idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
28.03.2025 10:13

Neue Sicht auf die Geschichte von Arbeiterbewegung und Demokratie: Forschungsprojekt startet

Michael Hallermayer Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Warum wählen Arbeiterinnen und Arbeiter inzwischen mehrheitlich rechtspopulistische Parteien? Was ist aus den alten „Malochern“, den Arbeitermilieus geworden? Und wie hat sich die Arbeit selbst seit 1945 verändert? Der Historiker Prof. Dr. Dietmar Süß hat für sein geplantes Forschungsprojekt zur Geschichte von Arbeit und Arbeiterbewegung in der Bundesrepublik eine „Opus Magnum Förderung“ der VolkswagenStiftung erhalten.

    Während die Aufstiegs- und Emanzipationsgeschichte der Arbeiterbewegung seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ganze Kellergewölbe mit Büchern füllt, hat sich die Zeitgeschichte nach 1945 lange damit schwergetan, die Geschichte der Arbeiterinnen und Arbeiter nicht einfach in den großen Erzählungen von „Wirtschaftswunder“ und blühender Massenkonsumgesellschaft verschwinden zu lassen.

    Das von Prof. Dr. Dietmar Süß, Inhaber des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Augsburg, geplante Forschungsprojekt fragt nach dem Wandel von Arbeitsverhältnissen, der Transformation der „alten“ Arbeiterbewegung und den Folgen veränderter Anerkennungskonflikte für die Ausgestaltung der Demokratie – und das in einer langen Perspektive von 1945 bis in unsere Gegenwart. „Entgegen einer dominierenden Lesart der Nachkriegsgeschichte vom ‚Ende der Maloche‘ soll die Studie zeigen, wie strukturgebend Arbeit als Prinzip der Vergesellschaftung und wie prägend die Körperlichkeit von Arbeit für einen Großteil abhängig Beschäftigter war und noch immer ist“, sagt Prof. Dr. Dietmar Süß.

    Das im Rahmen des Forschungsprojekts geplante Buch soll für einen Perspektivenwandel auf die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und für eine neue Debatte über das Verhältnis von Arbeit und Demokratie insgesamt plädieren.

    Opus Magnum Förderung

    Die VolkswagenStiftung fördert damit herausragende Arbeiten in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften. Sie eröffnet den Forschenden einen Freiraum für die intensive Arbeit an einem wissenschaftlichen Werk und umfasst eine vollumfängliche Vertretung der Professur für 18 Monate, damit sich Professorinnen und Professoren auf das geförderte Projekt konzentrieren können.

    Projektname: Vom Proletariat zum Prekariat? Arbeiter:innen und Arbeiter:innenbewegung in der Bundesrepublik 1945–2000
    Förderung: VolkswagenStiftung
    Laufzeit: 18 Monate


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Dietmar Süß
    Lehrstuhlinhaber
    Neuere und Neueste Geschichte
    Universität Augsburg
    Telefon: +49 821 598 - 2496
    E-Mail: dietmar.suess@philhist.uni-augsburg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).