Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) an Hochschulen ist das Thema einer neuen Forschungsgruppe unter Leitung der Universität Oldenburg. Das Team untersucht Anwendungsfelder und Nutzung von KI in Forschung, Verwaltung sowie Studium und Lehre ein. Die Kooperation der Universitäten Oldenburg, Bielefeld und der Northern Business School Hamburg wird von Bundesforschungsministerium gefördert.
Wie setzen Hochschulen Künstliche Intelligenz (KI) in Forschung, Verwaltung sowie Studium und Lehre ein? Mit dieser Frage befasst sich eine neue Forschungsgruppe, die von der Hochschulforscherin Prof. Dr. Heinke Röbken von der Universität Oldenburg koordiniert wird. An dem Vorhaben „KIWIT: Funktionen und Folgen Künstlicher Intelligenz in der Wissenschafts- und Hochschulorganisation – Innovationsanalyse und Transferentwicklung“ sind außerdem die Universität Bielefeld und die Northern Business School in Hamburg beteiligt. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) fördert das Projekt im Förderschwerpunkt „Wissenschafts- und Hochschulforschung“ zunächst über vier Jahre mit insgesamt knapp zwei Millionen Euro, davon fließen rund 660.000 Euro an die Universität Oldenburg.
Die interdisziplinäre Forschungsgruppe blickt aus soziologischer, informations- und managementwissenschaftlicher Sicht auf Anwendungsfelder und Nutzung von KI. Ziel ist es, die Auswirkungen KI-basierter Technologien auf das Wissenschafts- und Hochschulsystem über längere Zeit zu untersuchen – zum einen mit Blick auf die Forschungstätigkeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit einem Schwerpunkt in den Geistes- und Sozialwissenschaften, zum anderen auf die Hochschulorganisation sowie auf die Praxis von Studium und Lehre. Dabei wird sich das Team auch mit wissensintensiven Organisations- und Arbeitsstrukturen über den Wissenschaftsbetrieb hinaus befassen.
Die Forschenden betrachten KI nicht nur als Forschungsgegenstand, sondern sie setzen die Technologie selbst als Werkzeug ein, um große, im Internet frei zugängliche Datenbanken auszuwerten. Dabei wollen sie neue Informationen über das Wissenschaftssystem und seine Struktur gewinnen und bislang unbekannte Muster aufdecken. Das Team plant, selbst neue KI-Anwendungen zu entwickeln und zu erproben und diese Verfahren mit sozialwissenschaftlichen Methoden zu kombinieren.
Der Forschungsgruppe werden rund 20 Mitglieder angehören, darunter sechs Doktorandinnen und Doktoranden, studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte sowie ein renommiert besetzter wissenschaftlicher Beirat. Zum vierköpfigen Leitungsteam gehören neben Röbken der Organisationssoziologe Prof. Dr. Stefan Kühl von der Universität Bielefeld sowie der Organisationsforscher Prof. Dr. Marcel Schütz und der Informatiker Prof. Ernst Reinking von der Northern Business School in Hamburg.
Geplant ist, dass in den sechs Dissertationsprojekten KI-Verfahren wie maschinelles Lernen, Data Mining, Text-Mining, Computerlinguistik und die maschinelle Analyse von Social Media-Diskussionen zum Thema KI gemeinsam mit qualitativen Ansätzen wie Interviews zum Einsatz kommen. Das Team erwartet neue Erkenntnisse dazu, wie sich KI sinnvoll im akademischen Bereich sowie generell in der Personal- und Organisationsentwicklung einsetzen lässt. Dem Transfer gilt insofern ein besonderes Augenmerk. Die Forschenden wollen einen Leitfaden für den Einsatz von KI im akademischen Organisationsbereich erstellen und Weiterbildungsangebote entwickeln.
Perspektivisch soll die Forschungsgruppe bis zu acht Jahre tätig sein. Währenddessen werden eine Webseite und ein Blog über den Fortgang der Arbeit berichten. Außerdem ist ein Projekt-Podcast vorgesehen. Zusätzlich können jährliche Summer Schools die Arbeit der Gruppe innerhalb der Wissenschaftsgemeinde vernetzen. Die geplanten Publikationen richten sich an ein wissenschaftliches und ein anwendungsinteressiertes Publikum.
Prof. Dr. Heinke Röbken, Tel.: 0441/798-2869, E-Mail: heinke.roebken@uol.de
https://uol.de/paedagogik/bildungsmanagement
Die interdisziplinäre KI-Forschungsgruppe KIWIT befasst sich mit dem EInsatz von KI an Hochschulen.
Projekt KIWIT
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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