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05.05.2025 12:54

InnoMEET bei INNOVENT: Wenn Bioökonomie auf Produktionstechnologien trifft

Susanne Frank Forschungsmarketing
INNOVENT e.V. Technologieentwicklung Jena

    Mehr als 45 Vertreterinnen und Vertreter aus Thüringer Unternehmen, Forschungsinstituten und Netzwerken folgten am vergangenen Dienstag der Einladung des Thüringer ClusterManagements (ThCM) der LEG Thüringen zur Veranstaltung InnoMEET – Bioökonomie trifft Produktionstechnologien.
    Als Gastgeber bot INNOVENT e.V. gemeinsam mit Partnern wie dem PolymerMat e.V., dem Thüringer Zentrum für Maschinenbau (ThZM) und dem Thüringer Ernährungsnetzwerk e.V. eine Plattform für intensiven Austausch, praxisnahe Diskussionen und zukunftsweisende Ideen.

    Die Veranstaltung widmete sich der Frage, wie organische Nebenprodukte und Reststoffe in innovative Produktionsprozesse eingebunden werden können, um fossile Rohstoffe zu ersetzen – und zeigte dabei eindrucksvoll, welches Potenzial in der Verbindung von Bioökonomie und Produktionstechnologien steckt.

    Fachvorträge mit Praxisfokus – von Naturfasern bis Robotik

    Nachdem Dr. Bernd Grünler, geschäftsführender Direktor des INNOVENT e. V. und
    Dr. Michael Bär vom Thüringer ClusterManagement die Veranstaltung eröffneten, unterstrich das Vortragsprogramm anschließend wie vielfältig und anwendungsnah Forschung und Entwicklung im Bereich biobasierter Materialien mittlerweile ist:
    • Dr. Matthias Kinne vom Naturfaserzentrum LaNDER³ eröffnete mit spannenden Einblicken in die Verarbeitung von Naturfaserverbundwerkstoffen und Biokunststoffen – und stellte konkrete Wege vor, wie sich Forschungsergebnisse erfolgreich in industrielle Anwendungen überführen lassen.
    • Romann Glowacki von der Pi Innovation Culture GmbH (Bio-Z.de) warf die Frage auf: „Miteinander ab wann?“ – und betonte die Notwendigkeit, den Anlagenbau frühzeitig in die Entwicklung neuer biobasierter Prozesse einzubeziehen, um industrielle Skalierung zu ermöglichen.
    • Torben Valnert von PAPACKS Green Robotics GmbH zeigte eindrucksvoll, wie nachhaltige Automatisierungslösungen die Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe revolutionieren können. Seine Beispiele reichten von Robotiklösungen für Verpackungen bis hin zu digitalisierten Produktionsketten.
    • Sabrina Hauspurg von INNOVENT e.V. machte deutlich, welche Herausforderungen beim Transfer biobasierter Materialien in industrielle Kontexte bestehen – und plädierte für eine noch engere Verzahnung zwischen Wissenschaft und Unternehmen.
    • Dr. Birgit Kosan vom TITK stellte ihr Projekt zur Herstellung von Lyocell-Zellstoffen aus landwirtschaftlichen Reststoffen vor – ein Beispiel für zirkuläre Materialentwicklung mit textilem Potenzial.
    • Gudrun Ding von der Glatt Ingenieurtechnik GmbH präsentierte technologische Ansätze zur Beschichtung von Partikeln mit bioabbaubaren Polymeren – ein Thema mit großer Relevanz für Verpackung und Pharmaindustrie.

    Drei Thementische – ein Ziel: nachhaltige Produktion
    Im Anschluss an die Vorträge diskutierten die Teilnehmenden an drei Thementischen intensiv weiter – praxisnah, branchenübergreifend und lösungsorientiert zu den Fragen
    • Welche biobasierten Reststoffe sich zur stofflichen Verwertung eignen,
    • welche technologischen Voraussetzungen in Produktionsprozessen notwendig sind,
    • und welche Hürden – insbesondere im Anlagenbau – noch zu überwinden sind.

    Dabei wurde im Ergebnis deutlich: Viele Technologien zur Nutzung biobasierter Ressourcen sind bereits praxistauglich. Was es braucht, ist eine stärkere Vernetzung der Akteure sowie gezielte Unterstützungsmaßnahmen für den Transfer in industrielle Anwendungen.

    Ein Rundgang durch die verschiedenen Labore bei INNOVENT e.V. bot zum Abschluss einen Blick hinter die Kulissen industrienaher, angewandter Forschung.

    INNOVENT als Gastgeber: Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft

    Für INNOVENT als anwendungsorientiertes Forschungsinstitut war die Rolle als Gastgeber naheliegend. Seit Jahren engagieren wir uns in der Entwicklung biobasierter Werkstoffe und Technologien für eine nachhaltige industrielle Zukunft. Das InnoMEET bot nicht nur eine Plattform zur Vernetzung, sondern zeigte deutlich, wie viele umsetzbare Lösungsansätze in Thüringen bereits existieren – und wie wichtig der Wissenstransfer zwischen Forschung, Wirtschaft und Politik ist. So werden aus innovativen Ideen konkrete Lösungen – für eine nachhaltigere Industrie von morgen.

    Ein großes Dankeschön möchten wir an Alexander Dieser vom Thüringer ClusterManagement für die hervorragende Organisation richten, sowie an alle Teilnehmenden, Partner und die LEG Thüringen für das gelungene Format. Wir freuen uns auf zukünftige gemeinsame Projekte im Sinne nachhaltiger Technologieentwicklung.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Susanne Frank
    Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
    INNOVENT e.V.


    Bilder

    Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Netzwerken kamen zusammen, um konkrete Anwendungs-beispiele, Herausforderungen und Kooperationsansätze rund um biobasierte Materialien und nachhaltige Produktionstechnologien zu diskutieren
    Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Netzwerken kamen zusammen, um konkrete Anwendungs-beispiele, ...
    LEG Thüringen
    LEG Thüringen

    In Projektdiskussionen an Thementischen tauschten sich die Teilnehmenden zu konkreten Kooperationsansätzen und Bedarfen aus
    In Projektdiskussionen an Thementischen tauschten sich die Teilnehmenden zu konkreten Kooperationsan ...
    Karsten Seifert, PolymerMat
    Karsten Seifert, PolymerMat


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Netzwerken kamen zusammen, um konkrete Anwendungs-beispiele, Herausforderungen und Kooperationsansätze rund um biobasierte Materialien und nachhaltige Produktionstechnologien zu diskutieren


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    In Projektdiskussionen an Thementischen tauschten sich die Teilnehmenden zu konkreten Kooperationsansätzen und Bedarfen aus


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