Das Projekt GRAPPA untersucht mit einer Kombination aus Versorgungs- und Therapiestudie die intensive Gruppentherapie bei Menschen mit Aphasie oder Parkinson-Krankheit. Betroffene sollen von der Sprach- und Kommunikationstherapie in einer Gruppe profitieren. Für die Therapiestudie werden Therapeut:innen und Patient:innen gesucht.
Sprachstörungen können in jedem Alter auftreten und diverse Ursachen haben. Laut der Deutschen Hirnstiftung leben in Deutschland über 100.000 Menschen mit einer Aphasie – einer erworbenen Sprachstörung, die durch eine Schädigung des Gehirns hervorgerufen wird und häufig nach einem Schlaganfall auftritt. Doch auch Personen mit der Parkinson-Krankheit können sowohl Sprach- als auch Kommunikationsprobleme haben.
Das Projekt „Multidimensionale Versorgungsverbesserung durch digitale Sprachtherapie in gemischten GRuppen bei APhasie und PArkinson (GRAPPA)” ist in eine Versorgungs- und eine Therapiestudie unterteilt. Die Versorgungsstudie untersucht in den nächsten drei Jahren, warum für die genannten Erkrankungen aktuell kaum Gruppentherapien in logopädischen Praxen angeboten werden und erfasst dazu die aktuelle Versorgung in realen Zahlen. Gleichzeitig wird eine groß angelegte Therapiestudie durchgeführt. Diese prüft neben der Machbarkeit den Effekt verschiedener Arten der intensiven sprachlich-kommunikativen Gruppentherapie für Personen mit Aphasie oder Parkinson-Krankheit.
„Das Therapiematerial folgt evidenzbasierten Prinzipien und hat sich in der Einzeltherapie bereits lange bewährt – wir prüfen jetzt, ob es homogenen, aber auch gemischt zusammengesetzten Gruppen hilft. Außerdem untersuchen wir, ob diese Gruppentherapien sogar online effektiv durchzuführen sind“, so Prof. Dr. Juliane Klann, Projektleiterin sowie Professorin für Logopädie und Neurolinguistik an der SRH University of Applied Sciences Heidelberg.
Patient:innen und Therapeut:innen für Studienteilnahme gesucht
Im ersten Teil wird gemeinsam mit Therapeut:innen untersucht, welche Faktoren für einen Einsatz von Gruppentherapie im ambulanten Setting förderlich bzw. hinderlich sind. Flankiert wird dies von einer Routinedatenanalyse zur aktuellen Versorgungssituation.
Im zweiten Teil bekommen bundesweit Menschen mit einem Bedarf an Sprachtherapie aufgrund einer Aphasie oder Parkinson-Krankheit entweder in Praxen vor Ort oder aber online eine dreiwöchige evidenzbasierte Intensiv-Therapie im Gruppensetting. Begleitet wird die Studie durch einen fünfköpfigen Patient:innen-Beirat.
Für die verschiedenen Studienabschnitte werden noch Therapeut:innen und Patient:innen gesucht:
— Therapeut:innen, die sich an einer Online-Befragung beteiligen (Mitte 2025)
— erfahrene Therapeut:innen, die ambulant die Gruppentherapien durchführen (eng begleitet durch das SRH-Team)
— Menschen mit Aphasie oder Parkinson-Krankheit, die an der Gruppentherapie teilnehmen (eine dreiwöchige Intensivtherapie plus Vor- und Nachtestung in der Zeit zwischen August 2025 und August 2027)
Interessierte können sich bei Dipl.-Logopädin Heike Marré (grappa.HSG@srh.de oder telefonisch unter 06221 6799955 bzw. 0155 66066730) melden.
Neben der SRH University sind auch die LiKe Healthcare Research GmbH, die Universität zu Köln sowie die Techniker Krankenkasse an dem Projekt beteiligt.
Das dieser Veröffentlichung zugrundeliegende Projekt wird mit Mitteln des Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss unter dem Förderkennzeichen 01VSF24015 gefördert.
Dipl.-Logopädin Heike Marré
grappa.HSG@srh.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Medizin, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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