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07.04.2025 10:13

Else Kröner Fresenius Preis für Medizinische Forschung 2025 für RNA-Therapien bei Chorea Huntington

Bianka Jerke Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Else Kröner-Fresenius-Stiftung

    Bad Homburg v. d. Höhe, 7. April 2025 – Die RNA-Forscherin Prof. Dr. Anastasia Khvorova von der UMass Chan Medical School erhält am 15. Mai 2025 den diesjährigen Else Kröner Fresenius Preis für Medizinische Forschung. Die Verleihung ist eingebettet in die Festveranstaltung zusammen mit der Fresenius SE & Co. KGaA zum 100. Geburtstag von Else Kröner im Städel Museum in Frankfurt am Main.

    Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) zeichnet damit Khvorovas bahnbrechende Arbeiten im Bereich RNA-basierter Therapien aus. Ihre Forschung trägt maßgeblich zur Entwicklung neuer Behandlungsansätze für genetische und neurodegenerative Erkrankungen wie Chorea Huntington bei. Mit 2,5 Millionen Euro ist der Else Kröner Fresenius Preis für Medizinische Forschung einer der höchstdotierten Forschungspreise der Welt.

    Wir laden Sie herzlich zur Festveranstaltung ein. Die Veranstaltung würdigt neben den Leistungen der Preisträgerin in diesem Jahr auch das beeindruckende Vermächtnis von Else Kröner.

    15. Mai 2025
    18:00 Uhr (Einlass ab 17:00 Uhr)
    Städel Museum
    Schaumainkai 63
    60596 Frankfurt am Main

    Bitte melden Sie Ihre Teilnahme bis zum 10. Mai an b.jerke@ekfs.de, da es sich um eine geschlossene Veranstaltung handelt.

    Gerne können wir im Vorfeld der Preisverleihung ein persönliches Gespräch mit Anastasia Khvorova organisieren. Im Rahmen des 100. Geburtstags von Else Kröner bieten wir Ihnen Gespräche mit dem Vorstand der Stiftung an.

    RNA-Therapien: Eine neue Generation von Medikamenten
    Anastasia Khvorova ist Professorin für RNA-Therapien an der US-amerikanischen UMass Chan Medical School. Dort leitet sie ein multidisziplinäres Forschungsteam, das Chemiker, Biologen, Pharmakologen und Bioinformatiker zusammenbringt. In ihrem Labor entwickelt und modifiziert sie RNA-Moleküle, um deren Wirkfähigkeit im menschlichen Körper zu verbessern. RNA-Therapien verwenden verschiedenste RNA-Moleküle, um Krankheiten auf molekularer Ebene zu bekämpfen. Diese innovativen Ansätze ermöglichen es, die Herstellung schädlicher Proteine zu unterbinden und die Produktion fehlender Proteine zu fördern.

    Khvorovas Arbeit konzentriert sich auf chemische Veränderungen, welche die Verfügbarkeit, Stabilität, Wirksamkeit und Spezifität dieser Medikamente verbessern. In der Praxis sind RNA-Moleküle in anderen Organen als der Leber oftmals nicht verfügbar. Khvorovas bisherige Forschung ermöglicht unter anderem, RNA-Therapeutika in andere Organe wie Gehirn, Muskel, Herz, Lunge und Plazenta zu bringen, damit sie dort ihre Wirkung entfalten können.

    Mit dem Preisgeld plant Khvorova die Entwicklung neuartiger RNA-Moleküle, die die Produktion von toxischen Proteinen im Gehirn verhindern können. Solche abnormalen Proteine werden mit Alterungsprozessen in Verbindung gebracht und sind die Ursache für viele neurodegenerative Erkrankungen wie die Huntington-Krankheit. Chorea Huntington ist eine seltene und tödlich verlaufende Erkrankung, die durch zunehmende Bewegungsstörungen mit Beeinträchtigung der Atmung, Bettlägerigkeit und Infektanfälligkeit charakterisiert ist. Die Symptome treten in der Regel zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf. Die Krankheit wird durch eine genetische Mutation ausgelöst, die autosomal dominant vererbt wird.

