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31.03.2025 09:56

Digitalen Wandel in der Schule fördern | Projekt „TOBIS“ baut Zusammenarbeit von Schulträgern und Bildungsakteuren aus

Friedrich Schmidt Pressestelle
Universität Vechta

    Schulen müssen im Kontext digitaler Entwicklungen sowohl technisch als auch in der Umsetzung des Unterrichts nachhaltig auf dem neusten Stand bleiben, das steht außer Frage. Frei zugängliche Lernmaterialien und Unterrichtsmethoden – die sogenannten offenen Bildungsressourcen (OER) und die offenen Bildungspraktiken (OEP) – wirken sich positiv aus, wie zahlreiche Studien unterstreichen. Doch die Zusammenarbeit von Schulträgern und weiteren Bildungsakteuren – wie zum Beispiel Medienzentren, Bildungsverwaltung und Landesinstituten – stand dabei bisher weniger im Fokus.

    Hier setzt das neue Verbundprojekt der Universität Vechta, der Hochschule für Soziale Arbeit und Pädagogik Berlin (HSAP) und der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaft an: „TOBIS – Transprofessionelle Organisationsentwicklung begleiten – Innovative Zusammenarbeit von Schulträgern zum digitalen Wandel und OER/OEP" wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 1,5 Millionen Euro über vier Jahre gefördert. Rund 440.000 Euro gehen davon an die Universität Vechta.

    Im Regelfall halten Landkreise, kreisfreie Städte, Gemeinden oder Samtgemeinden das notwendige öffentliche Schulangebot und die erforderlichen Schulanlagen vor und finanzieren diese. Das Land trägt beispielsweise die Kosten für die Lehrkräfte sowie die Schulassistentinnen und Schulassistenten. Aber auch private Institutionen wie z.B. Vereine können als Schulträger fungieren. „Bisherige Forschungsarbeiten und bildungspolitische Strategiepapiere zur Digitalisierung konzentrieren sich meist auf die Unterstützung von Schulen, Schulleitungen oder Lehrkräften. Die Einbeziehung von Schulträgern wird oft unzureichend diskutiert, obwohl sie als bereitstellende Instanz wichtige Multiplikator*innen im Schulwesen und im Kontext von Digitalisierung sind“, so Prof.in Dr.in Annekatrin Bock, die gemeinsam mit Prof. Dr. Franco Rau das Projekt TOBIS leitet. „Unser Anliegen ist es daher, Schulträger dabei zu unterstützen, ihre Rolle als Vermittler und Koordinator zwischen Bildungsverwaltung, Bildungspraxis, Bildungswissenschaft und Technik zu stärken“, erklärt die wissenschaftliche Leiterin des Medienkompetenzzentrums Vechta. TOBIS setzt auf Transprofessionalität: „Durch die Vernetzung unterschiedlicher Disziplinen und Akteure sollen innovative Lösungen für technische, pädagogische und organisatorische Herausforderungen der digitalen Schulentwicklung entstehen“, unterstreicht Prof. Dr. Franco Rau. Dabei stünden insbesondere offene Bildungsressourcen und offene Bildungspraktiken im Fokus, um innovative und partizipative Lernmodelle zu fördern, so der Professor für Mediendidaktik.

    Im Verbundprojekt arbeiten perspektivisch insgesamt etwa 30 Schulträger aus dem privaten, städtischen und ländlichen Bereich an ihren Entwicklungsherausforderungen, insbesondere in den Bereichen transprofessionelle Kompetenzen, Organisationsentwicklung und Governance. Mithilfe wissenschaftlicher Analysen, Beratungen und Netzwerkworkshops sollen die Schulträger voneinander lernen, Best Practices entwickeln und ihre Rolle im digitalen Wandel der Bildung profilieren.

    Die Universität Vechta kümmert sich dabei im Verbund um die Begleitung kommunal-ländlicher Schulträger. Ein Fokus liegt dabei auf digitalen Bildungsmedien sowie Beratung zu IT-Strukturen für OER und OEP. „Neben der Forschung wollen wir die Schulträger dabei unterstützen, technische, organisatorische und didaktische Herausforderungen zu bewältigen“, führt Projektmitarbeiterin Dr.in Stefanie Brunner aus. Auch die Implementierung und Entwicklung nachhaltiger Digitalisierungsprozesse für die verantwortlichen Schulen der Schulträger stünde im Raum, ebenso wie die Schaffung von Rahmenbedingungen für die Etablierung und Nutzung von OER und OEP. Die allumfassende Vorgehensweise gebe es dabei nicht: So sollen spezifische Strategien im Kontext der Organisationsentwicklung für verschiedene Schulträgertypen entwickelt und praxisrelevante Erkenntnisse generiert und mit Best-Practice-Leitfäden und Handreichungen zur Verfügung gestellt werden.


    Weitere Informationen:

    https://tobis.click/
    https://www.mkv-vechta.de/de/projekte/beitrag/tobis-transprofessionelle-organisa...
    https://www.uni-vechta.de/tobis


    Bilder

    Projekt-Team: Prof. Dr. Franco Rau, Dr.in Stefanie Brunner und Prof.in Dr.in Annekatrin Bock
    Projekt-Team: Prof. Dr. Franco Rau, Dr.in Stefanie Brunner und Prof.in Dr.in Annekatrin Bock

    Universität Vechta


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Projekt-Team: Prof. Dr. Franco Rau, Dr.in Stefanie Brunner und Prof.in Dr.in Annekatrin Bock


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