Transport- und Arbeitsmaschinen, die auf Baustellen und in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen, sind oft hoch spezialisiert und komplex in der Handhabung. Unterstützung und Entlastung können Systeme bieten, die einzelne Abläufe oder die komplette Maschine automatisieren. Der Lehrstuhl Robotersysteme an der RPTU forscht auf diesem Gebiet und versetzt verschiedene Typen von Nutzfahrzeugen mittels Sensorik, Steuerungstechnik und Künstlicher Intelligenz in die Lage, Arbeitsschritte eigenständig auszuführen. Bei der Hannover Messe können sich Interessierte vom 31. März bis 4. April am Forschungsstand Rheinland-Pfalz (Halle 2, Stand C33) über die anwendungsbezogenen Projekte informieren.
Ein Ladekran, die Baumstämme eigenständig aufnimmt. Ein teilautonomer Bagger, der eine Grube wie von Zauberhand aushebt. Eine Bohrraupe, die am Steilhang operiert und die Verankerungspunkte für die Böschungssicherung ohne menschliches Zutun setzt. Ein Unimog, der sich selbst seinen Weg durch schwieriges Terrain bahnt. Ein Rescue-Roboter, der in Katastrophengebieten autonom die Lage sondiert und Opfer aufspürt. Das sind nur fünf Beispiele für Entwicklungen, an denen die Arbeitsgruppe von Professor Karsten Berns am Lehrstuhl für Robotersysteme arbeitet. Ebenso zählen Mähfahrzeuge und Agrarmaschinen zu den Forschungsobjekten.
„Die Automatisierung oder Teilautomatisierung hat das Potenzial. Menschen bei Tätigkeiten, die kontinuierlich höchste Konzentration und Spezial-Know-how erfordern, zu entlasten“, erklärt der Informatiker. „Zudem könnten autonome Maschinen eine Antwort auf den steigenden Fachkräftemangel sein.“
Zusatzfähigkeiten an Bord
Was haben die autonomen Fahrzeuge, was andere nicht haben? Dank Methoden zur Umwelterfassung, adaptiven Steuerungsarchitekturen und Mensch-Roboter Interaktionsansätzen an Bord können sie eigenständig die unterschiedlichsten Aufgaben erledigen. Dafür sind sie ausgestattet mit Kamera- und Sensorsystemen sowie viel Rechenleistung. „Stereokameras und Lasertechnologie ermöglichen es den Transport- und Arbeitsmaschinen, ihre Umwelt zu erkennen und erfassen“, sagt Sascha Steffens. „Künstliche Intelligenz, konkret Methoden des Deep Learning, kommt zum Einsatz, um die Flut an Messwerten zu klassifizieren und sozusagen beim Einordnen zu helfen.“
Transfer in die Praxis möglich?
Die Forschung zeigt: Es steckt Potenzial in autonomen und teilautonomen Transport- und Arbeitsmaschinen; technisch ist die Automatisierung bereits machbar. Was braucht es, damit solche intelligenten Nutzfahrzeuge in Serie vom Band rollen können? „Es gibt drei entscheidende Voraussetzungen: Den Know-how-Transfer in die Nutzfahrzeug-Industrie vorantreiben, die grundlegenden rechtlichen, insbesondere versicherungsseitigen Fragen rund um das autonome Fahren klären und die benötigten Komponenten müssen erschwinglicher werden“, fasst Karsten Berns die Sachlage zusammen.
Wer sich bei der Hannover Messe über die Projekte des Lehrstuhls Robotersysteme informieren möchte: Videopräsentationen machen unterschiedliche Versuche mit den autonomen Nutzfahrzeugen erlebbar. Zusätzlich ist der Rescue-Roboter namens „SUGV1“ am Stand ausgestellt.
Fragen beantwortet:
Sascha Steffens
Lehrstuhl Robotersysteme // RPTU Kaiserslautern-Landau
T: 0631 205-3273
E: sascha.steffens@cs.rptu.de
W: rrlab.cs.rptu.de
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Der Auftritt der Forscherinnen und Forscher der RPTU auf der Messe wird von Klaus Dosch vom Referat für Technologie, Innovation und Nachhaltigkeit organisiert. Er ist Ansprechpartner für Unternehmen und vermittelt unter anderem Kontakte zur Wissenschaft. Kontakt: Klaus Dosch, E-Mail: klaus.dosch(at)rptu.de, Tel.: 0631 205-3001
Professor Karsten Berns und Sascha Steffens versetzen verschiedene Typen von Nutzfahrzeugen mittels ...
Thomas Koziel
RPTU, Thomas Koziel
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Informationstechnik, Maschinenbau
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Professor Karsten Berns und Sascha Steffens versetzen verschiedene Typen von Nutzfahrzeugen mittels ...
Thomas Koziel
RPTU, Thomas Koziel
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