    Informationen über die Preisträgerin
    Anastasia Khvorova hat mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Oligonukleotiden zu therapeutischen Zwecken. Nach ihrer akademischen Ausbildung in Moskau und Promotion im Jahr 1994 fand sie den Weg in die USA, wo sie seit 1995 an verschiedenen Universitäten forschte. Sie war zudem in leitender Funktion in der pharmazeutischen Industrie tätig, hält mehr als 150 Patente und ist Mitglied der National Academy of Inventors. Seit 2012 ist sie Professorin am „RNA Therapeutics Institute“ an der UMass Chan Medical School in Worcester, Massachusetts.

    Hintergrund zum Else Kröner Fresenius Preis für Medizinische Forschung
    Der Else Kröner Fresenius Preis für Medizinische Forschung wurde 2013 anlässlich des 25. Todestages von Else Kröner zum ersten Mal verliehen. Er zeichnet herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus, deren Arbeiten bahnbrechende Erkenntnisse erwarten lassen. Der Preis ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert – einer der höchstdotierten medizinischen Forschungsauszeichnungen weltweit.
    Weitere Informationen zum Preis und zur Preisträgerin finden Sie unter: www.ekfprize25.de

    Veranstaltungsdetails
    In diesem Jahr ist die Preisverleihung eingebettet in die gemeinsame Feierlichkeit mit dem Fresenius-Konzern zum 100. Geburtstag der Stiftungsgründerin Else Kröner, deren herausragendes Engagement für die medizinische Forschung damit gewürdigt wird. Das Programm bietet neben der Preisverleihung auch Einblicke in das Leben und Wirken von Else Kröner.

    Als 21-jährige Ziehtochter von Dr. Eduard Fresenius übernahm sie nach seinem Tod die Leitung seines pharmazeutischen Unternehmens. Unter ihrer Führung entwickelte sich der einstige Kleinbetrieb zu einem international erfolgreichen Gesundheitskonzern, der heutigen Fresenius SE & Co. KGaA. Ihr Lebenswerk umfasst nicht nur den Aufbau des weltweit tätigen Unternehmens, sondern auch die Gründung der Else Kröner-Fresenius-Stiftung im Jahr 1983. Am 5. Juni 1988 starb Else Kröner überraschend. Damit ging testamentarisch ihr gesamtes Vermögen auf die Stiftung über.

    Höhepunkte der Veranstaltung
    • Verleihung des mit 2,5 Millionen Euro dotierten Else Kröner Fresenius Preises für Medizinische Forschung 2025 im Bereich RNA-basierter Therapien an Prof. Dr. Anastasia Khvorova
    • Vortrag des Nobelpreisträgers Prof. Dr. Craig Mello über RNA-Therapien und die Preisträgerin
    • Rückblick auf Else Kröners Leben und ihr Vermächtnis

    Wir freuen uns darauf, Sie bei der Veranstaltung begrüßen zu dürfen, die die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Medizin vereint.

    Weitere Informationen
    EKFS-Website: https://ekfprize25.de
    Anastasia Khvorovas Website: https://www.umassmed.edu/khvorovalab/

    Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) – Forschung fördern. Menschen helfen.
    Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt humanitäre Projekte. Bis heute hat sie rund 2.600 Projekte gefördert. Mit einem jährlichen Fördervolumen von aktuell über 70 Millionen Euro ist sie die größte Medizin fördernde Stiftung Deutschlands. Weitere Informationen finden Sie unter: www.ekfs.de

    Pressekontakt
    Else Kröner-Fresenius-Stiftung
    Bianka Jerke
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Tel.: + 49 6172 8975-24
    E-Mail: b.jerke@ekfs.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Alexander Lehmann
    Kolleg-Förderlinien sowie Forschungspreis (wissenschaftliche Förderung)
    a.lehmann@ekfs.de
    +49 (6172) 8975-25


    Weitere Informationen:

    https://ekfprize25.de


    Bilder

    Anastasia Khvorova
    Anastasia Khvorova

    RNA Therapeutics Institute


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Pressetermine
    Deutsch


     

    Anastasia Khvorova


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