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28.03.2025 08:03

40 Jahre Biotopkartierung – Eine Erfolgsgeschichte für Natur und Stadt

Judith Jördens Senckenberg Pressestelle
Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung

    Frankfurt feiert ein bedeutendes Jubiläum: Seit 40 Jahren dokumentiert die
    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung für das Umweltamt die Vielfalt der
    Stadtnatur. Senckenberg und das Umweltamt blicken auf eine erfolgreiche
    Kooperation zurück – und schauen gemeinsam in die Zukunft.

    Bereits 1985 entschied die Stadtverordnetenversammlung, Frankfurts Natur
    systematisch zu erfassen. Damit gehörte die Mainmetropole zu den Vorreitern der
    Biotopkartierung in Deutschland. Im Jahr 1990 wurde der erste Durchgang der
    Biotopkartierungdes Stadtgebiets abgeschlossen. Seitdem wird alle sechs bis
    sieben Jahre eine Bestandsaufnahme der Arten und Lebensräume in Frankfurt
    durchgeführt, auch um langfristige Veränderungen der Flora und Fauna zu
    erkennen und gezielt darauf zu reagieren. Seit 2023 wird zusätzlich erforscht, wie
    sich insbesondere der Klimawandel, aber auch andere Faktoren wie
    Nutzungsänderungen und die Zerschneidung von Lebensräumen auf die Stadtnatur
    und die biologische Vielfalt auswirken.

    "Frankfurt wächst – und mit der Stadt wandeln sich auch ihre Ökosysteme. Die
    Biotopkartierung ermöglicht es, diese Veränderungen präzise zu erfassen und
    rechtzeitig Maßnahmen zum Schutz der Natur zu ergreifen", erklärt Klima- und
    Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez. Künftig sollen dafür sowohl die Bestände
    heimischer als auch nichtheimischer Tier- und Pflanzenarten über längere
    Zeiträume hinweg beobachtet werden. „Dabei geht es auch um den Erhalt seltener
    Arten. Unser übergeordnetes Ziel ist es, die biologische Vielfalt zu bewahren und
    die positiven Auswirkungen intakter Ökosysteme auf das Stadtklima und die
    Lebensqualität der Menschen zu fördern."

    „Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich die Natur in Städten ständig verändert und
    anpasst. Diese Dynamik zu verstehen, ist entscheidend, um angemessen darauf
    reagieren zu können“, betont Prof. Dr. Klement Tockner, Generaldirektor der
    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. „Nur durch den Schutz intakter
    Ökosysteme können wir sicherstellen, dass essenzielle Ressourcen wie saubere
    Luft, Wasser und fruchtbare Böden auch künftig verfügbar bleiben.“

    Zum 40-jährigen Bestehen der Biotopkartierung laden das Umweltamt und die
    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung alle Interessierten ein, die
    Biodiversität Frankfurts mit Expert:innen aus dem Projekt hautnah zu erleben. Von
    April bis September 2025 finden fünf kostenfreie Exkursionen statt, bei denen
    besondere Lebensräume in Frankfurt vorgestellt werden:

    • Frühjahrsexkursion in den Biegwald (Sonntag, 6. April, 10–12.30 Uhr)
    • „Batschnass bis staubtrocken“: Quellen und Trockenrasen am Berger
    Nordhang (Sonntag, 27. April, 14–17.30 Uhr)
    • Exkursion in die Schwanheimer Düne (Sonntag, 18. Mai, 14–16.30 Uhr)
    • Biotopvielfalt am Monte Scherbelino: 40 Jahre Biotopkartierung und 100
    Jahre Deponiestandort (Sonntag, 25. Mai, 11–14 Uhr)
    • Exkursion am Berger Südhang (Samstag, 6. September, 11–13 Uhr)

    Eine Anmeldung zu den Exkursionen ist erforderlich: www.sgn.one/kalender


    Bilder

    Tina Zapf-Rodríguez und Dr. Klement Tockner zeigen die Kartierung.
    Tina Zapf-Rodríguez und Dr. Klement Tockner zeigen die Kartierung.

    Stadt Frankfurt am Main, Umweltamt, Eckhard Krumpholz

    Volker Rothenburger erläutert die Besonderheiten des Berger Hangs.
    Volker Rothenburger erläutert die Besonderheiten des Berger Hangs.

    Stadt Frankfurt am Main, Umweltamt, Eckhard Krumpholz


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Biologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
    Deutsch


     

    Tina Zapf-Rodríguez und Dr. Klement Tockner zeigen die Kartierung.


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    Volker Rothenburger erläutert die Besonderheiten des Berger Hangs.


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