Horizon Europe-Projekt erforscht Bildungsbiographien junger Menschen in Europa
Wie finden junge Menschen in Europa ihren Weg in die Berufswelt? Und welche Faktoren beeinflussen ihre Bildungsbiographien? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das neue Forschungsprojekt European Youth in Education and Transition to the Labour Market (EDU-LAB), an dem vier Professorinnen der Otto-Friedrich-Universität Bamberg beteiligt sind. „In einer Zeit, in der Bildung und Arbeitsmarkt zunehmend dynamisch und komplexer werden, ist es wichtig zu verstehen, welche sozialen, wirtschaftlichen und individuellen Faktoren diese entscheidenden Phasen im Leben junger Menschen prägen“, sagt Prof. Dr. Miriam Marleen Gebauer. Sie ist Inhaberin des Lehrstuhls für Schulpädagogik an der Universität Bamberg. Ziel von EDU-LAB ist es, wirksame Strategien zu entwickeln, um Schulabbrüche zu verringern, die Möglichkeiten für berufsbezogenes Lernen zu verbessern und die Eingliederung bestimmter Gruppen wie etwa Frauen oder Migrantinnen und Migranten dort zu fördern, wo sie bislang unterrepräsentiert sind. „Mit EDU-LAB wollen wir dazu beitragen, die nationalen und regionalen Bildungssysteme im Europäischen Bildungsraum zu stärken und sie besser mit dem Arbeitsmarkt zu verknüpfen“, erläutert Miriam Marleen Gebauer.
3 Millionen Euro Förderung für Horizon Europe-Projekt
Das Horizon Europe-Projekt wird durch die European Research Executive Agency (REA) mit insgesamt rund 3 Millionen Euro gefördert – auf die Universität Bamberg entfallen rund 300.000 Euro. EDU-LAB läuft bis Dezember 2027 und wird – unter Koordination des Economica Institute of Economic Research – von einem internationalen Konsortium aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Österreich, Deutschland, Griechenland, Portugal, Italien, Finnland, Polen, Kosovo und dem Vereinigten Königreich durchgeführt. EDU-LAB untersucht die Teilnahme-, Aufstiegs- und Abschlussquoten in der Sekundar- und Hochschulbildung sowie in der beruflichen Bildung. Die Forschenden konzentrieren sich dabei auf junge Menschen zwischen 15 und 30 Jahren im Europäischen Bildungsraum – insbesondere wird auch die Chancengleichheit zwischen verschiedenen Gruppen berücksichtigt. Zudem wollen die Forschenden neue Erkenntnisse darüber gewinnen, wie etwa politische Maßnahmen, Investitionen und systemische Faktoren auf Bildungsbiographien und die Übergänge ins Berufsleben Einfluss nehmen.
Dabei wird das Bildungssystem des Europäischen Bildungsraums anhand quantitativer und qualitativer Daten mittels eines multimethodalen Studiendesigns vergleichend untersucht. Im Zentrum der Gesamt-Studie stehen die Stimmen junger Menschen. Diese und andere relevante Gruppen wie etwa Familien von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräfte, Arbeitgeber und politische Entscheidungsträgerinnen und -träger werden ebenfalls berücksichtigt. Ihre Einschätzungen und Lösungsansätze für bestehende Probleme werden Teil der Empfehlungen des Projekts für die Praxis und die Politik sein, um den Bildungsweg junger Menschen und ihren Übergang von der Schule in den Beruf zu verbessern.
Vier Bamberger Wissenschaftlerinnen beteiligt
Die Bamberger Wissenschaftlerinnen beschäftigen sich im Rahmen von EDU-LAB vor allem damit, zuverlässige und robuste quantitative Daten zum aktuellen Stand und zu den Entwicklungstrends der Bildungssysteme in ganz Europa im Rahmen von Sekundäranalysen auszuwerten. Inhaltlich geht es dabei insbesondere um Herausforderungen und Hindernisse für junge Menschen beim Übergang von Schule in den Arbeitsmarkt und in ihrer Berufsausbildung. Dabei sind es vor allem sozio-kulturelle und ökonomische Faktoren wie Ethnie, soziale Klasse und Geschlecht, die den Übergang beeinflussen und Finanzierung von und Investitionen in bestimmte Bildungsstufen und -einrichtungen. Neben Miriam Marleen Gebauer ist Prof. Dr. Silvia Annen, Inhaberin der Professur für Wirtschaftspädagogik beteiligt, die insbesondere Fachwissen im Bereich der Verwertbarkeit von Qualifikationen auf dem Arbeitsmarkt und Bildungsrenditen ins Projekt einbringt. Prof. Dr. Rita Braches-Chyrek, Inhaberin des Lehrstuhls für Sozialpädagogik, bringt Expertise in qualitativer Forschung und Fallstudien mit und Prof. Dr. Judith Volmer, Inhaberin der Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie, ist Expertin für nachhaltige Karriereplanung und Multimethodenforschung.
Prof. Dr. Miriam Marleen Gebauer
Lehrstuhl für Schulpädagogik
miriam-marleen.gebauer@uni-bamberg.de
https://www.edu-lab-project.eu/ (Weitere Informationen zum Projekt „EDU-LAB“)
Beim Kick-Off-Event im Februar in Wien tauschten sich die an EDU-LAB beteiligten Wissenschaftlerinne ...
Economica
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
Beim Kick-Off-Event im Februar in Wien tauschten sich die an EDU-LAB beteiligten Wissenschaftlerinne ...
Economica
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).