idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
13.05.2025 11:30

„Vielfalt und Chancengerechtigkeit sind Voraussetzung für Forschungsstärke“

Rimma Gerenstein Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Das kürzlich erschienene Diskussionspapier der Leopoldina fordert einen Abbau von Bürokratie im Wissenschaftssystem und stellt dabei Aktivitäten in den Bereichen Gleichstellung und Diversität als bloße Nebenaufgaben dar, denen sich Wissenschaftsinstitutionen freiwillig widmen sollten. Das Papier hat bundesweit zu Besorgnis und Kritik bei den mit Gleichstellung und Diversität befassten Mitgliedern von Rektoraten und Präsidien geführt.

    Für die Universität Freiburg gehören Vielfalt und Chancengerechtigkeit zu ihrem Selbstverständnis als weltoffene Universität, wie es ihr Leitbild ausdrücklich betont. Qualität in Studium, Lehre, Forschung und Verwaltung verknüpfen wir mit Verantwortung für Wissenschaft, Gesellschaft und Umwelt. Für uns sind Vielfalt und Chancengerechtigkeit Voraussetzung für die Forschungsstärke, welche die Universität Freiburg auszeichnet.

    Wissenschaft lebt vom Perspektivenreichtum und von der Kraft neuer Ideen. Um diese voll zu entfalten, benötigt es gezielte Maßnahmen zur Förderung von Diversität und Gleichstellung. Nur so können wir sicherstellen, dass alle Talente unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sozialem Hintergrund oder anderen Diversitätsmerkmalen ihr volles Potenzial ausschöpfen können.

    Kultur der Vielfalt für gesellschaftlichen Zusammenhalt

    An einer Universität wie Freiburg mit vielen internationalen Studierenden und Mitarbeitenden ist die Förderung von Diversität Ausdruck unserer wissenschaftlichen Kultur. Dies ist auch entscheidend für unsere Aufgabe, Studierende auf eine zunehmend komplexe, diverse Gesellschaft vorzubereiten. Wir sind überzeugt: Eine Kultur der Vielfalt stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

    Es wäre ein Fehler, Gleichstellungs-, Diversitäts- und Inklusionsmaßnahmen als bürokratische Belastungen abzutun. Sie tragen wesentlich dazu bei, Strukturen fair und transparent zu gestalten und Diskriminierungen abzubauen – Aufgaben, die in einer demokratischen Gesellschaft und in einem pluralistischen Wissenschaftssystem unverzichtbar sind. Der Rechtsstaat und die Wissenschaftsfreiheit, die wir mit Recht hochhalten, beruhen auf Regeln, die Schutz und Teilhabe garantieren.

    Selbstverständlich ist Bürokratie zu überprüfen und, wo sinnvoll, zu verschlanken. Pauschaler Bürokratieabbau auf Kosten von Vielfalt und Fairness gefährdet jedoch die Grundlagen der Wissenschaft. Die Universität Freiburg steht deshalb klar zu ihren Beauftragten, Programmen und Initiativen, die für Diversität und Chancengerechtigkeit wirken. Sie sind Ausdruck unseres Einsatzes für Exzellenz, Offenheit und soziale Verantwortung – für eine freie, gerechte und zukunftsfähige Universität.


    Weitere Informationen:

    https://www.leopoldina.org/publikationen/detailansicht/publication/mehr-freiheit...
    https://news.rub.de/hochschulpolitik/2025-04-14-buerokratieabbau-weniger-schutz-...
    https://uni-freiburg.de/vielfalt-und-chancengerechtigkeit-sind-voraussetzung-fue...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).