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03.09.2004 12:39

Jahrestagung Dt. Ges. f. Senologie 2004: Lymphödem nach Brustkrebsoperation vermeiden

Medizin - Kommunikation Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    24. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie
    2. bis 4. September 2004 im Konzerthaus Freiburg

    Bis zu 20 Prozent aller Patientinnen entwickeln nach einer Brustkrebsoperation ein Lymphödem. Es entsteht, weil der Arzt bei dem Eingriff auch die Lymphknoten in der Achsel entfernt. Bisher sollte dies verhindern, dass der Krebs Metastasen bildet. Bei vielen Frauen wäre dies jedoch nicht nötig. Denn in etwa 60 Prozent der Fälle sind die Lymphknoten krebsfrei. Mit der so genannten "Wächterlymphknotenbiopsie" kann der Arzt vorher prüfen, ob er die Lymphknoten in der Achsel belassen kann. Diese Methode in der Ärzteschaft besser zu verankern, ist ein Anliegen der Deutschen Gesellschaft für Senologie, die sie deswegen auf ihrer 24. Jahrestagung in Freiburg zum Thema macht.

    Bei einer Brustkrebsoperation entfernen heute noch viele Ärzte ihren Patientinnen die Lymphknoten in der Achselhöhle. Sie wollen damit das Risiko vermindern, dass der Krebs über die Lymphbahnen in den Körper streut. Für die Frau bedeutet diese so genannte "Axilladissektion" jedoch, dass die Lymphflüssigkeit nach der Operation nicht mehr abfließen kann. Sie staut sich, so dass Arm und Brust anschwellen, sich taub anfühlen und die Patientin darin Druck verspürt - ein Lymphödem ist die Folge. Dessen Therapie ist häufig langwierig und aufwändig.

    Ziel der Deutschen Gesellschaft für Senologie ist es, den Frauen diese unangenehmen Folgen der Krebsoperation zu ersparen, ohne ein Risiko für ihre Gesundheit einzugehen. "Es ist wichtig, dass diese Technik verstärkt zum Einsatz kommt. Denn für die betroffenen Frauen lässt sich die Lebensqualität deutlich erhöhen, wenn kein Lymphödem auftritt", betont Professor Dr. med. Diethelm Wallwiener, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Senologie.

    Die Lymphflüssigkeit eines Tumors fließt zuerst in den so genannten Wächterlymphknoten oder Sentinel-Node. Haben sich bereits Krebszellen abgesiedelt, erreichen sie mit der Lymphflüssigkeit den "Wächter" als erstes. Er ist damit der sicherste Beweis für eine Metastasierung. Über ihn streuen die Krebszellen weiter in das sich verzweigende Lymphsystem.

    Mit der Wächterlymphknotenbiopsie stellt der Arzt bereits während einer Brustkrebsoperation fest, ob der Krebs gestreut hat. Dafür entnimmt er den Wächterlymphknoten und lässt ihn sofort im Labor untersuchen. Ist dieser frei von Krebszellen, ist auch das umliegende Lymphgewebe gesund. Nun kann der Arzt den Tumor entfernen, die übrigen Lymphknoten jedoch in der Achselhöhle belassen.

    Anliegen der Deutschen Gesellschaft für Senologie ist es, im Rahmen ihrer Jahrestagung evidenzbasierte Erkenntnisse zu vermitteln, die der Arzt in die Praxis umsetzen kann. Insgesamt bieten mehr als 80 Symposien, Sitzungen, Vorträge und eine Fachausstellung den Teilnehmern die Möglichkeit, sich zu informieren.

    Kontakt für Rückfragen:
    Deutsche Gesellschaft für Senologie
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Tel: 0711 8931 552
    Fax: 0711 89 31 566
    Mobil: 0173 962 96 38
    E-Mail: presse@senologie.org
    Internet: www.senologie.org

    Kontakt vor Ort:
    Pressebüro DGS Freiburg
    Tel. 0761 767 89 15
    Fax. 0761 388 15 21

    Ihre Ansprechpartner vor Ort:
    Silke Jakobi
    Katharina Märker


    Weitere Informationen:

    http://www.senologie.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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