Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der EU ist ein Förderinstrument zur Stärkung des wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalts. Indem das Programm Investitionen in nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung in europäischen Regionen unterstützt, fördert die EU auch kleine und mittlere Unternehmen in Oberfranken. Eine wichtige Rolle dabei spielt dabei die Hochschule Hof. Hier werden für Unternehmen neue Produkte entwickelt und getestet, Nahwärmenetze ausgebaut und die Künstliche Intelligenz in die Produktion integriert.
Hier einige aktuelle Beispiele für diese Zusammenarbeit:
Strohhalme, BHs und Pflanztöpfe
Das Projekt TechCirclePolymers treibt die Kreislaufwirtschaft von Polymer- und Biopolymerwerkstoffen voran, um Umwelt- und Klimaziele zu erreichen. Ein spannendes Teilprojekt ist z.B. "BioKrümelKleie", bei dem Bäckereireststoffe in Biopolymer-Compounds für Pflanztöpfe und Brotdosen verwandelt werden. Außerdem werden am Institut für Kreislaufwirtschaft der Bio:Polymere der Hochschule Hof (ibp) biobasierte und kompostierbare Schraubverschlüsse entwickelt, Trinkhalme aus Bäckereireststoffen entwickelt und gezeigt, wie Verschnitte aus der Schaumstoffverarbeitung zu neuen Schaumstoffplatten für die Textilindustrie werden können. „EFRE-Projekte erlauben uns, unter einem großen thematischen Dach an den Problemstellungen diverser Partner zu arbeiten“, betont Institutsleiter Prof. Dr. Michael Nase.
Energienetzwerke für ganz Bayern
Ein laufendes EFRE-Projekt am Institut für Wasserstoff- und Energietechnik der Hochschule Hof (iwe) ist „Energieautarkie in regional vernetzten kleinen und mittelständischen Unternehmen“ (EnerKMU): Das Forschungsinstitut bietet Energieoptimierung für Gewerbe an, indem es in Kooperation mit Unternehmen und Ingenieurbüros und Lieferanten Energie- und Energiedatenmanagementsysteme erarbeitet und Energiekonzepte über potenziell einsetzbare regenerative und Speicherung individuell erstellt.
Textilkompetenz aus Münchberg
Das EFRE-Projekt "ENRENA" (Energie - Resilienz - Nachhaltigkeit) der Hochschule Hof setzt neue Maßstäbe im Technologietransfer für kleine und mittlere Unternehmen in Oberfranken. Mit einer Förderung von bis zu 70,6 Millionen Euro durch das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und die EU bis 2027 fokussiert sich das Projekt auf innovative Lösungen in den Bereichen CO2-Reduktion, Resilienz und Klimawandelanpassung. Das Institut für Materialwissenschaften der Hochschule Hof (ifm) am Campus Münchberg nutzt sein breites Arsenal an Maschinen und gut ausgestatteten Laboratorien, um Spitzentechnologien in Bereichen wie Textilveredelung, Verbundwerkstoffe und Hochleistungstextilien zu entwickeln.
Multimodale KI in der Produktion
Im Rahmen des Projektes „M4SKI“ arbeiten Forschende des Instituts für Informationssysteme der Hochschule Hof (iiisys) unter anderem an Bewegungsanalyse-Dashboards für Skateboardfahrer in Skateparks oder auch an verbesserten virtuellen Anproben für den Onlinehandel, um Retouren zu reduzieren. Mit "SmartCut.AI" und "SpeakingManual" erforscht man zudem fortschrittliche multimodale Mensch-Maschine-Schnittstellen, die komplexe Arbeitsprozesse vereinfachen und die Interaktion mit technischen Dokumentationen revolutionieren sollen.
Hochschule erhält aus EFRE 2,7 Mio. Euro für Technologietransfer (2023-2025)
Die Hochschule Hof hat 2,7 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) erhalten, um den Technologietransfer zwischen Hochschulen und kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu unterstützen. Die Unternehmenspartner der Forschungsprojekte kommen alle aus Bayern. Unter den Fördergeldern, die zur Stärkung der Region von der EU und der öffentlichen Hand des Bundes nach Oberfranken fließen, hat der Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) einen besonderen Fokus auf die Entwicklung von innovativen Lösungen zwischen dem Mittelstand und der Hochschulforschung.
Vorteile von EFRE-Kooperationen
Hauptziel des Programms ist die Verringerung regionaler Ungleichheiten und die Förderung eines ausgewogenen Wirtschaftswachstums innerhalb der Europäischen Union. Einer der Hauptvorteile der EFRE-Finanzierung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) besteht darin, dass sie Forschungs- und Entwicklungsprojekte (F&E) zwischen Hochschulen und Unternehmen co-finanziert. Eingebunden sind hierbei jeweils eine Hochschule, die die wissenschaftliche Arbeit durchführt und das Projekt koordiniert und Dienstleister aus der Region, die an Software, Prototypen etc. arbeiten und so ihr Erfahrungswissen erweitern und ihren Bekanntheitsgrad steigern. Interessant für die Forschungsseite ist, dass über die EFRE-Gelder Dachprojekte zu einem Thema gebildet werden können – etwa KI-Anwendungen in der Produktion, oder Potentiale bei der Nachwärmenutzung – unter dem die Forschenden sich in Unterprojekten individuell den Bedürfnissen eines Unternehmenspartners widmen können. Durch die Förderung der regionalen Entwicklung tragen die EFRE-Mittel zum allgemeinen Wirtschaftswachstum und Wohlstand in der EU bei.
„Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) fördert im Rahmen der „Strategischen Technologien für Europa“ (STEP) den Technologietransfer von bayerischen Hochschulen und Universitätsklinika in bayerische Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere. Der Fokus liegt in der Einführung und Ausweitung von digitalen Technologien, technologieintensiven Innovationen, umweltschonenden und ressourceneffizienten Technologien und Biotechnologien und ihrer Wertschöpfungsketten“, erläutert Hannelore Neumann vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.
Die Teilnahme an laufenden EFRE-Projekten ist für interessierte Unternehmen auch 2025 möglich.
anne-christine.habbel@iisys.de
Telefon:+49 9281 409-6151
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
fachunabhängig
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
Deutsch
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