Beeinflussen Elternhaus und Geschlecht die Wissenschaftskarriere? Welchen Beitrag Elternhaus und Schule, vor allem aber Universität und eigene Familie zu einer Hochschulkarriere bei Männern und Frauen in den Fächern Mathematik und Sozialwissenschaften leisten, hat die Soziologin Prof. Dr. Ulrike Vogel von der Technischen Universität Braunschweig im Rahmen eines DFG-Forschungsprojektes untersucht, dessen Ergebnisse jetzt in einem Buch erschienen sind.
In einer qualitativen Studie wurden 71 Interviews geführt und in einer repräsentativen Studie über 1.600 Online-Befragungen ausgewertet. Es wurden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler - von Professorinnen und Professoren bis zu wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - befragt. Nach beiden Studien gilt für fast alle Befragten eine Identifikation mit dem Wissenschaftsbetrieb und der Hochschullaufbahn. Eine Benachteiligung von Frauen gegenüber Männern bei der Förderung innerhalb der Hochschule konnte ebenso festgestellt werden wie eine größere Belastung von Frauen in Familie und Partnerschaft. Zudem waren die Wissenschaftlerinnen mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unzufriedener als ihre männlichen Kollegen.
"Die besten Chancen für eine Hochschulkarriere", so Prof. Vogel, "bieten Universitäten und Familien Männern in der Mathematik, die vergleichsweise schlechtesten Chancen haben Frauen in den Sozialwissenschaften... Für eine Angleichung der Chancen einer Hochschulkarriere bei Frauen und Männern ist die Balance mit dem privaten Bereich zu beachten."
Das Buch "Wissenschaftskarriere, Geschlecht und Fachkultur. Bewältigungsstrategien in Mathematik und Sozialwissenschaften" von Ulrike Vogel und Christiana Hinz hat 184 Seiten ist im Kleine Verlag erschienen und ist für 19,40 Euro über den Buchhandel zu beziehen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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