Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert mit dem Projekt „Industrial Ecology for Engineering at Esslingen University (I E³)“ die Verankerung einer neuen fakultätsübergreifenden Lehrveranstaltung im Themengebiet Nachhaltigkeit mit insgesamt 480.000 Euro.
Nachhaltigkeit spielt an der Hochschule Esslingen in allen Bereichen eine zentrale Rolle. Die Carl-Zeiss-Stiftung eröffnet der Hochschule Esslingen mit der Förderung des Projektes I E³ die Möglichkeit, ihre Expertise auf diesem Gebiet systematisch zu bündeln, weiter auszubauen und in ein inhaltlich wie didaktisch erstklassiges Lehrformat zu überführen.
Ziel des Projektvorhabens ist die Entwicklung eines neuen Lehrangebots im Bereich Nachhaltigkeit für Studierende der Ingenieurwissenschaften in Esslingen und Göppingen. Das Projekt wird über vier Jahre gefördert und startet zum 1. Juni 2025.
Das modulare Lehrkonzept beinhaltet eine Grundlagenvorlesung, interaktives E-Learning und eigenständig durchgeführte Case-Studies in Kleingruppen. Durch die Kombination unterschiedlicher Lehrformate entstehen vielfältige Möglichkeiten für innovative didaktische Ansätze. Das Lehrangebot wird sukzessive erweitert und bei vier Masterstudiengängen dreier Fakultäten angeboten. Im Grundlagenblock werden den Studierenden zunächst die Prinzipien der Nachhaltigkeit sowie deren Entwicklung und aktuelle Bedeutung vermittelt. Darauf aufbauend lernen die Teilnehmer:innen Werkzeuge zum Nachhaltigkeitsmanagement kennen, die insbesondere für gegenwärtige Herausforderungen im industriellen Kontext Anwendung finden. Diese werden dann in Gruppenübungen erprobt und angewendet.
Die erste Lehrveranstaltung ist für das Wintersemester 2026/27 geplant. Eine Besonderheit des Projektes besteht in der Konzeption, bei der die Lehrinhalte gebündelt und fakultäts- und studiengangübergreifend eingesetzt und angeboten werden.
Fakultätsübergreifende Lehre
Prof. Dr. Marion Laging, Prorektorin Lehre und Weiterbildung: „Besonders hervorzuheben und innovativ ist die fakultätsübergreifende Lehrentwicklung und damit das Entwickeln und Einüben von Interdisziplinarität. Diese wird zunehmend erforderlich, um die Zukunftsaufgaben anzugehen und bewältigen zu können. Die Themenstellung Nachhaltigkeit wird auf diese Weise auch im Querschnitt in die Studienprogramme integriert und verankert. Damit ist das Projekt I E³ ein wichtiger Baustein für die Modernisierung von Studium und Lehre an der Hochschule Esslingen.“
Das Projekt ist am Institut für nachhaltige Energietechnik und Mobilität (INEM) angesiedelt und wird betreut von Prof. Dr. Anke Bez (Fakultät Informatik und Informationstechnik), Prof. Dr. Frederik Reichert und Projektleiter Prof. Dr. Ralf Wörner (beide Fakultät Wirtschaft und Technik).
Kommenden Anforderungen an Ökologie und Ökonomie gerecht werden
Projektleiter Prof. Dr. Ralf Wörner erläutert: „Dank der Förderung durch die Carl-Zeiss-Stiftung gelingt der Hochschule Esslingen der Auf- und Ausbau des Themenschwerpunktes Nachhaltigkeitsmanagement unter Berücksichtigung technischer, regulatorischer und prozessbezogener Aspekte. Studierende dieser Vertiefungsrichtung gelingt die Neu-Gestaltung betrieblicher Abläufe auf ökologische Zukunfts-Anforderungen ohne Verzicht auf ökonomische Grundanforderungen.“
Begleitend zu diesem Lehrprojekt findet an der Hochschule Esslingen auch das Promotionsprojekt von Leonard Kurz in Kooperation mit der Technischen Universität Freiberg zur nachhaltigen Gestaltung von Lithium-Ionen-Batterien statt. Dort werden die Umweltwirkungen durch die Wertschöpfung von Lithium-Batterien untersucht. Erkenntnisse seines Promotionsprojektes sollen direkt in den entsprechenden Vorlesungen eingebracht werden.
Verankerung von Nachhaltigkeit in Wissenschaft und Forschung von hoher Relevanz
Prof. Dr. Gabriele Gühring, Prorektorin Forschung und Transfer ergänzt: „Die Ausrichtung dieses Projektes im Masterstudium ist enorm wichtig. Es weist zugleich den Weg, Nachhaltigkeit auch sukzessive in allen Forschungsprojekten zu berücksichtigen und zu verankern. Die Studierenden der Ingenieurwissenschaften erhalten damit wichtige Kompetenzen, die derzeit auch in jedem Unternehmen benötigt werden.“
Beteiligt sind die Fakultät Wirtschaft und Technik mit den Studiengängen Wasserstoffwirtschaft und Technologiemanagement (M.Eng.) und Smart Factory (M.Eng.) am Campus Göppingen, die Fakultät Angewandte Naturwissenschaften, Energie- und Gebäudetechnik mit dem Studiengang Energiesysteme und Energiemanagement (M.Eng.) sowie die Fakultät Maschinen und Systeme mit dem Studiengang Ressourceneffizienz im Maschinenbau (M.Sc.) – beide am Campus Esslingen Stadtmitte. Die Studiengangkoordator:innen sind zusammen mit dem Nachhaltigkeitszentrum Teil des Qualitätssicherungsgremiums.
Prof. Dr. Ralf Wörner, ralf.woerner@hs-esslingen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende
Informationstechnik, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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