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03.09.2004 13:16

Keine Einführung von PLAISIR in Deutschland. KDA: "Ein Rückschlag für die stationäre Altenpflege"

Klaus Großjohann Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit
Kuratorium Deutsche Altershilfe - Wilhelmine Lübke Stiftung e. V.

    Köln ( KDA) - 3. September 2004 - Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) stellt mit großem Bedauern fest, dass das Pflegezeitbemessungsverfahren PLAISIR in absehbarer Zeit nicht in Deutschland eingeführt wird. Die Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für die systematische Erfassung von Pflegebedarf mbH (dgep) mit dem kanadischen Rechteinhaber EROS sind gescheitert.

    PLAISIR steht für Planification Informatisée des Soins Infirmiers Requis, was frei übersetzt soviel wie EDV-unterstützte Planung der erforderlichen Pflege in Pflegeheimen heißt. Damit ist es möglich, den tatsächlichen Bedarf an Pflege und Betreuung der in Heimen lebenden alten Menschen zu messen. Auf Grundlage dieser verlässlichen Informationen kann auch der erforderliche Personalbedarf für jedes Heim exakt kalkuliert werden.

    "Das Scheitern ist sehr beklagenswert, denn nach unseren Erfahrungen ist PLAISIR das derzeit beste Verfahren zur Ermittlung der individuell erforderlichen Pflegezeit in Heimen", sagt KDA-Geschäftsführer Klaus Großjohann. Das Kuratorium Deutsche Altershilfe hatte im Auftrag des Bundesseniorenministeriums intensiv die gängigen Bemessungsverfahren in der Pflege untersucht und PLAISIR in mehr als 10.000 Evaluationen erprobt.
    "Es gibt gegenwärtig keine gleichwertigen Alternativen. Nur mit PLAISIR ist es bislang möglich, den erforderlichen Bedarf an Pflegeleistungen und Pflegezeit für jeden einzelnen Heimbewohner realistisch zu ermitteln", so Großjohann weiter. Nach seiner Einschätzung hätte die Einführung von PLAISIR für eine rationalere Personalbemessung und Personaleinsatzplanung sowohl für die pflegebedürftigen Heimbewohner als auch für die Pflegeeinrichtungen und ihre Mitarbeiter sowie für die Kassen große Vorteile gebracht.

    Dass das Verfahren nun dennoch nicht in Deutschland eingeführt werden kann, liegt an immer wieder neuen und nicht tragbaren Forderungen, die der Rechteinhaber gestellt hat.

    Für Rückfragen:
    Klaus Großjohann: klaus.grossjohann@kda.de - Tel.: 0221/93 18 47 - 13
    Dr. Willi Rückert: willi.rueckert@kda.de - Tel.: 0221/93 18 47 - 26 (27)


    Weitere Informationen:

    http://www.kda.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Recht
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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