Der Beginn des groß angelegten Transferprojekts InnovationsCommunity Urban Health(ICUH) markiert einen entscheidenden Schritt zur Umsetzung nachhaltiger und gerechter Stadtentwicklung.
Gesunde und gerechte Lebensverhältnisse in Städten schaffen – dieses Ziel verfolgt die InnovationsCommunity Urban Health (ICUH), eine von 20 Innovationscommunities, die im Rahmen der DATIpilot-Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Das Projekt wird mit Prof. Dr. habil. Heike Köckler als Sprecherin von der Hochschule Bochum (Fachbereich Gesundheitswissenschaften) geleitet und in Kooperation mit der Technischen Universität Dortmund (Stadt- und Regionalplanung), der Universität Bremen (Institut für Public Health und Pflegeforschung), dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und den Praxispartnern Landeszentrum Gesundheit NRW sowie der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e.V. umgesetzt. Mit Unterstützung des BMBF und des Projektträgers Jülich setzt ICUH auf ein starkes Netzwerk aus Wissenschaft, Praxis und diversen Communities.
Zentrales Anliegen von ICUH ist die Überwindung von sogenannten „Implementationslücken“, also die Frage, warum Erkenntnisse aus der Wissenschaft und akzeptierte Leitbilder wie das der Nachhaltigkeit oder der gesundheitsfördernden Stadtentwicklung in der Praxis oft nicht umgesetzt werden können. In Realexperimenten und umsetzungsorientierten Projekten sollen Wissenschaft und Praxis gemeinsam innovative Ansätze zur Überwindung von Umsetzungshemmnissen erproben, die gleichzeitig einen Beitrag zu einer sozial-ökologischen Transformation leisten. ICUH hat eine Förderzusage von fünf Mio. Euro erhalten. Der Großteil der Fördermittel ist noch zu verausgaben, so dass Interessierte die Chance haben, eigene Projektideen mit wissenschaftlicher Begleitung zu verwirklichen und beim Erreichen der Ziele mitzuwirken. Interessierte sind herzlich eingeladen, dazu beizutragen und verschiedene Wege der Mitwirkung zu nutzen.
„ICUH zeigt, wie Hochschulen als Treiber von Innovation interdisziplinär und auf Augenhöhe mit Praxis und Communities zusammenarbeiten können, um eine zukunftsfähige Stadtentwicklung voranzubringen – damit Wissen gemeinsam genutzt wird und Städte sich gesund und lebendig weiterentwickeln“, so Prof. Dr. Mi-Yong Becker, Vizepräsidentin für Nachhaltigkeit, Transfer und Entrepreneurship an der Hochschule Bochum.
Am 1. Januar 2025 hat das ICUH-Managementteam die Arbeit aufgenommen, in dem die strategische Umsetzung der Initiative koordiniert wird. Nach dem offiziellen Start im Januar nimmt das Projekt nun weiter Fahrt auf: Neue Communityprojekte sind gestartet, ein interdisziplinärer Beirat wird besetzt, und ein erster offener Call for Ideas eröffnet Akteur*innen in Bremen/ Bremerhaven und dem Ruhrgebiet die Möglichkeit zur Förderung innovativer Ansätze, um Städte zu gesünderen Lebensorten zu machen.
Anfang Februar ist mit den „ExperimentierRäumen“ das erste Communityprojekt gestartet. Hier werden innovative Ansätze in den Themenfeldern ‚aktive Mobilität‘ und ‚Anpassung an Klimawandelfolgen‘ in Zusammenarbeit mit verschiedenen Sozialraumakteur*innen und diversen Communities experimentell erprobt.
Anfang März 2025 ist außerdem ein zweites Communityprojekt im Rahmen des Urban Health digiSpace – einer virtuellen Austauschumgebung für Stadtgesundheit – gestartet. „Wir bauen den Urban Health digiSpace seit 2022 kontinuierlich auf und aus. Er hat sich als Plattform für transdisziplinäre Wissensgenerierung im Bereich Urban Health bereits bewährt und wird in ICUH eine zentrale Rolle – auch für ein agiles und niedrigschwelliges Innovationsmanagement – spielen“, erklärt Prof. Dr. Heike Köckler, Sprecherin des Projektes.
Mögliche Mitgestaltung der Zukunft gesunder und gerechter Städte
Im Rahmen von ICUH wird es mehrere „Call for ideas“ geben, bei denen Projektmittel in Höhe von 3,2 Millionen Euro verausgabt werden können. Der erste Call for Ideas im 2. Quartal 2025 ermöglicht engagierten und motivierten Akteur*innen, Projektideen zur Umsetzung konkreter Projekte zu StadtGesundheit einzubringen. In ICUH wird die Förderwürdigkeit der Projekte bewertet, die Fördermittel werden durch das BMBF vom Projektträger Jülich vergeben. Gefördert werden kreative und innovative Ansätze, die in die Gesamtstrategie von ICUH passen und konkretes Wissen zu umweltbezogener Gerechtigkeit und der sozial-ökologischen Transformation in die Umsetzung bringen. Informationen zum Call und zu Bewerbungs- und Auswahlkriterien finden sich demnächst auf dem Urban Health digiSpace (https://urbanhealth-digispace.de/).
Um die InnovationsCommunity Urban Health zu begleiten, wird außerdem aktuell ein Beirat als unabhängiges Beratungsgremium eingerichtet, der den Auswahlprozess förderwürdiger Projekte steuert. Zu den Aufgaben des Beirats gehört die Bewertung und Begutachtung von Projektvorschlägen anhand fester Kriterien wie Innovationsgrad, Umsetzbarkeit und soziale Wirkung. Zudem berät er strategisch und empfiehlt vielversprechende Projekte, vernetzt Akteur*innen aus Wissenschaft, Praxis und diversen Communities und unterstützt die Weiterentwicklung von Urban-Health-Initiativen in den Regionen Ruhrgebiet und Bremen/ Bremerhaven und darüber hinaus.
Der Beirat soll interdisziplinär und divers besetzt sein. Gesucht werden Expert*innen aus Wissenschaft, Praxis, Verwaltung, Wirtschaft und diversen Communities. Weitere Informationen zur Ausschreibung und Bewerbung: https://urbanhealth-digispace.de/wp-content/uploads/2025/03/Beiratsausschreibung.... Wer Interesse hat, kann eine Bewerbung bis zum 07. April 2025 über ICUH@urbanhealth-digispace.de auf den Weg bringen.
Gruppenfoto der Projektbeteiligten bei der Auftaktveranstaltung am 24. Januar 2025. Foto: HSBO
Foto: HSBO
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Bauwesen / Architektur, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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