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09.05.2025 14:17

Forscherteam der Technischen Hochschule Mannheim als KI-Champion BW 2025 ausgezeichnet

Cordula Boll Abteilung Kommunikation und Marketing
Technische Hochschule Mannheim

    Prof. Dr. Oliver Wasenmüller mit seinem Team wurde gestern von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut als KI-Champion Baden-Württemberg ausgezeichnet. Den Preis erhielt er für seine KI-gestützte Lösung zur automatisierten Untersuchung von Petrischalen auf Mikroorganismen. Die Anwendung eignet sich besonders für Bereiche mit hohen Hygieneanforderungen.

    Täglich werden in medizinischen, pharmazeutischen und lebensmittelverarbeitenden Einrichtungen hunderte Petrischalen auf mikrobiologische Kontaminationen untersucht – bislang manuell, aufwendig und fehleranfällig. Eine neue KI-Lösung der Technischen Hochschule Mannheim automatisiert diesen Prozess jetzt mit über 96 % Detektionsgenauigkeit, analysiert Proben in unter einer Sekunde und macht teure manuelle Auswertungen weitgehend überflüssig. Das System sorgt damit nicht nur für erhebliche Zeit- und Kostenersparnisse, sondern auch für mehr Sicherheit und Planbarkeit im Hygienemanagement – insbesondere angesichts des Fachkräftemangels.

    Für diese Innovation wurde am gestrigen Donnerstag, 8. Mai 2025, Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Oliver Wasenmüller und sein Team von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut als KI-Champion BW 2025 ausgezeichnet. Der Preis wird jährlich an eine Forschungseinrichtung in Baden-Württemberg sowie an acht Unternehmen vergeben. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Metaverse-Kongresses „Virtuelle Welten – Chancen im Metaverse erleben“ in der Porsche-Arena Stuttgart statt.

    KI-gestützte Lösung zur automatisierten Untersuchung von Petrischalen auf Mikroorganismen

    Die technologische Basis der Lösung ist ein effizientes transformerbasiertes neuronales Netzwerk (PLG-ViT), das selbst kleinste Mikroorganismen auf hochauflösenden Petrischalenbildern erkennt. Unterstützt wird es durch die spezialisierte Architektur AttnPAFPN zur Analyse komplexer Bildstrukturen. „Mit über 96 % Detektionsgenauigkeit setzen wir neue Maßstäbe – herkömmliche automatisierte Verfahren liegen meist bei ca. 80%“, erklärt Prof. Wasenmüller. Ein besonderes Merkmal ist die KI-gestützte Generierung zusätzlicher Trainingsdaten. „Das reduziert den manuellen Aufwand massiv und macht unser System extrem flexibel“, so Projektmitarbeiter Nikolas Ebert. Der Kooperationspartner VMT Vision Machine Technic GmbH aus Mannheim bringt die Technologie derzeit in die industrielle Anwendung.

    „Die Auszeichnung als KI-Champion 2025 ist eine bedeutende Anerkennung für die wissenschaftliche Leistung unseres Forschungsteams,“ so Prof. Dr. Mathias Hafner, Prorektor für Forschung, Technologietransfer und Internationalisierung an der Technischen Hochschule Mannheim. „Die Kombination aus hochauflösender Bildverarbeitung, transformerbasierter Objektdetektion und synthetischer Datengenerierung steht exemplarisch für die Forschungsstärke unserer Hochschule im Bereich der Künstlichen Intelligenz.“ Das Projekt wurde am Forschungs- und Transferzentrum CeMOS im Rahmen der Innovationspartnerschaft M2Aind erforscht.

    Die acht prämierten Unternehmen sind adago GmbH aus Mannheim, Alithea Biotechnology GmbH aus Freiburg, DBI AG aus Esslingen am Neckar, mediacalvalues GmbH mit Sitz in Karlsruhe, SAM-DIMENSION GmbH aus Stuttgart, SCHUNK SE & Co. KG mit Sitz in Lauffen am Neckar, Tensor AI Solutions GmbH aus Ulm sowie VUSE XR aus Freiburg.

    Der Wettbewerb, der selbst kein direktes Preisgeld beinhaltet, wird als bedeutende Anerkennung für innovative KI-Projekte angesehen. Um ausgezeichnet zu werden, müssen Projekte bereits weit fortgeschritten sein und ein bedeutendes wirtschaftliches Potenzial versprechen. In den vergangenen Jahren zählten zu den ausgezeichneten Forschungseinrichtungen die Universität Stuttgart, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg, das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) Stuttgart, die Hochschule Aalen, das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik (IPM) in Freiburg sowie das Forschungszentrum Informatik (FZI) in Karlsruhe.


    Bilder

    Prof. Dr.-Ing. Oliver Wasenmüller (l.) und Projektmitarbeiter Nikolas Ebert nehmen den Preis von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut entgegen
    Prof. Dr.-Ing. Oliver Wasenmüller (l.) und Projektmitarbeiter Nikolas Ebert nehmen den Preis von Wir ...
    Ferdinando Iannone
    Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Prof. Dr.-Ing. Oliver Wasenmüller (l.) und Projektmitarbeiter Nikolas Ebert nehmen den Preis von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut entgegen


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