Die Welt befindet sich in einer Phase geopolitischer Unsicherheiten, geprägt durch die Trump-Regierung und den Aufstieg rechter Bewegungen. Gerade in diesen Zeiten sollte Deutschland seine internationale Zusammenarbeit ausbauen, anstatt sie drastisch zu kürzen. Prof. Dr. Ines Dombrowsky erläutert, warum die Bundesregierung die internationale Klimapolitik auch nutzen sollte, um sich wirtschaftlich besser aufzustellen und ihre internationalen Beziehungen weiter auszubauen.
Klimaschutz ist ein globales öffentliches Gut, das nur durch gemeinsame Anstrengungen gewährleistet werden kann. Die deutschen Beiträge zum Pariser Übereinkommen und zur Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) sind aus mehreren Gründen von strategischer Bedeutung.
Obwohl arme Länder viel weniger zum menschengemachten Klimawandel beitragen haben als reiche Länder, sind sie von den Folgen des Klimawandels deutlich stärker betroffen als reiche. Aufgrund seiner historischen Treibhausgas-Emissionen leistet Deutschland mit seiner Klimafinanzierung einen wichtigen Beitrag zur globalen Klimagerechtigkeit. Durch sein kontinuierliches Engagement im Bereich des Klimaschutzes und der Anpassung an die Folgen des Klimawandels zeigt sich das Land als zuverlässiger internationaler Partner. Unter sich schnell ändernden geopolitischen Rahmenbedingungen ist die internationale Klimapolitik ein Mittel für Deutschland, um gute Beziehungen zu vielen Ländern des Global Südens aufrecht zu erhalten. Klima- und Energiepartnerschaften mit aufstrebenden Mächten tragen dazu bei, diese auf klimafreundliche und klimaresilientere Entwicklungswege zu bringen. Das ist nicht nur ein Vorteil für diese Länder, aber auch für Deutschland, da Klimaschutz ein globales öffentliches Gut ist und weniger Treibhausgas-Emissionen weltweit das Klima schonen und widerstandsfähigere Gesellschaften besser gegen die Folgen des Klimawandels gewappnet sind.
Wirtschafts- und Handelspolitik sind weitere Aspekte: So kann die Zusammenarbeit im Bereich Klima mit schnell wachsenden Staaten des Global Südens auch neue Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und des Handels eröffnen. Umgekehrt impliziert ein Nachlassen bei den internationalen Klimaverpflichtungen, dass klimabedingte Dürren und Überschwemmungen sowie Schäden und Verluste, z.B. durch den Anstieg des Meeresspiegels, weltweit noch stärker zunehmen. Das würde nicht nur Vertreibung und Migration erhöhen, sondern könnte auch Lieferketten unterbrechen.
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Prof. Dr. Ines Dombrowsky
Abteilungsleitung Umwelt-Governance
E-Mail Ines.Dombrowsky@idos-research.de
Telefon +49 (0)228 94927-170
https://www.youtube.com/watch?v=tYrxA6Pautc
https://www.idos-research.de/klimalog/
Prof. Dr. Ines Dombrowsky
Neil Baynes
IDOS
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Meer / Klima, Politik, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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