Die ökologische Krise ist ein globales Phänomen, seine Auswirkungen machen nicht an Staatsgrenzen Halt. Matthias Kranke betrachtet globale Nachhaltigkeitsfragen aus politischer Perspektive. Als neu berufener Juniorprofessor am College for Social Sciences and Humanities der Universitätsallianz Ruhr und an der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften der Universität Duisburg-Essen baut der Politikwissenschaftler die Forschungsgruppe „Global Sustainability Governance“ auf.
Die Forschungsgruppe von Matthias Kranke wird Prozesse der politischen Steuerung im Hinblick auf soziale, ökonomische und ökologische Fragen auf internationaler Ebene untersuchen: „Wir werden uns theoretisch-konzeptionell und empirisch damit befassen, wie internationale Organisationen, zum Beispiel die Europäische Umweltagentur oder die Vereinten Nationen, mit Postwachstumsideen umgehen“, erklärt Kranke.
Unter „Postwachstum“ versteht man Konzepte, die die Annahme kritisch beleuchten, anhaltendes Wirtschaftswachstum sei mit Nachhaltigkeit vereinbar. „Die große Frage ist, wie Alternativen aussehen können und wo sie bereits politisch an Bedeutung gewonnen haben“, sagt Kranke. Bei Postwachstumsideen geht es um alternative Ansätze, Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt zu organisieren – etwa reduzierte Arbeitszeit, Vermögensober- und untergrenzen oder möglichst auskömmliche Ressourcennutzung. Der Politikwissenschaftler arbeitet interdisziplinär mit Forschenden aus der Soziologie, ökologischen Ökonomie und Umweltpsychologie zusammen. Über das Institut für Sozioökonomie (IfSO) der Universität Duisburg-Essen hinaus, wo er lehrt, steht er bereits im Austausch mit Forschenden am Institut für Entwicklung und Frieden (INEF). Wichtig ist ihm auch die internationale Vernetzung – beispielsweise durch eine jährliche Workshop-Reihe zum Thema Nachhaltigkeit und Postwachstum, die Ende 2025 starten wird.
Vor seiner Berufung arbeitete Matthias Kranke als Postdoktorand an der Universität Kassel (2019-25) und an der University of Warwick, UK (2018-19), wo er 2017 seine Promotion abschloss, sowie an der Freien Universität Berlin (2009-13). Er war unter anderem Fellow am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) sowie Senior Research Fellow am Centre for Global Cooperation Research. Er studierte Sozial- und Politikwissenschaften in Trier und Lund (Schweden) sowie International Relations in Sydney (Australien).
Über das College for Social Sciences and Humanities
Das College for Social Sciences and Humanities ist Teil der 2021 gegründeten Research Alliance Ruhr. Es fördert die geistes- und sozialwissenschaftliche Spitzenforschung innerhalb der Universitätsallianz Ruhr und stärkt ihre internationale Vernetzung und Sichtbarkeit. Als Institute for Advanced Study schafft es ein universitätsübergreifendes Forum für die Erschließung und Weiterentwicklung innovativer Forschungsfelder und interdisziplinäre Zusammenarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Tragende Säulen des College bilden Forschungsprofessuren und interdisziplinäre Forschungsgruppen sowie ein internationales Senior-Fellowship-Programm.
Für die Redaktion:
Ein Foto von Prof. Dr. Matthias Kranke (© UDE / Fabian Strauch) stellen wir Ihnen für die Berichterstattung unter folgendem Link zur Verfügung:
https://www.uni-due.de/imperia/md/images/pool-ps/personen/kranke-matthias-018-c-...
Weitere Informationen:
Interview mit Matthias Kranke auf der Website des College: www.college-uaruhr.de/features
Forschungsgruppe „Global Sustainability Governance“: www.college-uaruhr.de/research/research-groups/global-sustainability-governance
Prof. Dr. Matthias Kranke, College for Social Sciences and Humanities und Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Gesellschaftswissenschaften, Tel. 0201/18 3-6567, matthias.kranke@college-uaruhr.de
Weitere Informationen: www.college-uaruhr.de | Newsletter: www.college-uaruhr.de/newsletter
Redaktion: Melina Wachtling, College for Social Sciences and Humanities, Tel.: 0201/18 3-6542, melina.wachtling@college-uaruhr.de
Globale Nachhaltigkeit: Prof. Dr. Matthias Kranke betrachtet sie politisch
UDE/Fabian Strauch
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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