Hirnorganoide eröffnen Wissenschaftlern wie Prof. Dr. Jürgen Knoblich neue Möglichkeiten, das menschliche Gehirn zu erforschen. In einem Vortrag an der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina wird er erläutern, wie er und sein Team mit diesen dreidimensionalen Gewebekulturen den Prozess der menschlichen Gehirnentwicklung im Labor nachbilden können und wie sie dabei auch mit ethischen Fragen umgehen. Zuvor erhalten neue Mitglieder der Leopoldina ihre Mitgliedsurkunden. Zudem erhält die Biochemikerin Prof. Dr. Elly Tanaka die Schleiden-Medaille 2025 für ihre wegweisenden Erkenntnisse auf dem Gebiet der Regenerationsbiologie.
Mittwoch, 9. April 2025
17:00 Uhr Urkundenübergabe Klasse II – Lebenswissenschaften
18:15 Uhr Verleihung der Schleiden-Medaille 2025 an Prof. Dr. Elly Tanaka
18:45 Uhr Leopoldina-Vorlesung von Prof. Dr. Jürgen Knoblich „Cerebral organoids: Reconstituting human brain development and disease in 3D cell culture“
Vortragssaal
Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale)
Jürgen Knoblich ist ein deutscher Molekularbiologe und Professor für Synthetische Biologie an der Medizinischen Universität Wien/Österreich, der das komplexeste aller Organe, das menschliche Gehirn, erforscht. Ihm und seinem Team ist es gelungen, weltweit erstmals ein Hirnorganoid in vitro herzustellen. Hirnorganoide ermöglichen es, Grundlagen der menschlichen Hirnentwicklung nachzuvollziehen und neurologische Entwicklungsstörungen wie Autismus und Parkinson ohne Tierversuche zu untersuchen. In einem Interview auf der Leopoldina-Website spricht er ebenfalls über seine Forschung an Hirnorganoiden: https://www.leopoldina.org/presse/newsletter/interview-juergen-knoblich/
Zuvor überreicht Leopoldina-Präsidentin Prof. Dr. Bettina Rockenbach um 17:00 Uhr Akademie-Mitgliedern der Klasse II – Lebenswissenschaften ihre Urkunden. Zur Übersicht über die 2024 neu in die Klasse II der Leopoldina aufgenommenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: https://www.leopoldina.org/neue-mitglieder/
Zudem erhält die Biochemikerin Prof. Dr. Elly Tanaka die Schleiden-Medaille 2025 für ihre wegweisenden Erkenntnisse auf dem Gebiet der Regenerationsbiologie. Die Schleiden-Medaille ist nach dem Akademie-Mitglied Matthias Jacob Schleiden (1804–1881) benannt. Der Botaniker ist Mitbegründer der Zelltheorie. Die Medaille wird seit 1955 von der Leopoldina für hervorragende Erkenntnisse auf dem Gebiet der Zellbiologie vergeben. Mehr Informationen zur Auszeichnung von Elly Tanaka: https://www.leopoldina.org/presse-1/nachrichten/leopoldina-ehrt-biochemikerin-el...
Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten, der Eintritt ist frei. Die Leopoldina-Vorlesung von Jürgen Knoblich ist auf Englisch. Zum vollständigen Programm inklusive Link zur erforderlichen Anmeldung: https://www.leopoldina.org/veranstaltungen/veranstaltung/event/3232/
Am Folgetag der Leopoldina-Vorlesung, am Donnerstag, 10. April veranstaltet die Klasse II – Lebenswissenschaften ein Fachsymposium, bei dem die neuen Mitglieder der Klasse ihre Arbeit vorstellen. Die Themen der Vorträge reichen von der Genomregulierung während der Embryonalentwicklung über die Prinzipien der Enzymkatalyse und –regulation bis hin zur Anwendung von CRISPR/Cas in der Pflanzenzüchtung. Das Symposium findet in englischer Sprache statt und ist kostenlos. Zum gesamten Programm inklusive Link zur erforderlichen Anmeldung: https://www.leopoldina.org/veranstaltungen/veranstaltung/event/3234/
Journalistinnen oder Journalisten, die an den Veranstaltungen teilnehmen möchten, melden sich bitte per E-Mail unter presse@leopoldina.org an.
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Über die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina:
Als Nationale Akademie der Wissenschaften leistet die Leopoldina unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Dazu erarbeitet die Akademie interdisziplinäre Stellungnahmen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. In diesen Veröffentlichungen werden Handlungsoptionen aufgezeigt, zu entscheiden ist Aufgabe der demokratisch legitimierten Politik. Die Expertinnen und Experten, die Stellungnahmen verfassen, arbeiten ehrenamtlich und ergebnisoffen. Die Leopoldina vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien, unter anderem bei der wissenschaftsbasierten Beratung der jährlichen G7- und G20-Gipfel. Sie hat rund 1.700 Mitglieder aus mehr als 30 Ländern und vereinigt Expertise aus nahezu allen Forschungsbereichen. Sie wurde 1652 gegründet und 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt. Die Leopoldina ist als unabhängige Wissenschaftsakademie dem Gemeinwohl verpflichtet.
Medienkontakt:
Julia Klabuhn
Kommissarische Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)345 472 39-800
E-Mail: presse@leopoldina.org
https://www.leopoldina.org/leopoldina-home/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Biologie, Chemie, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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