Autoritäre Entwicklungen in Russland prägen die internationale Aufmerksamkeit. Der Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt die europäische Friedensordnung infrage. Dabei war das Jahrzehnt nach dem Zerfall der Sowjetunion eine Zeit des demokratischen Aufbruchs. Was ist damals und seitdem passiert? Was ist schiefgelaufen? Das analysieren führende Stimmen aus Politik- und Sozialwissenschaft, Journalismus, Literatur und Menschenrechtsarbeit bei der Konferenz „Ein Versuch von Demokratie: Russland 1989–1999. Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Kultur und Medien“ vom 10. bis zum 12. Juni 2025 an der Ruhr-Universität Bochum (Veranstaltungszentrum). Medien und Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen.
Bitte anmelden
Die Tagung findet in russischer und englischer Sprache statt, es wird gedolmetscht. Die Teilnahme ist nur nach Online-Registrierung möglich.
Programm und Anmeldung: https://www.oeza.uaruhr.de/oeza/news/2025/news01402.html.de
Vertreterinnen und Vertreter der Medien melden sich bitte bei elena.resch@ruhr-uni-bochum.de
Zu den Mitwirkenden an der Konferenz zählt Dmitry Muratov: Er war Chefredakteur der 2022 in Russland verbotenen unabhängigen Zeitung Nowaja gaseta. 2021 wurde ihm der Friedensnobelpreis zuerkannt. Er erinnert sich an die Zeit nach dem Ende der Sowjetunion als die Zeit einer aufkommenden freien Presse. Beteiligt sind auch Irina Scherbakova, Gründungsmitglied der Menschenrechtsorganisation Memorial, die 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, Ekaterina Schulman, die einen Youtube-Kanal mit über einer Million Abonnenten betreibt, auf dem sie über politische Geschehnisse spricht, die Literaturkritikerin Galina Yuzefovich, der Politikwissenschaftler Kirill Rogov und weitere renommierte Persönlichkeiten.
Organisation und Förderung
Organisiert wird die Veranstaltung vom Verbindungsbüro Osteuropa und Zentralasien der Universitätsallianz Ruhr in Zusammenarbeit mit der (durch die Europäische Union geförderte) Eastern Academic Alliance. Sie findet in Kooperation mit Radio Echo als Teil der Veranstaltungsreihe „Course“ und dem Osteuropakolleg NRW statt, gefördert außerdem durch die ZEIT Stiftung Bucerius und die Postcode-Lotterie.
Programm
10. Juni 2025
10 Uhr Grußworte des Prorektors für Struktur und Planung der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Achim von Keudell, und Dr. Philipp Christoph Schmädeke, Vorstandsvorsitzender der Eastern Academic Alliance
10.15–11.45 Uhr: Kirill Rogov, Politikwissenschaftler, Leiter des Projekts Re:Russia
“When the bosses left: political economy and social consequences of liberalization”
13–14.30 Uhr: Irina Scherbakova, Menschenrechtsaktivistin, Vorsitzende von Zukunft Memorial
“10 years of fighting for memory”
15–16.30 Uhr: Viktor Vakhshtain, Soziologie
“The Legend of the 1990s” in the structure of collective memory
11. Juni 2025
10–11.30 Uhr: Ksenia Luchenko, Journalistin
“Revival or reconstruction? The Church, society and power in post-Soviet Russia”
13–14.30 Uhr: Dmitry Muratov, Journalist, Mitgründer der Zeitung Novaya Gazeta, Friedensnobelpreisträger
“Glasnost – the emergence of a free press in the USSR and its development in the 1990s. A subjective view from a participant in the events”
15–16.30 Uhr: Ekaterina Schulman, Politikwissenschaftlerin
"Topic: Love in three convocations: Russian parliamentarism at the end of the 20th century"
12. Juni 2025
10–11.30 Uhr: Alexander Arkhangelsky, Autor
"Tuning fork: key texts of the era and attempts at transformation through culture"
13–14.30 Uhr: Galina Yuzefovich, Literaturkritikerin
"Literature in the 1990s: deferred demand and the crisis of reproduction as factors of formation"
Elena Resch
Universitätsallianz Ruhr
Verbindungsbüro Osteuropa und Zentralasien
Tel.: +49 234 32 27374
E-Mail: elena.resch@uaruhr.de
Webseite des Verbindungsbüros: https://www.oeza.uaruhr.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Politik
überregional
Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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