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16.05.2025 08:24

Hamburger Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung feiert wissenschaftliche Spitze

Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung

    „Forschung ist ein Miteinander“ - Prof. Elena Conti, PhD (München), Prof. Dr. Jörn Piel (Zürich), Dr. med. Benjamin Ruf (Tübingen) und Prof. Wolf-Herman Fridman, MD, PhD, (Paris) bei Preisverleihung in Hamburg geehrt

    Große Erkenntnisse entstehen oft im Miteinander. Dieser Gedanke prägte auch die feierliche Preisverleihung der Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung, die am gestrigen Abend im festlichen Rahmen der Hanse Lounge in Hamburg stattfand. Zwischen feierlichen Laudatien und berührenden Dankesworten zeichnete die unabhängige Hamburger Stiftung Prof. Elena Conti, PhD, Prof. Dr. Jörn Piel, Dr. med. Benjamin Ruf und Prof. Wolf-Herman Fridman, MD, PhD aus. Ihre Forschung hat das Potenzial, die Medizin von morgen entscheidend zu verändern oder hat sie bereits verändert. Während des festlichen Dinners kam es zu angeregtem, generationsübergreifendem Austausch über Forschungsgrenzen hinweg.

    Prof. Elena Conti, PhD (58) wurde mit dem Jung-Preis für Medizin 2025 für ihre Pionierarbeit im Bereich des RNA-Stoffwechsels ausgezeichnet. Die Direktorin am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München erforscht, wie Zellen fehlerhafte Boten-RNAs erkennen und abbauen – ein fundamentaler Schutzmechanismus, der etwa bei neurodegenerativen Erkrankungen wie ALS oder Spinaler Muskelatrophie gestört ist. Für ihre Arbeit daran, wie molekulare Fehlfunktionen zu Krankheit führen – und für die Fortsetzung dieser Forschung kann sie nun das mit der Auszeichnung verbundene Preisgeld nutzen. Prof. Conti teilt sich die mit der Auszeichnung verbundenen 300.000 Euro in diesem Jahr mit dem ebenfalls ausgezeichneten Prof. Piel.

    Prof. Dr. Jörn Piel (58), der ebenfalls den Jung-Preis für Medizin 2025 erhält, begeistert sich für die verborgenen Potenziale der Natur. Als Mikrobiologe an der ETH Zürich erschließt er neue Wirkstoffe aus Bakterien, die bislang nicht kultivierbar waren – ein Bereich, der vielversprechende Impulse für die Entwicklung neuer Krebstherapien und Antibiotika bietet. Seine Forschungen verbinden Entdeckergeist mit Hightech-Biotechnologie. Mit dem Preisgeld hat er nun die Möglichkeit, der Neugier und Abenteuerlust als Teil wissenschaftlicher Exzellenz weiter nachzugehen. Prof. Piel teilt sich die mit der Auszeichnung verbundenen 300.000 Euro in diesem Jahr mit der ebenfalls ausgezeichneten Prof. Conti.

    Dr. med. Benjamin Ruf (34), ausgezeichnet mit dem Jung-Karriere-Förderpreis 2025, überzeugte mit seiner Vision einer präziseren, immunbasierten Krebstherapie. Der Arzt und Forscher am M3 Forschungszentrum der Medizinischen Fakultät und der Klinik für Innere Medizin I in Tübingen untersucht, wie Tumore das Immunsystem unterwandern – und wie sich diese Barrieren gezielt überwinden lassen. Er ist Teil des einzigen onkologischen Exzellenzclusters in Deutschland, dem „iFIT“ (Image Guided & Functionally Instructed Tumor Therapies), der an der Medizinischen Fakultät Tübingen beheimatet ist. Seine Dankesrede war zugleich ein Appell für den Brückenschlag zwischen Forschung und Klinik: Als Mediziner erlebt er täglich, wie dringend innovative Therapieansätze gebraucht werden. Er erhält mit seinem Preis 210.000 Euro, die er zu diesem Zweck frei einsetzen kann.

    Prof. Wolf-Herman Fridman, MD, PhD (79), wurde für sein Lebenswerk mit der Jung-Medaille für Medizin in Gold 2025 ausgezeichnet. Der Professor Emeritus der Immunologie an der Université Paris Cité ist ein Wegbereiter der modernen Immunonkologie – seine Forschung zur Rolle des Tumormikromilieus hat die Therapie vieler Krebserkrankungen grundlegend verändert. In seiner bewegenden Rede ließ Fridman die Entwicklung seines Fachgebiets Revue passieren und betonte, wie entscheidend internationale Zusammenarbeit und der Austausch mit jungen Forscher:innen für nachhaltigen Fortschritt sind. Mit seinem Preis geht auch ein Stipendium in Höhe von 30.000 Euro einher, welches er an eine:n Nachwuchswissenschaftler:in seiner Wahl vergeben darf.

    Zwischen den Programmpunkten war Zeit für das, was die Hamburger Jung-Stiftung besonders macht: den persönlichen Kontakt. Preisträger:innen, Vorstands- und Kuratoriumsmitglieder, Stipendiat:innen, und Gäste kamen miteinander ins Gespräch – nicht nur über Forschung, sondern auch über Motivation, gegenseitige Unterstützung und die Begeisterung für Wissenschaft, die Generationen verbindet.


    Bilder

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    Eric Anders
    Jung-Stiftung


    Anhang
    attachment icon Pressemitteilung_Jung-Stiftung_Jung-Nacht 2025_Nachbericht

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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