MATCHA bringt zusammen, was zusammenpasst: Innovative Matching-Plattform kombiniert erstmals Kennzahlen mit Psychologie für stabile Unternehmensnachfolge – und sucht Mitstreiter*innen aus allen Branchen.
Berlin, 16. Mai 2025 – Wie findet man die passende Person zur Übergabe eines Unternehmens – und zwar nicht nur nach Kennzahlen, sondern auch nach Werten, Persönlichkeit und Unternehmenskultur? Das war die zentrale Ausgangsfrage, auf die Informatiker*innen und Nachfolgespezialist*innen gemeinsam mit Praxispartnern jetzt eine Antwort geliefert haben. Das Instrument ist einzigartig: Die ganzheitliche Herangehensweise schließt eine wichtige Lücke bestehender Nachfolgebörsen, die sich bisher auf rein wirtschaftliche Kriterien konzentrieren.
Wenn die Chemie zählt: MATCHA denkt Nachfolge neu
Nach rund eineinhalb Jahren intensiver Forschungsarbeit – gefördert vom Institut für angewandte Forschung (IFAF) Berlin – wurde das Projekt MATCHA - Digitales Nachfolge-Matching für Architektur- und Stadtplanungsbüros jetzt abgeschlossen. Bereit steht ein digitales Matching-Tool, das Unternehmensabgebende und potenzielle Nachfolger*innen erstmals nicht nur über betriebswirtschaftliche Kennzahlen, sondern auch über psychologische Faktoren zusammenbringt. Eine kleine Innovation mit großer Wirkung: Denn oft entscheidet nicht allein der Umsatz, sondern die Chemie.
Entwickelt aus der Praxis – für die Praxis
Entwickelt hat das Betriebsübergabe-Portal ein interdisziplinäres Team des EMF- Instituts für Entrepreneurship, Mittelstand und Familienunternehmen der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) unter Leitung von Prof. Dr. Birgit Felden und Prof. Dr. Jan Wirsam von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin). Sie arbeiteten dabei eng mit Akteur*innen aus der Architektur- und Stadtplanungsbranche zusammen. Mit im Boot bei der Herstellung des Prototyps waren unter anderem die Architektenkammer Berlin, die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und die Bundesarchitektenkammer. Das Fachwissen von Architektinnen und Architekten war maßgeblich für die Praxistauglichkeit des entwickelten Tools.
Passgenaue Übergaben – datenbasiert und menschlich zugleich
Ein innovativer Algorithmus kombiniert zum ersten Mal betriebswirtschaftliche Kennzahlen mit psychologischen Faktoren und bezieht Informationen zu persönlichen Werten, Risikobereitschaft, Führungskultur und anderen persönlichkeitsbezogenen Parametern in die Vermittlung ein. Im Ergebnis werden realitätsnahe und branchenspezifische Vorschläge für eine stabile Unternehmensnachfolge zur Verfügung gestellt. Das Tool steht nun bereit, in bestehende Plattformen eingebunden zu werden.
Nächster Schritt: Übertragung auf andere Branchen
Mit dem Projektabschluss geht es zum nächsten Meilenstein: Gemeinsam mit der EQUA-Stiftung für Familienunternehmen startet der Pilotbetrieb, um das Instrument über die Architekturbranche hinaus für weitere inhabergeführte Unternehmen zu öffnen – etwa im Handwerk, Einzelhandel und für mittelständische Industriebetriebe. Im Fokus stehen die Validierung durch Nutzertests und Feedbackschleifen und die Erweiterung des Funktionsumfangs, um die Plattform optimal an die Bedürfnisse der Praxis anzupassen.
Kooperationen gesucht – jetzt mitgestalten
Die zentralen Ergebnisse des Projekts werden in Kürze für Fachkreise bereitgestellt. Das Forschungsteam um Prof. Dr. Birgit Felden und Prof. Dr. Jan Wirsam lädt Interessierte aus Wirtschaft und Verbänden, von Kammern, Banken, Nachfolgebörsen und alle, die vor einer Unternehmensübergabe oder -übernahme stehen, ein mit ihnen in Kontakt zu treten und durch Einbindung oder Anwendung des neuartigen Matching-Tools gemeinsam an der Weiterentwicklung und Verbreitung dieses Ansatzes zu arbeiten. Die Plattform ist offen für neue Branchen – und offen für Gespräche.
Erfolgsfaktor Mensch: Wenn Übergabe persönlich wird
„Wer ein Unternehmen übergibt, gibt nicht nur Zahlen und Verträge ab, sondern auch Verantwortung und Kultur. MATCHA achtet genau auf diese weichen Faktoren – denn nur wenn’s menschlich passt, funktioniert’s auch wirtschaftlich“, sagt Prof. Dr. Birgit Felden. „MATCHA bringt zusammen, was zusammenpasst. Und durch die Konzentration auf Branchen und Nischen, Herz und Verstand mit deutlich höherer Erfolgswahrscheinlichkeit als bei herkömmlichen Nachfolgemodellen“, ergänzt Prof. Dr. Jan Wirsam und bringt es auf den Punkt.
Für weitere Informationen oder Interviewanfragen kontaktieren Sie bitte:
Prof. Dr. Birgit Felden
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Leiterin des EMF-Instituts
E-Mail: birgit.felden@hwr-berlin.de
https://emf-institut.org
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) ist eine fachlich breit aufgestellte, international ausgerichtete Hochschule für angewandte Wissenschaften, einer der bundesweit größten staatlichen Anbieter für das duale Studium und im akademischen Weiterbildungsbereich. Sie sichert den Fachkräftebedarf in der Hauptstadtregion und darüber hinaus. Rund 12 500 Studierende sind in über 60 Studiengängen der Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts-, Ingenieur- und Polizei- und Sicherheitswissenschaften sowie in internationalen Master- und MBA-Studiengängen eingeschrieben. Die HWR Berlin ist die viertgrößte Hochschule für den öffentlichen Dienst in Deutschland und mehrfach prämierte Gründungshochschule. Über 700 Kooperationen mit Partnern in der Wirtschaft und im öffentlichen Dienst garantieren den ausgeprägten Praxisbezug in Lehre und Forschung. 195 aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten fördern einen regen Studierendenaustausch und die internationale Forschungszusammenarbeit. Die HWR Berlin ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“ und unterstützt die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“.
http://www.hwr-berlin.de
Prof. Dr. Birgit Felden
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Es geht um weit mehr als die symbolische Schlüsselübergabe: Zum ersten Mal kombiniert mit MATCHA ein ...
Sylke Schumann
Sylke Schumann / HWR Berlin
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Politik, Psychologie, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
Es geht um weit mehr als die symbolische Schlüsselübergabe: Zum ersten Mal kombiniert mit MATCHA ein ...
Sylke Schumann
Sylke Schumann / HWR Berlin
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