Am 14. und 15. Januar 1999 findet ein deutsch-holländischer Workshop am MARUM, dem Verbund Bremer Meeresforschungsinstitute,statt. Dabei suchen Meereswissenschaftler nach neuen Wegen, um mit KollegInnen in Tropenländern zu kooperieren.
In den letzten Jahren hat Joselita Salita ihre Heimat nur sporadisch gesehen. Zwar hat die 35-jährige philipinische Meeresbiologing vor Ort untersucht, wie sich die Überfischung auf heimische Seegraswiesen auswirkt. Die Daten ihrer Feldforschung wertet sie derzeit jedoch in Bremen aus, ehe sie im April wieder auf die Philipinen zurückkehrt. Auch ihr sudanesischer Kollege Ahmad Khalil schließt seine Doktorarbeit am Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) ab. Der 32-jährige erforscht die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf Mangrovenökosysteme an den Küsten seines Heimatlandes.
Nur zwei von vielen Beispielen. Sie belegen, daß Bremen im Lauf der letzten Jahre eine führende Rolle in der meereswissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und Schwellenländern übernommen hat. Das ZMT spielt dabei eine besonders wichtige Rolle. Hier werden Studenten und Nachwuchswissenschaftler aus Tropenländern ausgebildet und gemeinsame Forschungsprojekte koordiniert. Zudem planen Universität Bremen und das ZMT einen Internationalen Master-Studiengang für Tropenökologie. Er ist für junge Menschen aus Indonesien, Indien, Afrika und Lateinamerika, aber auch für deutsche Studierende gedacht.
Um den Austausch von wissenschaftlichem Know-how weiter zu verbessern, veranstaltet das MARUM am 14. und 15. Januar einen Workshop. Er wird vom ZMT, einem der Mitglieder des Forschungsverbundes, ausgerichtet. Gemeinsam mit Meeresforschern u.a. aus dem holländischen Texel und Groningen soll erarbeitet werden, welche Beiträge von Seiten des MARUM und seiner niederländischen Partner in ein europäisch-überseeisches Forschungs- und Ausbildungsnetzwerk eingebracht werden können. Die Zielstellung liegt auf der Hand: "Das Netzwerk soll das derzeitige Nebeneinander, ja Durcheinander in den europäischen Bemühungen um den Aufbau der Meeresforschung in den Tropen ersetzen", betont Prof. Gotthilf Hempel, Direktor des ZMT. "Für globalen Umweltschutz der tropischen Korallenriffe und Mangrovenwälder sind Forschungsdaten aus aller Welt unentbehrlich. In den Tropenländern wächst aber das Mißtrauen gegen `Datenpiraterie`. Dem müssen wir unseren Willen zu langfristiger und großzügiger Partnerschaft entgegensetzen."
Interviewkontakte/Bildmaterial:
MARUM-Öffentlichkeitsarbeit, Albert Gerdes
Tel. 0421-218-7761, email: agerdes@marum.de
Bildmaterial im Internet: www.marum.de (Öffentlichkeitsarbeit/Pressemitteilungen/Tropenforschung)
Weiteres Material auf Anfrage.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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