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20.05.2025 09:24

Ein Realitätscheck für die Notstromversorgung

Marylen Reschop Pressestelle
Bergische Universität Wuppertal

    Gut gewappnet für den Fall der Fälle: An der Bergischen Universität Wuppertal startet mit „SiSKIN Applied“ eine dreijährige Forschungs- und Entwicklungsphase zur Stärkung der Resilienz kritischer Infrastrukturen gegenüber großflächigen Stromausfällen. Ziel des Projekts ist die Entwicklung praxistauglicher Konzepte zur automatisierten Planung und Umsetzung der Notstromversorgung, um im Fall eines Blackouts die Wiederversorgung kritischer Infrastrukturen koordinieren zu können.

    Aufbauend auf den Ergebnissen des Vorgängerprojekts „SiSKIN“ liegt der Fokus nun auf der konkreten Anwendung in realen Netzumgebungen. Hierfür werden bestehende Methoden weiterentwickelt und in Feldtests unter realitätsnahen Bedingungen erprobt.

    „Unsere Gesellschaft ist mehr denn je von einer funktionierenden Stromversorgung abhängig. Immer mehr Prozesse in der Wirtschaft, Verwaltung und im Privatleben benötigen eine verlässliche Stromversorgung“, erklärt Professor Markus Zdrallek, der an der Bergischen Universität Wuppertal den Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik leitet. Die Verfügbarkeit von elektrischer Energie werde dabei oft als selbstverständlich angenommen, da die Versorgungssicherheit in Europa sehr hoch sei und daher großflächige Stromausfälle hierzulande als unwahrscheinlich gelten. „Falls es jedoch zu solch einem Blackout kommt, sind die Folgen verheerend: Bereits nach wenigen Tagen ist die flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen nicht mehr sichergestellt. Es kommt zu dramatischen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und die öffentliche Sicherheit“, so Zdrallek.

    Ein besonderes Augenmerk der Untersuchung liegt auf der Integration erneuerbarer Energien und der Nutzung moderner Batteriespeicher. „SiSKIN Applied“ verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, der ingenieurwissenschaftliche, energiewirtschaftliche und sozialwissenschaftliche Perspektiven vereint. Die Einbindung von assoziierten Partnern – insbesondere Kommunen, Verteilnetzbetreiber und Betreiber kritischer Infrastrukturen – gewährleistet eine hohe Praxisnähe und Transferfähigkeit der Ergebnisse.

    Die Projektergebnisse sollen in Form von Handlungsempfehlungen, Planungswerkzeugen und Schulungskonzepten zur Verfügung gestellt werden, um die Resilienz der Energieversorgung in Deutschland nachhaltig zu stärken.

    Die Bergische Universität Wuppertal bearbeitet das Projekt gemeinsam mit den Unternehmen Neue Effizienz und Lülf+ Sicherheitsberatung. Weiterhin wird das Projekt deutschlandweit durch zahlreiche assoziierte Projektpartner unterstützt.

    Das Vorhaben „SiSKIN Applied: Großflächiger Stromausfall – Möglichkeiten zur Teilversorgung von kritischen Infrastrukturen“ wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung mit rund 840.000 Euro von der europäischen Union und dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

    Nähere Informationen finden Sie unter: https://siskin-applied.de/


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik

    Jakob Wieland, M.Sc.

    Wissenschaftlicher Mitarbeiter
    E-Mail jwieland@uni-wuppertal.de

    Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek

    Lehrstuhlinhaber
    E-Mail zdrallek@uni-wuppertal.de


    Weitere Informationen:

    https://www.evt.uni-wuppertal.de/de/ - Webseite Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik


    Bilder

    Zum Projektauftakt von SiSKIN Applied trafen sich die beteiligten Partner vor Ort an der Bergischen Universität Wuppertal.
    Zum Projektauftakt von SiSKIN Applied trafen sich die beteiligten Partner vor Ort an der Bergische ...
    Oliver Koch, BUW


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Energie, Informationstechnik, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Zum Projektauftakt von SiSKIN Applied trafen sich die beteiligten Partner vor Ort an der Bergischen Universität Wuppertal.


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