „Rethinking Physics“, die Physikerinnen aller Karrierestufen weltweit porträtiert und so junge Frauen für das Fach begeistert. Auch wenn sie von der Pressestelle des Exzellenzclusters ct.qmat initiiert wurde, waren und sind mehrere Mitglieder der Taskforce Gleichstellung an Organisation und Eröffnung beteiligt.
Auch Studieninteressierte profitieren von den Initiativen der Taskforce. So wird in der Physik-Sommerschule für Schülerinnen und Schüler gezielt auf die Ansprache junger Frauen geachtet. Mit Erfolg: 2024 lag der Anteil der Teilnehmerinnen bei über 57 Prozent.
Neben diesen langfristigen Projekten setzt sich die Taskforce auch für konkrete Verbesserungen im Studienalltag ein. Dazu zählen Initiativen wie die bessere Ausstattung der Frauen-Toiletten mit Hygieneartikeln oder die Planung einer FLINTA*-Posterausstellung, die insbesondere Physikerinnen und ihre Forschung sichtbarer macht.
„Die ersten Erfolge der Taskforce zeigen sich in begeisterten Berichten von Studierenden sowie auch in der Nominierung durch die Fachschaft Physik. Vorbilder werden gestärkt, und die Vernetzung innerhalb der Fakultät wächst“, so die Vizepräsidentin. All dies erfordere kontinuierlichen Einsatz, denn dieser geschehe meist ehrenamtlich und neben Studium oder Beruf.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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